„Für mich persönlich war das eine Riesenerfahrung“

Milos Veljkovic im Interview über seine Zeit bei der WM

Milos Veljkovic spielt einen Pass.
Mit Milos Veljkovic ist auch der zweite WM-Fahrer aus dem Turnier ausgeschieden (Foto: nordphoto).
Profis
Samstag, 03.12.2022 / 15:25 Uhr

Das Interview führte Moritz Studer

Milos Veljkovic war einer von zwei Werder-Profis, die an der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 teilgenommen haben. Der 27-jährige Innenverteidiger stand bei allen Gruppenspielen in der Startformation der serbischen Nationalmannschaft, die das Achtelfinale letztlich verpasst hat. Im Interview mit WERDER.DE schildert Veljkovic, einen Tag vor der Abreise aus Doha, seine Eindrücke vom Abschneiden bei der WM.

WERDER.DE:  Moin Milos, das WM-Aus mit der serbischen Nationalmannschaft ist keine 24 Stunden her. Wie blickst du mit einer Nacht Abstand auf das Spiel?

Milos Veljkovic: „Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben alles gegeben. Wir haben noch zwei Mal den Pfosten getroffen, im Fußball brauchst du manchmal aber auch das Glück. Schlussendlich hätten wir durch den Sieg von Kamerun gegen Brasilien mit zwei Toren Vorsprung gewinnen müssen. Für mich persönlich war das eine Riesenerfahrung, aus der ich viel für die Bundesliga und Werder Bremen mitnehmen kann. Jetzt bin ich natürlich sehr enttäuscht, gleichzeitig aber auch stolz, ein Teil davon gewesen zu sein.“

WERDER.DE: Ihr seid gerade in den letzten Spielen sehr mutig und offensiv aufgetreten.  

Milos Veljkovic: „Das ist unser Spielstil, der uns hierhergebracht hat. Auch wenn es in diesem Fall nicht geklappt hat, wird Mut belohnt. Für uns war das aber hoffentlich nicht das letzte große Turnier. Wir können viel mitnehmen und lernen, dann werden wir nach vorne schauen und unser Land stolz machen.“

Es liegt aber in der Natur von uns Sportlern, dass ich noch erfolgreicher sein möchte
Milos Veljkovic

WERDER.DE: Du bist in Basel geboren und aufgewachsen, deine Eltern leben heute noch dort. Die letzte Begegnung gegen die Schweiz war sicherlich sehr besonders für dich.

Milos Veljkovic: „Sehr besonders. Bei der WM in Russland habe ich nur gegen Brasilien und nicht gegen die Schweiz auf dem Platz gestanden. Ich kannte auch den einen oder anderen Spieler. Als Verteidiger muss ich natürlich aber schauen, dass sich die Emotionen in Grenzen halten und ich ruhig bleibe.“

WERDER.DE: Bei dieser Weltmeisterschaft hast du in allen Spielen von Beginn an gespielt. Nimmst du selber den Schritt wahr, den du seit der WM 2018 nach vorne gemacht hast?

Milos Veljkovic: „Auf jeden Fall. Damals war ich einfach froh, noch einen der letzten Plätze bekommen zu haben. Durch die Startelf-Einsätze merke ich, dass sich die harte Arbeit auszahlt. Es liegt aber in der Natur von uns Sportlern, dass ich noch erfolgreicher sein möchte.“

Einige Spieler kenne ich schon seit den Junioren, wo wir Welt- und Europameister geworden sind.
Milos Veljkovic

WERDER.DE: Eure Mannschaft spielt in vielen verschiedenen internationalen Top-Ligen. Wie war der Teamgeist im Team?

Milos Veljkovic: „Wir haben eine sehr gute Atmosphäre bei uns in der Mannschaft – auch außerhalb vom Platz. Wir kennen uns alle schon länger, einige kenne ich seit zehn Jahren. Deswegen ist da schon eine Verbundenheit, die uns zusammenhält, was es uns auf dem Platz natürlich umso einfacher macht.“

WERDER.DE: Und wer war deine größte Bezugsperson?

Milos Veljkovic: „Unser Kapitän Dusan Tadic war für uns sehr wichtig. Er hat es als großer Leader auf und neben dem Platz super gemacht und den Ton angegeben. Einige andere Spieler kenne ich schon seit den Junioren, wo wir gemeinsam die U19-Europa- und U20-Weltmeisterschaft gewonnen haben. Wir kennen uns schon ewig und mit den Jungs habe ich am meisten zu tun.“

Es war eine lange und intensive Saison, jetzt brauche ich auch die Pause.
Milos Veljkovic

WERDER.DE: Vor dem Turnier warst du leicht angeschlagen und das Heimspiel gegen Leipzig verpasst. Zum Turnierstart warst du zum Glück rechtzeitig fit.

Milos Veljkovic: „Genau, ich war angeschlagen. Ich habe die ersten Einheiten mit der Nationalmannschaft verpasst und mich behandeln lassen. Beim Testspiel gegen Bahrain saß ich schon auf der Bank und zum ersten WM-Spiel war ich zum Glück bereit. Es war eine lange und intensive Saison, jetzt brauche ich auch die Pause.“

WERDER.DE: Und wie geht es nach deinem verdienten Urlaub für dich weiter?

Milos Veljkovic: "Wahrscheinlich wird das der 2. Januar sein, ich werde die Infos, wie es die nächsten Wochen weitergeht, jetzt die Tage erhalten. Erstmal reise ich jetzt nach Serbien in das kleine Dorf, wo meine Eltern gerade sind.“

Lieber Milos, vielen Dank für das Gespräch und einen schönen Urlaub!

 

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