„!Nie Wieder“-Erinnerungstag des deutschen Fußballs

Der SV Werder Bremen gedenkt den Opfern des Holocaust.

Das Foto zeigt die Einfahrt ins KZ Auschwitz-Birkenau (Foto: IMAGO).
Das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz gilt seit seiner Befreiung am 27. Januar 1945 als Sinnbild für den Holocaust (Foto: IMAGO).
Gesellschaft
Samstag, 27.01.2024 / 10:00 Uhr

Heute, am 27. Januar, gedenkt der SV Werder Bremen im Rahmen des Holocaust-Gedenktages und des „!Nie Wieder“-Erinnerungstags des deutschen Fußballs den Opfern des Nationalsozialismus und ihren Angehörigen.

Die fast 125-jährige Vereinsgeschichte von Werder Bremen ist seit seiner Gründung am 4. Februar 1899 mit jüdischen Lebensgeschichten verbunden. Die Verfolgung, Vertreibung und systematischen Ermordung durch die nationalsozialistische Diktatur machte auch nicht vor Werders jüdischen Vereinsmitglieder halt. Ihre Schicksale sind berührend. Einige von Ihnen, wie ein Teil der Familie Rosenthal oder Hugo Grünberg, überlebten den Holocaust nicht. Andere, wie beispielsweise Alfred Ries und Theo Eggert kehrten trotz traumatisierender Erlebnisse nach Bremen zurück und halfen teils in leitenden Positionen aktiv beim Neuanfang unseres Vereins in der Nachkriegszeit mit. Ihre Geschichten und das Schicksal unzähliger anderer verfolgten und ermordeten Jüd:innen sind das Mahnmal dafür, dass wir heute „Nie wieder“ sagen.

Die Notwendigkeit, jährlich mit dem Motto „Nie Wieder“ am Tag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz-Birkenau vor nunmehr 79 Jahren zu erinnern, zeigt sich derzeit deutlicher als in den Jahren zuvor. Seit dem antisemitischen Angriff der Hamas am 07. Oktober 2023 auf Israel und die Menschen, die dort leben, gab es weltweit eine Vielzahl an Übergriffen und Attacken auf Jüd:innen und ihre Lebensräume. Häuser wurden mit dem Davidstern beschmiert, Gedenkstätten angegriffen und ein Brandanschlag verübt - auch in Deutschland.

Wir als Werder Bremen sind bunt, weltoffen und divers. Der Sport lebt von der Vielfältigkeit und der Verbindung von Menschen unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe oder sexueller Identität. Die jüngsten Enthüllungen rund um die AfD führen uns vor Augen, dass in Deutschland wieder über Deportationen nachgedacht wird. Das ist schockierend. Die Forderung nach organisierten massenhaften Abschiebungen darf niemals die Antwort auf die Probleme unserer Zeit sein, egal von wem sie angeführt werden. Es führt uns vor Augen wie wichtig es ist, unsere Demokratie zu schützen. Nur in einem demokratischen System lassen sich Probleme durch politischen Diskurs lösen. Auch wenn dieser nicht immer einfach ist, ist es aber der einzige Weg für uns in Freiheit zu leben.

Dass viele Menschen das genau so sehen, haben die Demonstrationen am vergangenen Wochenende gezeigt. In Bremen waren am vergangenen Sonntag mehr als 40.000 Menschen bei der Demonstration „Laut gegen Rechts“ für Zusammenhalt und Solidarität, zu der auch wir als SV Werder Bremen aufgerufen haben, und haben ein deutliches Signal gegen rechte Hetze, Ausgrenzung und die AfD gesetzt.

Doch damit darf es nicht enden. Als Gesellschaft sind nun alle gefragt aufzustehen und nicht nur auf der Straße, sondern auch im Beruf, in der Familie, im Internet und im Stadion mit „klarer Kante“ entschieden gegen antisemitische und rechte Gesinnungen einzustehen. Schon einmal haben in der deutschen Geschichte autoritären Gruppen auf dem demokratischen Wege die Macht ergreifen können. Das darf sich nicht wiederholen. Nie wieder ist jetzt!

Der Nachhaltigkeitsbereich des SV Werder Bremen wird mit Unterstützung unserer Nachhaltigkeitspartner umgesetzt. Seit Jahren fördern sie die Projekte und Programme und leisten so einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung des nachhaltigen Engagements der Grün-Weißen. Informationen zu unseren Partnern gibt es hier.

 

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