BVB II: Über die Bundesliga-Mannschaft muss man an dieser Stelle nicht viele Worte verlieren, die Erfolge in den vergangenen Jahrzehnten sprechen für sich. Doch wie sieht es mit der zweiten Mannschaft aus? Bis auf zwei Ausnahmen (01/02, 05/06) waren die Borussen in den letzten zehn Jahren ein fester Bestandteil der Regionalliga. Die Qualifikation für die 3. Liga wurde ganz knapp verpasst. "Das war eine bittere Erfahrung. Deshalb hatten wir nur das Ziel, den Aufstieg zu schaffen", so Trainer Theo Schneider, der mit seinem Team nun wieder in der dritthöchsten Spielklasse vertreten ist.
Der Saisonauftakt: Wie Werder blickt auch der BVB auf einen eher mäßigen Saisonstart zurück. Zum Auftakt musste der Aufsteiger bei Wacker Burghausen eine unglückliche 3:4-Niederlage einstecken. Und das, obwohl man bereits 3:1 geführt hatte. Bitter: Der Siegtreffer für Wacker fiel in der letzten Minute. Erfolgreicher lief die Heimpremiere. Mit einem torlosen Unentschieden trennte man sich von Eintracht Braunschweig und liegt mit Platz 15 einen Rang vor Werder. "Die Leistung war jeweils okay. Uns fehlt nur der eine Zähler aus der Partie in Burghausen, ansonsten befinden wir uns im grünen Bereich", ist Trainer Theo Schneider dennoch nicht unzufrieden.
Der Kader: Lars Ricken, Stefan Klos, Marc-André Kruska und auch Nuri Shahin waren nur einige Talente, die bei Dortmund den Sprung in die Bundesliga geschafft haben. Auch im aktuellen Kader finden sich einige Nachwuchshoffnungen wieder, denen dieser Weg zugetraut wird. Darunter auch sicherlich Johannes Focher, Daniel Ginczek, Marc Hornschuh, Marcel Kandziora, Lasse Sobiech und Tim Treude, die alle aus der erfolgreichen U 19 (Deutscher Vize-Meister und Vize-Pokalsieger) aufgerückt sind. Zugleich kam es trotz des Aufstiegs zu einem großen personellen Umbruch im Team. Auf acht Spieler muss Coach Schneider in Zukunft verzichten. Darunter auch wichtige Stützen wie Damir Vrancic (Eintracht Braunschweig), Nico Hillenbrand (SV Sandhausen) und Daniel Gordon (Rot-Weiß Oberhausen). Ein bitteres Schicksal hat zudem Patrick Njambe erwischt, der mit erst 21-Jahren seine Karriere aufgrund einer Herzerkrankung beenden musste. Als externe Neuzugänge komplettieren lediglich Christian Eggert (FSV Frankfurt II) und Nedim Hasanbegovic (FC Schalke 04 II) den Kader. "Sicherlich haben sie gute Leute verloren. Aber Dortmund hat eine spielerisch sehr starke Mannschaft, die vor allem torgefährlich ist. Aber sie muss sich auch erst einmal finden", schätzt Thomas Wolter den Gegner ein.
Der Trainer: Wie bei Werder setzt man auch beim BVB auf Kontinuität. Seit 2004 lenkt Theo Schneider als Trainer die Geschicke bei Dortmunds Nachwuchs. Als Spieler war Schneider für Borussia Dortmund, den 1. FC Nürnberg, Rot-Weiß Oberhausen und den 1. FC Saarbrücken aktiv.