Der Beginn der zweiten Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten. Werder startet gut und vergibt die Chance, Nürnberg nutzt sie. Zunächst konnte Schäfer Arnautovic’ 30-Meter-Freistoßaufsetzer zur Ecke abwehren (46.), dann erzielte Ekici nach einem Abpraller mit der dritten Chance der Gäste das zweite Tor (47.). Den Franken verlieh die plötzliche Führung mehr Sicherheit und Auftrieb. Schieber setzte sich gegen Silvestre durch und flankte auf den völlig ungedeckten Torschützen zum 1:2, doch Mielitz verhinderte das dritte Gegentor (56.). Kurz darauf vergab Schieber, der sich im Laufduell gegen Mertesacker durchgesetzt hatte, selbst die dicke Chance zum 1:3 für die Gäste (61.).
Pizarros Anschlusstreffer kommt zu spät
Besser machte es Gündogan. Nach einem Konter über die linke Seite, schoss Nürnbergs Jungstar den Ball zunächst an die Latte, ehe Schieber den Abpraller an den Pfosten setzte, von wo das Leder wieder bei Gündogan landete, der sich die zweite Chance nicht nehmen ließ und zum 1:3 einnetzte (73.). Die seit der 60. Minute offensiver aufgestellten Bremer schafften es nicht mehr, sich nennenswerte Torgelegenheiten zu erspielen und liefen in der 90. Minute in einen weiteren Konter der Gäste, doch Pinolas Abspiel blieb zu ungenau. Unmittelbar vor dem Abpfiff ließ der ansonsten starke Club-Torwart Schäfer eine Hereingabe von Almeida durchrutschen, so dass Pizarro frei vor dem leeren Kasten an den Ball kam und auf 2:3 verkürzen konnte (90.+2). Der Anschlusstreffer ist jedoch nur noch für die Statistiker interessant, da Schiedsrichter Dingert kurz darauf abpfiff und es beim Auswärtssieg für den 1. FC Nürnberg blieb.
Christoph Muxfeldt