Obwohl die Befragung auf längerfristige Überzeugungen der Fans abstellt, ist die Platzierung nicht völlig unabhängig vom aktuellen sportlichen Erfolg. Dies zeigt sich beim Abschneiden von Hannover 96 und Hertha BSC, die sich am Ende der Beliebtheits-Tabelle wiederfinden. Insbesondere das schlechte Votum der eigenen Fans führt zu einer Gesamtbeurteilung auf den Abstiegsplätzen.
Bei den eigenen Fans ganz vorne liegt die Borussia aus Dortmund. Ihr bescheinigt die Untersuchung mit 95,11 Punkten die beste Bewertung durch die eigenen Anhänger – dicht gefolgt von Leverkusen, Bremen und Bayern.
In der Gunst der Fans anderer Vereine schneidet neben den Nordklubs aus Bremen und Hamburg der gern als Werksclub titulierte Verein aus Leverkusen besonders gut ab. Bayer 04 Leverkusen ist es offensichtlich gelungen, das Image eines Retortenclubs weitgehend abzustreifen. Anders sieht dies im Fall des VfL Wolfsburg aus, der ebenfalls mit einem starken Unternehmen im Rücken agiert. Trotz der letztjährigen Meisterschaft schneidet der VfL mit 37,24 Punkten bei den Fans anderer Vereine eher unterdurchschnittlich ab.
Auffallend ist ebenso der hohe Polarisierungswert, d. h. der Unterschied zwischen dem Urteil der eigenen Fans und dem der Fans anderer Vereine. Mit 52,84 Punkten rangiert der VfL Wolfsburg hierbei nur knapp hinter der TSG 1899 Hoffenheim. Es sind jedoch nicht die Hoffenheimer, die Freund und Feind am stärksten spalten. Mit 55,75 Punkten weist Schalke 04 den höchsten Polarisierungswert auf. Der FC Bayern – oft als der am stärksten polarisierende Verein in der Bundesliga gesehen – liegt hier mit 46,12 Punkten nur auf Rang 6. Durch das überraschend gute Abschneiden des Rekordmeisters in der Champions League hat der Verein offensichtlich weitere Sympathiepunkte auch unter den Fans anderer Vereine hinzugewinnen können.