0:2 – Barcelona an diesem Abend zu stark für Werder

Der erste Rückschlag, ein fast unverschämter Klasse-Freistoß von Ronaldinho rollt zum 1:0 ins Netz.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Werder Bremen hat die Sensation nicht geschafft. Im "Endspiel" um den zweiten Platz in der Champions-League-Gruppe A setzte sich Titelverteidiger FC Barcelona gegen die Grün-Weißen mit 2:0 (2:0) durch und sicherte sich den Vorstoß ins Achtelfinale. Vor 98.800 Zuschauern im Estadio Camp Nou erzielten Ronaldinho (13.) und Eidur Gudjohnsen (18.) die Treffer für die Katalanen. Werder setzt seine europäische Saison im Frühjahr im UEFA-Cup fort.

Thomas Schaaf hatte exakt die selbe Startformation aufgeboten, die am vergangenen Wochenende gegen Hertha BSC begonnen hatte. Beim FC Barcelona hingegen kehrten mit Ronaldinho, Gianluca Zambrotta, Rafael Marquez, Giovanni van Bronckhorst und Thiago Motta gleich fünf Spieler in die erste Elf zurück, die beim jüngsten 1:1 bei UD Levante nicht mit von der Partie gewesen waren.

Höllentempo in den ersten 45 Minuten

Der 18-malige spanische Meister schlug mit dem Anpfiff ein atemberaubendes Tempo an, ließ Werder erst gar nicht ins Spiel kommen und erspielte sich eine Reihe hochkarätiger Möglichkeiten. Nach Hereingabe von Ludovic Giuly vom rechten Flügel rutschte Gudjohnsen am Fünfmeterraum nur knapp am Ball vorbei (4.). Eine Volleyabnahme Giulys von der Strafraumgrenze wehrte Tim Wiese zur Ecke ab (10.). Anschließend war aber auch der Schlussmann auf verlorenem Posten. Ein leichter Kontakt Pierre Womes mit Ronaldinho hatte einen Freistoß für die Katalanen zur Folge, den der Brasilianer aus 20 Metern unter der hochspringenden Bremer Abwehrmauer zum 1:0 ins Tor schob (13.).

Ehe sich Werder sammeln konnte, hatte Ronaldinhos nächster Geniestreich das 2:0 zur Folge. Ein Seitenwechsel des Weltfußballers erreichte am rechten Flügel Giuly, den Wome beim missglückten Versuch, auf Abseits zu spielen, laufen gelassen hatte. Der Franzose legte quer auf Gudjohnsen, der aus acht Metern problemlos zum 2:0 traf (18.). Werder hatte bis dahin lediglich einen von Carles Puyol abgeblockten Sieben-Meter-Schuss Diegos aufzuweisen (8.), fand ansonsten kein Mittel gegen die aggressive Zweikampfführung und das präzise Kurzpassspiel der Platzherren.

Letztere hätten ihre Führung bis zur Pause noch erhöhen können. Doch zunächst setzte Giuly einen Rechtsschuss aus zwölf Metern links am Bremer Tor vorbei (20.). Dann versetzte Gudjohnsen drei Werder-Verteidiger und traf mit links den rechten Pfosten. Der vom Abpraller überraschte Giuly bugsierte den Ball anschließend aus fünf Metern am leeren Tor vorbei (35.). Werder brachte das Tor von Victor Valdes nur durch einen wuchtigen 25-Meter-Freistoß Naldos, der am rechten Lattenkreuz vorbei rauschte (38.), ernsthaft in Gefahr.

Werder mit Steigerung nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel fanden die Grün-Weißen besser in die nun nicht mehr ganz so temporeiche Partie. Tim Borowski prüfte Valdes mit einem Abschluss aus spitzem Winkel (46.). Miroslav Klose setzte sich gegen Marquez durch, brachte den Ball in Bedrängnis aus sechs Metern aber nicht mehr aufs Tor (53.). Barcelona stand nun tief in der eigenen Hälfte, erwartete die Bremer Angriffe und lauerte auf Kontergelegenheiten. Eine solche bot sich Gudjohnsen nach 40-Meter-Pass Ronaldinhos. Doch Naldo und Wiese verhinderten gemeinsam ein zweites Tor des Isländers (57.).

Werder kam danach durchaus in die Nähe eines Anschlusstores. Zunächst war Valdes auf dem Posten, als Hugo Almeida einen Schuss Diegos wenige Meter vor dem Gehäuse der Gastgeber ablenkte (59.). Dann zirkelte Daniel Jensen den Ball aus 22 Metern ans linke Lattenkreuz. Den Abpraller setzte Almeida knapp links neben das Tor (61.). Auf der Gegenseite rettete Wiese erst nach zu kurzer Kopfballrückgabe Womes per gehechteter Faustabwehr vor Gudjohnsen (65.), dann an der Strafraumgrenze mit gewagter Fußparade gegen den frei auf ihn zustürmenden Xavi (81.). Ein Aufsetzer Borowskis aus 21 Metern brachte Valdes kurz vor Schluss zwar noch einmal in die Bredouille (90.). Doch ernsthaft geriet der Erfolg des FC Barcelona nicht in Gefahr.

Von Martin van de Flierdt

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