Duckschs Freistoßtor kommt zu spät

SVW unterliegt in Heidenheim mit 1:2

Für Leonardo Bittencourt und den SVW hat es in Heidenheim nicht zu einem Sieg gereicht (Foto: W.DE).
Spielbericht
Samstag, 12.03.2022 / 22:37 Uhr

Von Lennard Worobic

Der SV Werder Bremen unterliegt im Samstagabend-Spiel beim 1. FC Heidenheim mit 1:2 (0:1) und verpasst es, weitere Punkte im Aufstiegsrennen zu sammeln. Nachdem die Heidenheimer zu Beginn besser in die Partie kamen, hielt die erste Halbzeit auch einige Werder-Chancen bereit. Ein Kunstschuss von Christian Kühlwetter (39. Minute) brachte die Gastgeber dann aber kurz vor der Pause in Führung. Zum zweiten Treffer lud die Werder-Hintermannschaft den FCH im zweiten Durchgang durch einen Passfehler ein, so dass Stefan Schimmer in der 63. Minute nur einschieben musste. Rund 25 Minuten später brachte Marvin Ducksch die Werderaner mit einem sehenswerten Freistoßtor noch einmal ran (89. Minute), doch letztendlich blieb es beim 1:2.

Aufstellung und Formation: Kurzfristig musste Werder-Coach Ole Werner auf Ömer Toprak verzichten, da der Abwehrchef sich im Abschlusstraining eine muskuläre Verletzung in der Wade zugezogen hatte. Lars-Lukas Mai rückte gegen Heidenheim anstelle von Toprak in die erste Elf. Der zuletzt gelb-gesperrte Romano Schmid kehrte indes zurück in die grün-weiße Startelf, während Niklas Schmidt dafür vorerst auf der Bank Platz nahm.

Werders Startelf: Pavlenka - Jung, Ducksch, Weiser, Bittencourt, Füllkrug, Veljkovic, Schmid, Mai, Friedl und Groß.

Die Ersatzbank: Zetterer - Schmidt, Rapp, Agu, Gruev, Woltemade, Mbom, Chiarodia und Dinkci.

Kühlwetter mit Sonntagsschuss, Friedl muss verletzt raus

Die Höhepunkte des ersten Durchgangs:

2. Min.: Pavlas ist da! Da ist die erste dicke Chance für Heidenheim. Tobias Mohr wird mit einem langen Pass auf der linken Seite freigespielt und taucht alleine vor Pavlenka auf. Der Werder-Keeper hält stark und verhindert die frühe Führung.

9. Min.: Nächste Chance für die Gastgeber! Auf der anderen Seite muss Milos Veljkovic zur Ecke klären. Die wird dann gleich mal gefährlich. Oliver Hüsing verlängert per Köpf und am langen Pfosten lauert Christian Kühlwetter. Glück für Werder, dass er den Ball nicht unter Kontrolle bekommen kann.

15. Min.: Weiser! Knappes Ding! Ganz starker Pass von Christian Groß auf Mitchell Weiser, der anschließend auf der rechten Seite richtig Platz hat. Nachdem er kurz geblockt wird, zieht der Außenverteidiger einfach mal ab. Kevin Müller muss sich richtig lang machen und in die lange Ecke abtauchen, wo er die Kugel gerade noch abwehren kann. Gute Chance! Weiter!

17. Min.: Riiiesenchance durch Bittencourt! Niclas Füllkrug setzt sich gegen die Heidenheimer Verteidiger durch und legt quer auf Leonardo Bittencourt, der in zentraler Position am Rande des Sechszehners bereitsteht. Bittencourt zieht ab und sein Flachschuss springt vom Innenpfosten raus. So eng! Aber Werder ist jetzt da.

24. Min.: Nächste Großchance! Mitchell Weiser dribbelt sich stark durch bis in die Box der Gastgeber und steckt da auf Niclas Füllkrug durch. Füllkrugs flachen Schuss kann Kevin Müller mit dem Fuß abwehren.

