"Der Glaube ist immer da"

Die Stimmen nach dem 2:0-Sieg beim VfL Bochum

Niclas Füllkrug jubelt.
Niclas Füllkrug traf gegen den VfL doppelt (Foto: nordphoto).
Profis
Samstag, 03.09.2022 / 20:07 Uhr

Von Frederic Meckel und Fiona John

Niclas Füllkrug heißt der Matchwinner des 2:0-Auswärtssieges des SV Werder in Bochum. Der Stürmer sorgte mit zwei späten Treffern dafür, dass die Werderaner mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten. Dabei sah es lange Zeit gar nicht nach einem Erfolg für den SVW aus: Das äußerst chancenreiche Spiel hatte sich laut Marco Friedl „schon auf ein Unentschieden eingependelt“. „Es hätte in beide Richtungen kippen können“, pflichtete Amos Pieper bei. Doch der Glaube an die eigene Stärke ließ die Grün-Weißen erneut in den Schlussminuten treffen und das Spiel auf ihre Seite ziehen. „Ich bin sehr happy, dass wir das über die Runden bekommen haben", erklärte ein erleichterter Friedl nach der Partie.

WERDER.DE fasst die Stimmen von Ole Werner, Marco Friedl, Amos Pieper und Niclas Füllkrug zusammen:

Zum Spielverlauf:

Ole Werner: "Die Schlussphase war sehr hektisch. Über 90 Minuten gesehen haben wir nicht unverdient gewonnen. Es gab ein paar Situationen, in denen wir ein wenig Glück gebraucht haben. Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden. Es war ein Mannschaftssieg heute und eine sehr gute Defensivleistung im Strafraum. Wir haben uns in alles reingeworfen. Es tut der gesamten Mannschaft gut, dass heute die Null steht. Wir sind immer alle daran beteiligt, wenn wir Gegentore bekommen. So sind wir heute alle daran beteiligt, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Insbesondere ist es für Verteidiger und Torhüter wichtig, dass man zu Null spielt. So hat man ein gutes Gefühl in der Art und Weise, wie man eins gegen eins verteidigt. Insgesamt haben wir es heute viel besser gemacht als in den Vorwochen und das war eine klare Steigerung. Trotzdem hätten wir mit Ball sicherlich klarer spielen können. Das hat auch mit der Bochumer Spielweise zu tun und mit der Aggressivität, mit der die Gastgeber angelaufen sind. Deshalb war es heute ein Kampfspiel. Es ist gut zu wissen, dass wir die Spiele auch gewinnen können.

Marco Friedl: "Ich denke, dass wir am Anfang unsere Probleme hatten und schwer ins Spiel gekommen sind. In der zweiten Halbzeit sind wir super aus der Kabine gekommen, hätten da auch schon das ein oder andere Tor machen müssen. Nach dieser Druckphase in der zweiten Halbzeit, hat sich das Spiel eigentlich auf ein unentschieden eingependelt. Zwischen den beiden Boxen haben wir nicht unser bestes Spiel gemacht. Defensiv, was in den letzten Wochen unser Manko war, haben wir vieles besser gemacht und im Moment haben wir eine Phase, wo wir vorne immer irgendwie ein Tor machen. Wir haben dann auch das Glück, dass die zwei Tore aberkannt werden. Wir wollten aber unbedingt die drei Punke holen und haben gesehen, dass vieles möglich ist und wir Chancen zum Abschluss bekommen, wenn wir die zweiten Bälle holen. Zum Glück war Fülle da zwei Mal eiskalt. Es ist sehr schön, dass wir so einen in der Mannschaft haben. Fülle ist im Moment einfach top drauf. Das ist sehr wichtig. Aber auch die anderen Jungs vorne haben extrem Wege gemacht. Ich bin sehr happy, dass wir das über die Runden bekommen haben."

Amos Pieper: "Der Glaube ist immer da, zu 100 Prozent, egal was passiert. Diesmal war es natürlich einfacher, dass wir mit dem Tor hinten raus das Ding ziehen, weil es lange 0:0 steht. Das müssen wir noch öfter hinkriegen. Dann ist es vorne auch noch einfacher, dass noch ein oder zwei Tore hinterher kommen. Zwei Tore bringen uns dann die drei Punkte. Es kann aber in beide Richtungen gehen. Die Art und Weise, wie wir uns in alles reingeworfen und vorne in alles reingehauen haben war gut und wichtig. Vor allem ist es wichtig, solche Spiele dann hinten raus zu ziehen. Zu Null tut immer gut."

