"Laute" Gedenkminute zum Jahrestag des Kriegsbeginns beim Bochum-Spiel

Was durch Spenden und Werder-Partner im letzten Jahr umgesetzt werden konnte

Werders Spieler versammeln sich für eine Schweigeminute am Mittelkreis.
Wie vor einem Jahr wird es gegen Bochum eine "laute" Schweigeminute geben (Foto: W.DE).
WERDER BEWEGT
Freitag, 24.02.2023 / 10:00 Uhr

Am heutigen Freitag jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal. Fans, Mitarbeiter:innen, Spieler:innen - alle waren geschockt, als die Truppen Wladimir Putins am 24. Februar 2022 ihren bis heute andauernden blutigen Angriffskrieg begonnen haben. Unter dem Motto #StandWithUkraine macht sich der SV Werder Bremen seitdem an jedem Heimspieltag unter anderem im Stadionprogramm und über die Banden für die Menschen in der Ukraine stark.

Zehntausende Soldat:innen haben dort im letzten Jahr ihr Leben verloren, die Vereinten Nationen gehen von rund 20.000 zivilen Opfern aus. Immer wieder zeigen Menschenrechtsbewegungen wie Amnesty International Kriegsverbrechen der russischen Armee auf. Zudem wurde seit Beginn der russischen Invasion laut UNHCR ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung zur Flucht gezwungen. Es ist die bis heute größte Vertreibungskrise der Welt.

Über eine Millionen ukrainische Staatsbürger:innen haben laut des Statistischen Bundesamtes Zuflucht in Deutschland gefunden und wurden hierzulande mit großer Hilfsbereitschaft aufgenommen. Auch durch die SOS-Kinderdörfer Worpswede und Bremen, mit dem der SV Werder seit vielen Jahren auf CSR-Ebene kooperiert, wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt.

Von Sachspenden, über Deutschkurse bis Kinderbetreuung

So wurden und werden bei Bedarf nach wie vor Sachspenden für ukrainische Geflüchtete organisiert, Umzugshilfe geleistet und Unterstützung bei der Wohnraumsuche geleistet. Seit Juli 2022 wohnt im SOS-Kinderdorf Worpswede eine Familie bestehend aus Großmutter und fünf Kindern, die durch eine eigens finanzierte Stelle umfangreich unterstützt wird. Auch in der Hansestadt wurde eine sechsköpfige Familie rund ein Jahr lang im SOS-Kinderdorf-Zentrum untergebracht. Im Januar dieses Jahres ist die Familie umgezogen und wurde dabei bei der Erstausstattung unterstützt.

Alle Angebote im SOS Stadtteil- und Familienzentrum KiDoZ stehen den ukrainischen Familien genauso wie allen anderen Familien offen und werden von diesen genutzt. Hier gibt es ein wöchentliches Kreativangebot mit einer ukrainischen Leitung, an dem bis zu 15 Kinder pro Termin teilnehmen. Ukrainische Mütter haben an den „Meine Mama lernt Deutsch“-Kursen teilgenommen. ihre Kinder wurden parallel dazu betreut. Es wurden gefüllte Schulranzen an ukrainische Schulkinder übergeben.

Viele Ukrainer:innen nehmen an den Sprachcafés des SOS-Kinderdorfs teil. Muttersprachlerinnen sind hier für die Kinderbetreuung und als Sprachmittlerinnen aktiv, eine Ukrainerin wurde als KiDoZ-Lotsin auf Minijob-Basis eingestellt. Es wurden ukrainische Kinderbücher für das Familiencafé und Lernheften: „Erste Schritte in der deutschen Sprache“ angeschafft. Darüber hinaus gibt es eine Kooperation mit dem Übergangswohnheim am Flughafen, zum Beispiel für die kostenlose Bereitstellung von Kinderkleidung und Kinderwagen.

"Laute" Gedenkminute für ein friedliches Miteinander

Im Frühjahr 2022 hatte der SV Werder Bremen mehrere Aktionen ins Leben gerufen, um den Ukrainer:innen zu helfen und über die anlaufende Hilfe berichtet. So wurden u.a. die getragenen Sondertrikots mit Ukraine-Flagge und dem Hashtag #StandWithUkraine aus dem Heimspiel gegen Sandhausen versteigert. Der Erlös kam zu gleichen Teilen der Hilfsaktion „Football 4 Peace“ aus dem EFDN Netzwerk und den SOS Kinderdörfern zu Gute. Die Werder-Stiftung hatte damals die Spendensumme auf insgesamt 30.000 Euro verdoppelt.

Durch SOS-Kinderdorf Deutschland wurde seit Kriegsbeginn über 280.000 Kindern und Bezugspersonen insgesamt geholfen. 113 Mitarbeiter:innen aus der Ukraine erhielten Hilfe beim Umzug in sichere Gebiete. Über 11.000 Kinder und Erwachsene erhalten in europäischen Ländern Unterkunft, materielle und psychosoziale Unterstützung sowie medizinische Versorgung. Weitere Informationen zum Engagement gibt es hier. Ein ausführlicher Wirkungsbericht des SOS-Kinderdorfs Deutschland kann zudem hier aufgerufen werden.  

Der brutale Überfall ist aber auch ein Angriff auf das Wertekonstrukt eines vereinten Europas, in dem wir leben. Der SV Werder Bremen steht für eine offene, vielfältige und bunte Gesellschaft, für ein friedliches Miteinander und freiheitliche Grundordnung. Beim Heimspiel gegen den VfL Bochum am Samstag, 25.02.2023, 15.30 Uhr (live auf Sky und im betway Live-Ticker auf WERDER.DE) wird es eine „laute“ Gedenkminute geben, um nicht nur an die Getöteten zu erinnern, sondern gegen den Krieg zu protestieren und unsere gemeinsame Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zum Ausdruck zu bringen, die Werte wie Gerechtigkeit und Freiheit mit beeindruckender Entschlossenheit verteidigen.

Es kann weiterhin für die SOS-Kinderdörfer gespendet werden:

IBAN: DE02700205000007808005
Kennwort "Ukraine"
BIC: BFSWDE33MUE
Bank für Sozialwirtschaft
SOS-Kinderdorf e.V.

 

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