Ein stiller Matchwinner

Romano Schmid glänzt gegen Union Berlin auch ohne Torbeteiligung

Romano Schmid wird vom Platz gebracht.
Schmid lief über zehn Kilometer und war der schnellste Werderaner (Foto: W.DE).
Profis
Montag, 30.10.2023 / 09:00 Uhr

Von Moritz Studer

Der Akku war komplett leer. Romano Schmid hat beim 2:0-Heimerfolg gegen den 1. FC Union Berlin seinen Körper bis ans Äußerste ausgereizt. Schließlich half auch die europameisterliche Behandlung von Leonardo Bonucci nicht mehr, um den Arbeitstag auf dem Platz zu beenden. „Ich habe noch nie so einen starken Krampf gehabt“, schmunzelt Schmid in der Mixed Zone. „Ich wollte eigentlich weiterspielen aber der ging nicht mehr weg.“ Der Österreicher trat zwar nicht als Torschütze oder Vorlagengeber in Erscheinung, bekleidete aber eine entscheidende Nebenrolle.

Für seine Gegenspieler ist Romano Schmid nur schwer zu halten. Mit seiner Beweglichkeit und Dynamik gibt der Wirbelwind dem SVW ein wichtiges Element im vorderen Drittel. Der 23-Jährige leitete die erste Möglichkeit der Grün-Weißen, bei der Rafael Borré eine Ducksch-Flanke nur knapp verpasste, ein und verfehlte selbst bei zwei eigenen Torschüssen den Kasten nur knapp (37., 51.). Gleichzeitig musste der Aktivposten viel einstecken, sodass Unions Rani Khedira für einen Tritt gegen den Oberkörper des Grazers die Rote Karte sah (60.). „Ich habe ein paar Streifen auf der Brust, aber sonst geht’s mir gut“, lächelt ein erleichterter Schmid. „Mit dem Sieg fällt eine unglaubliche Last von unseren Schultern.“

Viel Lob und Anerkennung von den Teamkollegen

Im Moment erntet Werders Nummer 20 viel Lob für seine Leistungen. Schon bei der 2:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim machte Schmid mit seinem Torjubel beim zwischenzeitlichen Ausgleich deutlich, wie er der vorherigen Kritik gegenübersteht. Denn der Rechtsfuß war mit seinem eigenen Spiel auch vor den Lobeshymnen schon nicht unzufrieden. „Davor habe ich ähnliche Spiele gehabt, in denen es vielleicht nicht so gewirkt hat oder aufgefallen ist“, erinnert sich Schmid. „Meine Zweikampfwerte sind aber jetzt nicht besser als sie es vorher waren.“ Dass sich der fünffache Nationalspieler Österreichs in einer absoluten Topform befindet, dürfte aktuell aber auch ein Laie erkennen.

Gleichzeitig erntet der Mittelfeldspieler auch von seinen Teamkollegen viel Anerkennung. „Er ist sehr schwer vom Ball zu trennen und deswegen sehr wichtig für uns“, lobt Leonardo Bittencourt. „Er kann nach vorne agieren, weil er weiß, dass Jens und ich ihm den Rücken freihalten.“ Cheftrainer Ole Werner hob im Gespräch mit den Journalist:innen hervor, dass sein Schützling körperlich und im Zweikampfverhalten immer mehr zulegte. Seine herausragende Leistung bekam Schmid aber schon auf dem Platz von einem der Torschützen attestiert. „Ich habe Romano schon auf dem Platz in den Arm genommen und zu ihm gesagt: Überragendes Spiel“, verrät Marvin Ducksch. „Er war auch ohne Torbeteiligung enorm wichtig für uns.“ Ein stiller Matchwinner.

 

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