Klaus Allofs baut dann auf die Fortsetzung der Leistung aus Hälfte zwei. "Die Stärke dieser Mannschaft ist es, bis zur letzten Sekunde an den Erfolg zu glauben. Bei uns steht keiner zehn Minuten vor dem Ende auf dem Spielfeld und denkt, dass es nicht sein Tag ist und deswegen aufsteckt. Jeder weiß ja, dass es Partien gibt, da fallen dir die Bälle auf den Fuß und du musst sie nur noch reinschieben, heute war nicht so ein Tag. Aber wir haben einfach immer weiter gekämpft. So muss es nun noch zwei Spiele weitergehen. Wir haben nach unserer Niederlagenserie betont, dass wir Schritt für Schritt herankommen müssen, aber Platz drei haben wir nie aus den Augen verloren. Jetzt müssen wir uns dafür belohnen." Etwas spielerischer sollte die Mannschaft aber dann auch die schwierigen Situationen lösen. "Mich stört es etwas, dass wir meist zu früh schon beginnen, lange Bälle zu schlagen und auf alles oder nichts spielen."
Überzeugt ist Allofs, dass Werder dem psychischen Druck standhalten kann. "Die Nerven spielen schon eine Rolle. Es geht um Ziele wie Champions League und Meisterschaft. Keiner darf sich Ausrutscher erlauben, der Druck ist da." Dass der Last-Minute-Sieg als Konter der Ergebnisse der erfolgreichen Konkurrenz ein Vorteil der Grün-Weißen sein könnte, glaubt Allofs allerdings nicht. "Wir haben nur einen Vorteil - und der besteht darin, dass wir schon auf Platz drei stehen. Den müssen wir jetzt festhalten, mit allem, was uns zur Verfügung steht."
Diese Marschroute ist ganz im Sinne von Cheftrainer Thomas Schaaf. "Wir werden nicht nach rechts und nach links schauen, sondern nur auf uns. Es geht nächste Woche nicht darum, den Schalkern die Meisterschaftschancen zu nehmen, sondern uns wichtige Punkte zu sichern."