Kurios: Am 22. September 1973 bestritt Diethelm Ferner sein letztes Bundesliga-Spiel für den Essener Traditionsclub, sechs Tage später saß er beim 3:1-Sieg – ausgerechnet gegen den SV Werder – erstmals als verantwortlicher Coach auf der Bank. Es war der Auftakt zu einer einzigartigen Trainerkarriere, die Ferner unter anderem nach Griechenland, Zypern, Ägypten, Libyen, nach Kuwait, in den Libanon und in den Sudan führte. Mit Apollon Limassol gewann er zwei Mal den Meistertitel in Zypern und holte dazu den nationalen Pokal. Mit Zamalek Kairo (Ägypten) gewann er 1996 die afrikanische Champions League. In der Bundesliga sorgte er unter anderem als Coach des FC Schalke 04 mit dem legendären 6:6 im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den FC Bayern München im Mai 1984 für Furore. Neben den Schalkern (1984) führte er 1977 auch den FC St. Pauli in die erste Liga.

Im Winter 1963/1964 bestritt Diethelm Ferner zwei Länderspiele für die deutsche A-Nationalmannschaft. Im Jahr 2014 wurde er – wie alle Spieler der 1965er-Meistermannschaft – zum Ehrenmitglied des SV Werder Bremen ernannt. „Diethelm Ferner hat als Meisterspieler für immer einen Platz in der Historie des SV Werder“, würdigt Dr. Hubertus Hess-Grunewald, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender der Grün-Weißen, die Verdienste des Verstorbenen. „Er hat sowohl als Spieler als auch später als Trainer bedeutende Spuren im Fußball hinterlassen. Nicht nur bei unseren Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Meisterschaft im Jahr 2015 war Diethelm Ferner ein gern gesehener und sehr geschätzter Gast in Bremen und ein angenehmer und unterhaltsamer Gesprächspartner.“

Der SV Werder Bremen wird seinem Meisterspieler Diethelm „Didi“ Ferner stets ein ehrendes Andenken bewahren.