Den Hausherren "in die Karten gespielt"

Die Stimmen zur 2:1-Niederlage beim 1. FC Heidenheim

Die Mannschaft von Werder Bremen in Heidenheim.
Leider reicht es in Heidenheim nicht für einen Sieg der Bremer. (Foto: WERDER.DE)
Profis
Sonntag, 13.03.2022 / 00:31 Uhr

Von Solveig Haas und Fiona John

Mit der 2:1-Niederlage gegen den FC Heidenheim musste sich Ole Werner das erste Mal als Werder-Trainer geschlagen geben. "Unterm Strich haben wir kein gutes Spiel gemacht“, befand Leonardo Bittencourt im Anschluss an die Partie. "Wir haben heute unsere Chancen einfach nicht genutzt und hinten welche reinbekommen“ fasst Niklas Schmidt das Geschehen zusammen. Cheftrainer Werner ärgerte sich im Nachgang über "zwei doch relativ einfache Gegentore“.

WERDER.DE fasst die Aussagen von Cheftrainer Ole Werner, Niclas Füllkrug, Leonardo Bittencourt, Niklas Schmidt und Anthony Jung für euch zusammen.

Zum Spielverlauf:

Ole Werner: "Die Ausfälle haben sicher zu einer größeren Unruhe geführt als in den letzten Wochen, gerade was den eigenen Ballbesitz angeht. Trotz alledem, das gehört auch zur Wahrheit des Spiels, haben wir in der ersten Halbzeit drei sehr gute Möglichkeiten, wo wir das Spiel auch in unsere Richtung lenken können und bekommen dann im Endeffekt zwei doch relativ einfache Gegentore: Einmal ein Problem auf der Seite mit der Aufnahme, einmal ein einfacher Ballverlust im Spielaufbau. Und so haben wir heute den Heidenheimern auch ein bisschen in die Karten gespielt."

Leonardo Bittencourt: "Wir sind gut ins Spiel gekommen. In der ersten Halbzeit hatten wir die Möglichkeiten, das Spiel auf unsere Seite zu kippen. Heute springt der Ball aber im Gegensatz zu den letzten paar Wochen nicht vom Pfosten ins Tor, sondern raus. Wir hatten Heidenheim zeitweise sehr gut im Griff und kassieren dann das 1:0 aus dem Nichts. Nach der Halbzeit starten wir ganz ordentlich und kassieren dann das 2:0, was ein individueller Fehler ist. Das kann passieren. Der Anschlusstreffer fällt ein bisschen zu spät in der 89. Minute. Unterm Strich haben wir kein gutes Spiel gemacht."

Anthony Jung: "Das Spiel war sehr schwer. Wir wussten, dass es in Heidenheim schwer wird, die Mannschaft ist zu Hause sehr stark. Natürlich nehmen wir uns viel vor, wir wollen hier punkten. Wir wollen was mitnehmen. Wenn die Situationen dann nicht so ablaufen, wie man sich das wünscht, dann muss man sich wieder reinarbeiten in das Spiel. Das sind zum Teil auch die einfachen Dinge wie Zweikampfführung und Aggressivität im eigenen Ballbesitz. Da waren wir heute nicht scharf genug, deshalb konnten wir das Spiel nicht auf unsere Seite ziehen."

Niclas Füllkrug: "Heidenheim hat es anders versucht als viele andere Gegner. Das Gegentor, was ein bisschen bitter ist, hätten wir vielleicht in der Entstehung ein bisschen früher verteidigen können. Beim Schuss an sich rücken wir sogar gut raus, aber dann kommt nicht mehr viel. Ich glaube, wenn es dann lange 1:0 bleibt, dann sind wir nach hinten raus für ein Tor gut, so wie Duckschi das dann auch überragend macht. Das 2:0 ist bitter, aber da kann man keinem einen Vorwurf machen. Alle haben die letzten zehn Spiele top Leistung gebracht, wenn dann einmal so ein Patzer kommt, dann ist das eben so. Vielleicht hat es an der letzten Präzision gelegen, vielleicht auch am guten Torwart der Heidenheimer. Aber es ist wie es ist, da müssen wir jetzt einfach mal mit umgehen, das gehört zu so einer Phase auch dazu."

Niklas Schmidt: "Die Niederlage hat sich nicht angebahnt. Jedes Spiel ist neu, jeder Gegner ist neu, jeder Gegner stellt sich anders auf uns ein und hat ein anderes System. Wir haben heute unsere Chancen einfach nicht genutzt und hinten welche reinbekommen."

