Das letzte Heimspiel für die Fußballerinnen war zugleich der letzte Auftakt vor heimischem Publikum für Maren Wallenhorst und Sarah Schneider - beide werden die Grün-Weißen zum Saisonende verlassen. Die Gäste aus Jena befinden sich mitten im Abstiegskampf, weshalb den Werder-Frauen keine leichte Aufgabe bevor stand. Doch von Beginn an dominierte das Team die Partie und kam bereits in der 20. Minute zum Torerfolg. Jessica Golebiewski war über die linke Angriffsseite vorgestoßen und hatte sich hervorragend in einer Eins-gegen-Eins-Situation durchgesetzte, ehe sie den Ball ins lange Eck schoss (20.). Das 1:0 spielte den Werder-Frauen in die Karten. Bei den Gästen aus Jena war damit die Moral ein wenig gebrochen, in der Folgezeit kam kaum noch etwas vom ganz in blau gekleideten Team.
Die Werder-Frauen wurden im vorletzten Saisonspiel an der Seitenlinie erneut von Birte Brüggemann gecoacht, die gemeinsam mit Co-Trainerin Chadia Freyhat den verhinderten Cheftrainer Dirk Hofmann vertrat. Mit Brüggemann - und einer verdienten 1:0-Führung ging es in die Kabine. Nach der Pause folgte der nächste Werder-Sturmlauf. Chancen durch Hamann (58.), Goddard (60.), Scholz (63.) und Notthoff (65.) wurden jedoch nicht verwertet. Vermutlich auch deshalb schnappte sich in der 70. Minute Jessica Golebiewski die Kugel und marschierte über ihre linke Flankenseite mutig nach vorn. Im Strafraum angekommen, wurde sie unfair von den Beinen geholt - Elfmeter. Stephanie Goddard trat an und verwandelte den ruhenden Ball locker in die rechte untere Ecke zum 2:0 (71.).
Das Spiel war gelaufen, von Jena kam nichts mehr. Werders Fußballerinnen hingegen spielten munter weiter und wurden dafür belohnt: Nach einem Angriff, der bereits als gescheitert abgestempelt werden durfte, gelangte Stephanie Goddard weit rechts außen noch einmal in Ballbesitz und hämmerte den Ball stramm in Richtung Tor. Aus dem angedachten Torschuss wurde eine erstklassige Vorlage für Maren Wallenhorst, die den Ball ohne jede Reaktionsmöglichkeit ihrerseits mit ihrem Bauch ins Tor beförderte (75.). Ein schönes Abschiedsgeschenk von Maren Wallenhorst, die in ihrem letzten Heimspiel so noch einen Treffer erzielte. Ebenfalls gelungen war der Abschied vor heimischem Publikum für Sarah Schneider. Sie wurde Mitte der zweiten Halbzeit eingewechselt, belebte das Offensivspiel ihres Teams noch einmal und ließ erahnen, dass man auch sie in der Folgesaison vermissen wird.
Ein Schuss von Goddard in der 85. Minute, der knapp über die Latte flog, beendete dann die Offensivbemühungen der Frauen. Das Spiel wurde wenig später abgepfiffen und die Spielerinnen konnten sich von ihren Fans feiern lassen. Birte Brüggemann freute sich über das sehr gute Spiel des Teams: „Nach dem Sieg gegen Cloppenburg aus der Vorwoche ist mit diesem Sieg nun ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Wir waren heute leidenschaftlich, das hatte etwas von jungen Wilden." Zum letzten Saisonspiel geht es am kommenden Sonntag zum Tabellenzweiten, Turbine Potsdam II.
Von Cord Sauer
Werder Bremen:Martens - Moelter, Holsten, William - Scholz, Notthoff, Goddard, M. Schröder (46. König), Hamann (79. S. Schneider) - Golebiewski, Wallenhorst (88. Uyar)
FF USV Jena II: Meißner - J. Zimmermann, Scherl (65. Schroffenegger), Walther, Stübing - Pochert (46. Lehnert), E. Müller, Wochnik, Kraus (46. Feulner) - Milde, Gotte
Tore: 1:0 Golebiewski (19), 2:0 Goddard (71.), 3:0 Wallenhorst (75.)
Schiedsrichter: Elsner (Duisburg)
Stadion „Platz 12": 80 Zuschauer