"Spielglück momentan auf unserer Seite"

Die Stimmen zum Auswärtssieg bei der TSG 1899 Hoffenheim

Leonardo Bittencourt springt Marvin Ducksch in die Arme und schreit.
Nach dem Siegtreffer war die Freude bei den Grün-Weißen groß (Foto: WERDER.DE).
Profis
Samstag, 08.10.2022 / 00:37 Uhr

Von Justus Pludra, Lennart Sörnsen und Fiona John

Am Freitagabend zeigte der SV Werder in einem umkämpften Spiel bei der TSG 1899 Hoffenheim eine engagierte Leistung und belohnte sich durch einen späten Treffer von Niclas Füllkrug. Der Gastgeber war lange Zeit mindestens auf Augenhöhe, schaffte es aber nicht an einem stark aufgelegten Jiri Pavlenka vorbei zu kommen. "Wir hatten lange Zeit Glück, auch dass wir dann in Führung gegangen sind. Im eigenen Ballbesitz haben wir zu viele einfache Fehler gemacht. Wir haben uns aber gut gefangen", sagte Cheftrainer Ole Werner über die Leistung.

WERDER.DE fasst die Stimmen von Cheftrainer Ole Werner, Niclas Füllkrug, Leonardo Bittencourt und Mitchell Weiser zusammen: 

Zum Spielverlauf:

Ole Werner: "Wir haben schlecht ins Spiel gefunden, hatten große Probleme und haben wahnsinnig viele Chancen zugelassen. Vor der Halbzeit haben wir den Zugriff verloren. Wenn du dem Gegner so viele Spielanteile gibst, musst du mit deinem eigenen Ballbesitz gut umgehen. Da hatten wir einige haarsträubende Verluste, die häufig in Kontern endeten. Wir hatten lange Zeit Glück, auch dass wir dann in Führung gegangen sind. Der Ausgleich entsteht dann genau so und der Raum vor der Abwehr ist nicht besetzt. Das ist schade, eigentlich haben wir in der Phase das Geschehen ganz gut beruhigt. Umso bitterer, dass wir da unsere Position verlassen und einen unnötigen Fehler machen. Davon hatten wir einfach zu viele. Wir haben uns aber gut gefangen, das ist wichtig. Unterm Strich haben wir schon bessere Spiele gemacht, aber mental und kämpferisch war es eine gute Leistung."

Mitchell Weiser: "Es war ein hitziges Spiel. Das war uns aber schon im Vorfeld klar, wenn beide Teams mit Fünferkette und einer ähnlichen Positionierung spielen. Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen und mussten viel laufen. Für uns ist es top, dass wir am Ende noch eine Aktion zum Sieg nutzen konnten. Solange es 1:1 steht, glaubt man immer noch an ein Tor und will den Sieg irgendwie erzwingen. Auch wenn wir, trotz einer guten Phase, keine riesengroßen Chancen hatten. Hoffenheim hatte auch einige Möglichkeiten. Dann geht es in so einer Phase darum, sie zu nutzen."

Leonardo Bittencourt: "Es hätte in beide Richtungen kippen können. Ich glaube, wir haben gut verteidigt. Am Ende bekommen wir dann einen Elfmeter, weil wir drauf geblieben sind. Das ist unsere Spielphilosophie, unser Spielstil. Sowas kann natürlich auch nach hinten losgehen, so ein Spiel kann man auch leicht verlieren. Heute ist es gut gegangen, wir wurden belohnt. Du wirst nicht einfach belohnt, weil du was geschenkt bekommst. Das ist harte Arbeit, die wir da reinstecken. Dazu ist momentan das Spielglück auf unserer Seite."

Zur Elfmeterentscheidung:

Mitchell Weiser: "Ich wurde gefoult. Es war ein deutlicher Kontakt. Es sieht komisch aus, weil er mein linkes Bein wegzieht und ich mit rechts noch einen Schritt mache. Aber ich komme aus dem Gleichgewicht. Ich mache zwar noch einen Schritt, aber eben mit dem anderen Bein und dann falle ich. Deshalb ist es für mich ein klares Foul."

Leonardo Bittencourt: "Wenn es den Kontakt im Sechszehner gibt, dann muss er den Elfmeter auch geben. Ich glaube Mitch probiert sogar noch weiterzuspielen. Das fallen sieht zwar etwas komisch aus, aber er probiert fairerweise noch weiterzumachen. Wenn man so einen Gehfehler bekommt, ist aber schwierig stehen zu bleiben."

Zum Blick auf die Tabelle:

Niclas Füllkrug: "Ich gucke nicht auf die Tabelle. Wir wussten natürlich, was da möglich ist, weil es die ganze Woche in den Medien thematisiert wurde. Für uns ist einfach nur jeder Punkt, den wir haben, wichtig. Wir haben jetzt wieder auswärts, mit einer starken Leistung, gewonnen. Bei einer Mannschaft, die auch einen starken Fußball spielen kann. Unsere großen Stärken sind die mannschaftliche Geschlossenheit und der Spielstil. Wir lassen uns nicht von unserem Weg abbringen. Eigentlich weiß man schon, wie wir spielen, trotzdem finden wir immer wieder Wege und Lösungen. Das zeigt, dass wir in der Bundesliga mithalten können. Trotzdem müssen wir bodenständig bleiben, weil wir wissen, wo wir herkommen. Dementsprechend werden wir jetzt keine Luftschlösser bauen."

Mitchell Weiser: "Ich guck die Tabelle nicht an. Für uns zählen nur die Punkte. Wir haben unser Ziel. Jeder Dreier ist da sehr wichtig. Da sind wir gerade auf einem guten Weg. Aber natürlich fühlen wir uns gut. Die Fans träumen, es ist eine schöne Momentaufnahme, aber man muss realistisch bleiben."

Ole Werner: "Es ist klar, dass wir nicht über Wasser laufen können. Wir müssen uns alles hart erarbeiten und auch mal das Quäntchen Glück haben. Wir hatten auch Spiele, wo ein paar Kleinigkeiten gegen uns gelaufen sind. Heute sind sie für uns gelaufen. Wichtig ist, dass man eine gewisse mentale Stabilität hat, bei sich bleibt und dass man Bälle hält und auf letzter Rille noch verteidigt, wie Stage das überragend macht am Ende."

 

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