Die Bremerinnen waren von Beginn an das spielbestimmende Team und gingen bereits früh in Führung. Jessica Golebiewski setzte sich stark auf der linken Seite durch und brachte den Ball vor das Tor. Die Gäste bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone und irgendwie landete er wieder bei Jessica Golebiewski, die aus zwölf Metern zum 1:0 traf (9.). Doppelt bitter für Cloppenburg: In dieser Szene verletzte sich BV-Torfrau Aline Schlösser schwer am Knie und musste ausgewechselt werden. Von dieser Stelle aus wünscht Werder gute Besserung!
Mit der Führung im Rücken drehte Werder nun noch mehr auf: Jessica Golebiewski zielte jedoch erst zu hoch (20.) und kurz darauf von der linken Seite etwas zu ungenau (22.). Die Gäste machten es besser: Nach einer Ecke glich US-Neuzugang Kathleen Brenneman aus (31.). Bremen erholte sich von dem Rückschlag jedoch schnell: Erst staubte Nahrin Uyar nach einem Fehler von der eingewechselten Torfrau Nicole Sigiel ab (37.) und wenig später erhöhte Cindy König mit eine Schuss aus 22 Metern ins lange Eck auf 3:1 (43.). Fast wäre Cloppenburg vor der Pause noch der zweite Treffer gelungen, doch Chelsea White traf nur den Pfosten (44.).
Der zweite Durchgang begann gar nicht gut für Werder. Gerade mal 5 Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als die eingewechselte Katharina Hamann mit einer Oberschenkelverletzung bereits wieder den Platz verlassen musste. Auch ihr wünscht Werder eine schnelle Genesung!
Am Spielverlauf veränderte sich unterdessen nicht viel. Werder erspielte sich klare Feldvorteile und auch einige gute Chancen. Nahrin Uyar köpfte aus kurzer Distanz aber über das Tor (70.) und ein Fernschuss von Lisa-Marie Scholz (72.) sowie ein Schuss von Katharina Haar (80.) gingen knapp am Tor vorbei. Ein Highlight hatten die Werderanerinnen für die Zuschauer, die bei den eisigen Temperaturen aushielten, aber noch zu bieten: Nach einer Flanke von Liva Zunker setzte Nahrin Uyar den Ball mit einem sehenswerten Fallrückzieher aus zehn Metern zum 4:1-Endstand in die Maschen (85.). „Das war sicherlich ein Traumtor und zeigt ihre Qualität", lobte Trainer Holger Stemmann, forderte jedoch auch von der Angreiferin, dass sie ab und an „etwas einfacher spielt."
Norman Ibenthal
Werder Bremen: Martens - William (46. Kersting), Eckermann, Holsten (46. Möhlmann), Votava - Scholz, Notthoff, Zunker (46. Hamann (50. Zunker)), Uyar, Golebiewski (46. Haar) - König (46. Freyhat)
Tore: 1:0 Golebiewski (9.), 1:1 Brenneman (31.), 2:1 Uyar (37.), 3:1 König (43.), 4:1 Uyar (85.)