"Mit Besorgnis beobachtet der SV Werder, dass im zeitlichen Zusammenhang mit unseren letzten Heimspielen im Stadtgebiet und außerhalb verstärkt rechtsextreme Gruppierungen Präsenz gezeigt haben. In daraus resultierende Auseinandersetzungen wurden auch friedliche Fußballfans und unbeteiligte Bürger mit Zivilcourage hineingezogen, die sich gegen dieses offensive Auftreten von Neonazis gewehrt haben. Leider wurden diese Vorkommnisse zuletzt immer wieder als Fußballkonflikte verharmlost. In Diskussionen mit Sicherheitsbehörden und der Stadt setzt sich der SV Werder dafür ein, an diesem Punkt ein Umdenken zu erreichen.
Unstrittig ist, dass der SV Werder Bremen aktiv für Vielfalt einsteht und sich entschlossen gegen Rassismus und Diskriminierung positioniert. Ebenso unumstritten ist, dass der SV Werder Bremen stolz auf seine Fans ist, die in den vergangenen Jahren Rassismus und Diskriminierung durch sensiblen und engagierten Einsatz aus unserem Stadion verbannen konnten. In der Vergangenheit haben überwältigende Teile der Werderfans bereits häufig eine starke Gemeinschaft in der Arbeit gegen Rassismus und Diskriminierung bewiesen. Deshalb sind wir uns sicher, dass diese gesellschaftlichen Werte von allen Werderfans getragen werden und bekennenden Gegnern dieser wichtigen Werte auch weiterhin geschlossen und entschlossen entgegengetreten wird.
Deshalb, liebe Werderfans, zeigt Euch solidarisch, entschlossen, aber gewaltfrei im Einsatz für unsere gemeinsamen Werte und für einen friedlichen, erfolgreichen Saisonausklang."
Dr. Hubertus Hess-Grunewald
Präsident und Geschäftsführer des SV Werder Bremen