Niclas Füllkrug:  "Wir haben hinten heute sehr leidenschaftlich verteidigt. Es war eine gute Reaktion auf das letzte Spiel und wir können stolz drauf sein, dass wir zu Null gespielt haben. Ich habe letzte Woche ziemlich klar gesagt, dass wir an unserem Leistungslimit sein müssen und das waren wir heute. Jeder war heute mit 100 Prozent da und hat versucht jeden Schuss zu blocken. Ich glaube, dass es dann auch anders aussah als in manchen anderen Spielen. So haben wir es geschafft die Null zu halten und waren dann geduldig."

Zu den Toren:

Ole Werner: "Es war ein halber Konter und ein Elfmeter, wo Burke gut durchläuft. Die Tore sind zum richtigen Zeitpunkt gefallen, weil Bochum in der Phase am Drücker war. Das wir wieder zu einem so späten Zeitpunkt im Spiel die Tore erzielen, hat viel mit Selbstbewusstsein zu tun, welches wir noch aus dem letzten Jahr haben und Erlebnissen aus dieser Saison. Trotzdem hätten wir heute auch ein paar Dinge klarer ausspielen können. Dann hätten wir vielleicht diese turbulente Schlussphase nicht gebraucht. Es ist gut zu wissen, dass wir fit sind und daran glauben."

Marco Friedl: "Beim ersten kommt der Ball in den Sechzehner. Ich sehe, dass Fülle alleine vor dem Tor steht. In dem Moment wird mir klar, wenn er den auf den Kopf kriegt, dann scheppert es. Das war zum Glück der Fall. Beim zweiten weiß Burke einfach, dass er da nachgehen muss, er ist frisch, kommt von der Bank und holt den hervorragend raus. Da ist es gut, dass wir mit Fülle einen Schützen haben, der vom Punkt eiskalt ist."

Amos Pieper: "Ich war ja schon draußen und habe es von der Seite gesehen. Wo Mitch den Ball bekommen hat, dachte ich: Boah, Fülle ist richtig blank hinten. Perfekte Flanke, perfekter Kopfball. Überragende Disziplin von beiden. Das war dann Ekstase pur für den Moment. Wir wussten aber, dass es noch ein bisschen geht. Hintenraus ist es überragend wie Burke es macht. Da wussten wir, dass das Spiel durch ist, auch wenn wir da noch ein Abseitstor kriegen. Nach dem 2:0 war allen klar, dass wir das Ding heute gewinnen."

Niclas Füllkrug: "Es war eine Top-Flanke von Mitch vor dem 1:0. Die Flanke kam genau in den Lauf, sodass ich noch ein bisschen fliegen kann. Sie war butterweich. Das kann Mitch auf jeden Fall. Ich stehe hier jetzt zwar glücklicherweise mit zwei Toren im Rucksack, aber Burke war sehr spielentscheidend. Er hat genau den richtigen zweiten Ball hinter mir geholt und macht ihn fest. Er spielt den auf Mitch, sodass ich frei im Strafraum bin. Er setzt sich alleine durch und holt einen Elfmeter raus. Heute hat es dann für ihn nur für eine Vorlage gereicht, aber seine Scorer-Quote ist ja unfassbar. Ich hoffe, dass er die beibehalten kann."

Zum Saisonstart:

Marco Friedl: "Unser Saisonstart ist ordentlich bis gut. Ich denke, dass wir in allen Spielen, vor allem in den ersten beiden, in denen wir unentschieden gespielt haben, die Chance hatten, zu gewinnen. Letzte Woche war unser schlechtestes Spiel, das haben wir dann analysiert. Wir haben vieles heute anders gemacht als gegen Frankfurt. Auch wenn die Tore heute erst hintenraus gefallen sind, haben wir verdient gewonnen. Jetzt werden wir regenerieren, wir haben eine kurze Woche, spielen dann gegen Augsburg. Da ist dann wieder Vollgas."

Amos Pieper: "Die Leistung in den letzten beiden Spielen war nicht unsere beste und nicht so, wie wir uns das vorstellen, besonders im Spiel mit dem Ball. Trotzdem ist es ein sehr guter Saisonstart. Das haben wir auch schon vor dem Spiel gesagt, dass wir zufrieden sein können, wenn wir gewinnen."

Niclas Füllkrug: "Es ist ein tolle Leistung und es ist klar, dass wir um jeden Punkt sehr hart kämpfen mussten und auch weiterkämpfen müssen."

 

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