Young-Coach Ausbildung im Grenzgebiet zur Ukraine

Werder und weitere FCSA-Clubs bilden 39 junge Erwachsene zu Kinderfußballtrainer:innen aus

Kids jubeln als Gruppe aufgereiht in die Richtung der Kamera
Das "Fun Football Festival" mit knapp 100 Kindern aus der Region Gura Humora rundete die Young Coach-Ausbildung ab (Foto: FCSA).
WERDER BEWEGT
Donnerstag, 04.05.2023 / 13:24 Uhr

Der Krieg in der Ukraine hat die grösste Flüchtlingswelle in Europa seit dem zweiten Weltkrieg ausgelöst, mit zahllosen Schutzsuchenden in ganz Europa sowie innerhalb des eigenen Landes. Um Kindern sogenannte "safe spaces" bieten zu können, bildet die Football Club Social Alliance (FCSA) 39 engagierte junge Erwachsene aus der Ukraine, Polen, Rumänien und der Republik Moldau zu Kinderfussballtrainer:innen aus. Sie werden darin geschult, den Fussball zur psycho-sozialen Unterstützung sowie Förderung der Integration betroffener Kinder zu nutzen.

Das erste Ausbildungsmodul fand vom 24. bis 28. April 2023 in Suceava statt, einer rumänischen Kleinstadt circa 50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Aufgrund ihrer Lage ist die Stadt eine der ersten Anlaufstellen für ukrainische Geflüchtete und hat sich im Verlauf des Konflikts zu einem humanitären Zentrum in der Region entwickelt. Für die 39 angehenden Young Coaches spiegelt die Stadt somit ihre Lebensrealität wider und ermöglicht es ihnen, das Gelernte der ersten Projektwoche direkt anzuwenden.

Angeleitet wurden sie von den vier Football Club Social Alliance-Instruktoren aus den Vereinen SV Werder Bremen, FK Austria Wien und dem 1. FSV Mainz 05. Diese brachten den Teilnehmer:innen nicht nur die Grundlagen des Kinderfussballs bei, sondern zeigten ihnen auch, wie sie Lernspiele im Sport nutzen können, um soziale Inhalte wie mentale Gesundheit und Integration zu vermitteln. Die Inhalte wurden dann auch direkt umgesetzt: Am Mittwoch leiteten die Young Coaches bereits eine Trainingseinheit mit rund 130 ukrainischen und rumänischen Kindern und am Freitag führten sie ein "Fun Football Festival" mit knapp 100 benachteiligten Kindern aus der Region durch.

Von Werder Bremen waren Henrik Oesau aus dem Nachhaltigkeitsbereich und David Schmieg, Leiter der WERDER Fußballschule, mit dabei. 

Henrik Oesau, SV Werder Bremen: „Ich glaube gerade in unsicheren Zeiten und Kontexten wie diesem kann Sport definitiv etwas sein, das Menschen Sicherheit gibt, die sie sonst nirgendwo anders bekommen. Sport kann hier eine Brücke bilden, Grenzen einreissen, ein Ort sein, wo Leute in den Austausch kommen und wo sich Freundschaften schliessen. Da haben die Young Coaches bestimmt viel mitgenommen und werden nun daran arbeiten, sich in ihrer Arbeit mit Kids auf die Gemeinsamkeiten, auf Unterstützung und auf Freundschaft zu fokussieren."

David Schmieg, SV Werder Bremen: „Ich war ein bisschen aufgeregt im Vorfeld, da ich die Aufgabe, so nah an einem Kriegsgebiet mit vielen verschiedenen Nationalitäten zusammenzuarbeiten und Trainer:innen auszubilden, sehr spannend finde. Ich finde es beeindruckend die Entwicklung der Young Coaches im Laufe der Woche zu erleben, und natürlich wünsche ich mir, dass sie das Wissen dann auch entsprechend in ihre Communities bringen und die Inhalte, die sie hier gelernt haben, beim Coachen mit den Kindern anwenden.“

Die Young Coaches starten nun direkt in das zweite Ausbildungsmodul, das online stattfindet. Über eine Online-Lernplattform vertiefen sie Inhalte des ersten Moduls und werden via Webinare zu relevanten Themen wie Prävention sexueller Gewalt und Ausbeutung sowie Kinderhandel sensibilisiert. Für den letzten Teil der Ausbildung treffen sich die Young Coaches und die FCSA im Juli in Warschau, Polen.

Das erste Modul der Young Coach-Ausbildung wurde von den FCSA-Clubs und Scort in enger Zusammenarbeit mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und dem lokalen Implementierungspartner "Association Sport for All Suceava" durchgeführt und von der Fondation Botnar unterstützt.

 

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