Ein Perspektivwechsel

Cheftrainer Ole Werner stärkt Torhüter Michael Zetterer den Rücken

Michael Zetterer klatscht in die Hände.
Die Rolle Zetterers bei den Gegentoren wurde nach den Spielen diskutiert (Foto: W.DE).
Profis
Sonntag, 03.12.2023 / 10:55 Uhr

Von Moritz Studer

Seitdem Michael Zetterer den Stammplatz im Werder-Tor erobert hat, steht der 28-Jährige besonders im Blickpunkt. Bei der 0:2-Niederlage beim VfB Stuttgart wurde die Rolle von Zetterer bei beiden Gegentoren diskutiert. Cheftrainer Ole Werner bewertete die Szenen nach den zurückliegenden 90 Minuten und verteidigte seinen Schützling gegenüber der Kritik der berichterstattenden Medien.

Einen Fernschuss von Waldemar Anton ließ Zetterer zur Seite klatschen, wo Torschütze Deniz Undav perfekt positioniert und reaktionsschnell einschob. „Wir hatten davor und danach Situationen, in denen Zetti uns im Spiel hält“, sagt Werner, der sich klar für Werders Nummer 30 positionierte. „Die Situation war insofern nicht spielentscheidend, dass wir auf dem schwierigen Boden einfach viel zu viele Torschüsse zugelassen haben. Deswegen geht es mehr darum, dass wir als Mannschaft besser verteidigen, als um diese eine Szene.“

Eine Ansicht, die auch der Leiter Profifußball Clemens Fritz teilte. „Wir müssen den Gegenspieler schon vorher attackieren“, sagt der 42-Jährige. „Die gegenseitige Unterstützung ist der Punkt, den wir uns vorwerfen lassen müssen.“ Natürlich setzte sich auch Zetterer selbstreflektierend mit dem Gegentor auseinander, bei dem er die Journalist:innen in der Mixed Zone in seine Sicht auf die Entstehung des Treffers mitnimmt. „Auf der einen Seite hätte ich ihn weiter nach außen lenken müssen, auf der anderen wäre Undav auch dann da gewesen“, analysiert der gebürtige Münchner. „Deswegen hätte ich versuchen müssen, den Schuss festzuhalten. Bei den Platzverhältnissen war es aber schwer, den Ball sicher zu machen.“

Trainer Ole Werner spricht sich klar für Zetterer aus

Für den Aufreger der Begegnung sorgte dann jedoch der zweite Gegentreffer: In dem Wissen, dass VfB-Flügelspieler Chris Führich behandelt wird, eröffnete Zetterer über rechts. Schiedsrichter Bastian Dankert wank den Stuttgarter kurz zuvor jedoch zurück auf den Platz, der nun das Leder leicht erobern konnte. In der Folge sucht Serhou Guirassy den Kontakt zum Bein von Niklas Stark und bekam den Strafstoß, der die Partie vorzeitig entschied. „Speziell vor der schwarz gekleideten Bank, gab es für ihn keine Möglichkeit diesen Spieler zu sehen“, erklärt Coach Werner. „Für jeden, der auf diesem Niveau Fußball gespielt hat, ist klar, dass dieser Ball gespielt wird – deswegen holt man den Spieler in dieser Situation nicht zurück auf das Feld.“

Nach der Beförderung zum Stammtorhüter hat sich die Perspektive, mit der auf Zetterer geblickt wird, verändert. Der spielstarke Schlussmann muss seinen Platz nun gegen Jiri Pavlenka verteidigen, weswegen seine Spielleistung in der öffentlichen Wahrnehmung unter besondere Beobachtung fällt. Ole Werner beendete sein Plädoyer für seinen Keeper jedoch mit einem klaren Statement. „Er hat genau die gleiche Ausstrahlung wie in den Wochen zuvor. Es ist aber logisch, dass sich die Gegner auf gewisse Dinge einstellen“, sagt der Fußball-Lehrer am Sky-Mikrofon. „Er bleibt die Nummer 1 – da müsst ihr nicht jede Woche nachfragen.“

 

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