26. Min.: Schimmer mit der Chance für den FCH! Ein Freistoß aus der Heidenheimer Hälfte landet über Umwege bei Stefan Schimmer, der einfach mal draufhält. Pavlenka taucht ab, muss letztendlich jedoch nicht abwehren. Knapp war der Versuch trotzdem.

35. Min.: Dicke Chance für Werder! Der für den verletzten Friedl reingekommene Felix Agu bringt sich hier gleich mal gut ein und schlägt eine starke Flanke auf Niclas Füllkrug. Der Stürmer verwertet die Hereingabe mit einem druckvollen Kopfball. Kevin Müller macht es dann aber leider klasse und pariert sensationell. Trotzdem eine Riesenchance!

39. Min.: Christian Kühlwetter erzielt für den 1. FC Heidenheim 1846 den Treffer zum 1:0. Uff. Kühlwetter zieht aus gut 20 Metern ab und wird dabei nicht gehindert. Der Heidenheimer zirkelt das Spielgerät gekonnt ins lange Eck. Pavlenka ist machtlos.

Chancen-Defizit nach der Pause

Die Höhepunkte des zweiten Durchgangs:

47. Min.: Marvin Ducksch schickt Niclas Füllkrug mit einem guten Schnittstellenpass. Füllkrug verschafft sich Platz auf der linken Seite und zieht mit dem schwächeren Linken ab. Kevin Müller pariert zur Ecke. Gutes Ding hier gleich zu Beginn der zweiten Hälfte!

61. Min.: Pavlenka bockstark! Kevin Sessa spielt Stefan Schimmer stark frei. Schimmer ist erneut frei vor Pavlenka und schließt aus halbrechter Position ab. Der Werder-Keeper bleibt stehen und pariert den Schuss des Heidenheimers mit seinem hochschnellenden Arm. Ganz stark!

63. Min.: Stefan Schimmer erzielt für den 1. FC Heidenheim 1846 den Treffer zum 2:0. Das war leider ein Geschenk. Anthony Jung spielt nach kurzem Abstoß von Pavlenka Christian Kühlwetter den Ball in die Füße. Dieser muss nur noch querlegen auf Stefan Schimmer, für den das Tor dann lediglich Formsache ist.

73. Min.: Guter Versuch von Schmidt. Niklas Schmidt probiert es einfach mal aus der Distanz. Der Ball hat einen leichten Schnitt und ist daher gar nicht so einfach für den FCH-Keeper, doch Kevin Müller kann das Spielgerät rausfausten.

87. Min.: Rote Karte! Marnon Busch wird von Schiedsrichter Benjamin Cortus vorzeitig in die Kabine geschickt. Im Zweikampf mit Nick Woltemade geht Busch mit der Sohle in das Schienbein des Werderaners. Ein berechtigter Platzverweis.

89. Min.: Tooor! Marvin Ducksch trifft für den SV Werder Bremen zum 2:1! Werder bekommt nach dem brutalen Foul an Woltemade einen Freistoß aus guter Position. Marvin Ducksch tritt an und versenkt die Kugel mit einem Schlenzer kunstvoll im oberen Eck. Ein Traumtor! Geht hier doch noch was?

Fazit: Kurz vor Schluss flankt Marvin Ducksch noch einmal auf Leonardo Bittencourt, der zum Kopfball hochsteigt. Die Kugel fliegt knapp über den Kasten des FCH. Damit bleibt es bei der 1:2-Niederlage und einem bitteren Dämpfer für Werder Bremen. In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Grün-Weißen nicht zwingend genug und luden die Heidenheimer teilweise zu Chancen ein. Der sehenswerte Freistoßtreffer von Marvin Ducksch konnte das Ruder dann auch nicht mehr rumreißen. Damit bleibt der SVW punktgleich mit den Konkurrenten Darmstadt und St. Pauli.

 

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