Doch auch zahlreiche Mut machende Spruchbanner, die am Trainingsplatz aufgehängt wurden oder ein von Radio Bremen aufgestelltes Fußball-Tor, in dem die Anhängerschaft die guten Wünsche auf kreative Art an die Mannschaft richten konnte, sorgten für weiteren Zuspruch für die Werder-Profis. Und nach der enttäuschenden 0:4-Niederlage beim Hamburger SV kam es erneut dazu, dass die Anhänger den Mannschaftsbus vor dem Stadion empfingen. Dieses Mal allerdings mit dem Ziel, diesen zu stoppen, um mit der Mannschaft über die Situation zu sprechen. „Unsere Fans sind einen guten Weg gegangen und es ist positiv, wenn man eine Rückmeldung bekommt. Da haben sie gesehen, dass wir auch an der Situation zu knabbern haben", sagte Schaaf rückblickend.
Gemeinsam an einem Strang ziehen
"Diese Aktion hat uns allen die Zugehörigkeit zu Werder verdeutlicht. Wir waren alle sehr frustriert und haben klar gemacht, dass wir uns in den nächsten Spielen den Arsch aufreißen werden, weil uns niemand die Punkte schenken wird", erinnert sich Clemens Fritz an den friedlichen Austausch mit den Anhängern. Ein ausnahmslos vorbildliches Verhalten der Fans, wären da beim Heimspiel gegen Leverkusen nicht die Pfiffe gegen Aaron Hunt gewesen. Zwar peitschten die Zuschauer im Weser-Stadion die Mannschaft bis zum Schlusspfiff nach vorne und letztlich nach 0:2-Rückstand noch zum 2:2-Ausgleich, aber bei der Einwechslung des Mittelfeldspielers machten einige Fans ihrem Unmut mit lauten Pfiffen Luft. „Wenn ein Spieler eingewechselt werden soll und dann bereits mit Pfiffen begrüßt wird, hilft uns das nicht weiter", machte Schaaf deutlich, dass man gemeinsam an einem Strang ziehen muss.