Zum Gegentor:

Ole Werner: "Ich glaube, es ist für uns schon wichtig, eine Mischung zu haben aus kurzen Eröffnungen, um den Gegner nach vorne zu holen und auch langen Bällen. Wir haben es ja heute auch größtenteils mit dem langen Ball überspielt, weil das die Lösung ist, die wir in dem Fall haben. Trotzdem, auch das gehört eben dazu: Tony Jung hat unter mir noch nie als linker Innenverteidiger gespielt, hat auch die ganze Trainingswoche auf dem linken Flügel gestanden. Gerade in der Spieleröffnung ist das dann eine andere Rolle. Insofern wäre sicher eine einfache Option gewesen, Felix zu finden. Sicher wäre es auch einfacher gewesen, wenn Pavlas einen Ball im Zehnerraum vielleicht direkt spielt. Aber das sind eben Dinge, die entstehen, wenn die Abläufe nicht ganz klar sind und das war bei uns heute leider der Fall."

Leonardo Bittencourt: "So etwas wie das 2:0 passiert halt. Das war ein Fehler von Tony und das weiß er selber. Da reißen wir ihm jetzt nicht den Kopf ab, das kann jedem passieren."

Antony Jung: "Ich habe die falsche Entscheidung getroffen. Der Raum sah für mich größer aus, als er letztendlich war. Daraus resultiert das Gegentor. Ein individueller Fehler von mir. Da gibt es nichts drum herum zu reden. Ich habe das Team damit in eine noch schwierigere Situation gebracht, zwei Tore aufzuholen."

Niklas Schmidt: "Wir brauchen Tony Jung nicht aufbauen, der hat genug Erfahrung. Er ist ein super Spieler und super Typ, deshalb habe ich keine Angst, dass er da zurück fällt."

Zu den Ausfällen:

Leonardo Bittencourt: "Wir haben heute viele Sachen nicht richtig gemacht, haben auch vielleicht ein Stück weit einen Knüppel zwischen die Beine bekommen nach dem Ausfall von Ömer und Marco. Aber das sind Sachen, die passieren halt während der Saison. Hinten haben halt ein paar Abläufe gefehlt, weil wir nicht eingespielt waren. Das ist, woran wir diese Woche arbeiten können. Und dann müssen wir gucken, wer zurückkommen kann."

Anthony Jung: "Für uns als Mannschaft war mehr nötig heute. Mit Ömers Ausfall sind zusätzliche Widerstände dazu gekommen. Individuell können wir den Ausfall nicht ausgleichen, das müssen wir als Team auffangen. Das ist uns im Gesamten heute nicht gelungen."

Niklas Füllkrug: "Wir wollten es auch ohne Ömer packen. Wir wissen alle, dass er eine Wahnsinnsqualität hat, aber ich glaube, dass heute auch viel einfach ungeplant geschehen ist. Ömer ist am Freitag nach dem Training ausgefallen und das tut natürlich weh. Dann fehlt noch Marco und du hast plötzlich eine Dreierkette, die so noch nie gespielt hat. Ich weiß, dass die Jungs das auch können, aber das, was wir da vorher hatten, ist natürlich über einen langen Zeitraum gewachsen."

Niklas Schmidt: "Ömer ist für uns brutal wichtig, das ist ganz klar. Unsere Dreierkette hat es heute aber auch nicht schlecht gemacht. Wir haben zwei Tore bekommen und vorne keine gemacht, deshalb müssen wir uns an die eigene Nase fassen."

Zum Umgang mit der Niederlage:

Leonardo Bittencourt: "Wir müssen das Spiel jetzt abschütteln. Wir können jetzt nicht alles auf den Haufen werfen. Wir gehen auch nicht rein und zerfleischen uns, das bringt nichts. Wir werden die Fehler aufarbeiten, die wir gemacht haben. Von elf Spielen haben wir eins verloren. Daran sollten wir anknüpfen. Wir haben nächste Woche ein geiles Spiel vor der Brust."

Anthony Jung: "Wir werden das Spiel jetzt zu analysieren und versuchen es dann besser zu machen. Die Welt ist jetzt nicht untergegangen. Unsere schöne Serie ist gerissen, das Kartenhaus ist eingestürzt. Wir arbeiten jetzt an einem neuen Kartenhaus und versuchen eine neue Serie zu starten. Es wird analysiert und geguckt, was falsch lief und dann haben wir die Chance, es am Samstag vor heimischer Kulisse gegen Darmstadt besser zu machen.."

Niklas Füllkrug: "Wir bleiben ruhig und entspannt. Nächste Woche haben wir wieder ein wichtiges Spiel und müssen schauen, dass wir uns gut vorbereiten. Am letzten Spieltag wird abgerechnet, egal wie es läuft. Demütig bleiben und weitermachen."

Niklas Schmidt: "Wir haben jetzt ein Spiel verloren, wir dürfen jetzt nicht alles schwarzmalen. Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht, aber auch kein schlechtes. Wir müssen einen klaren Kopf behalten. Wir haben brutal viel Qualität in der Mannschaft und auch viele Spieler, die schon anderes erlebt haben. Wir müssen uns jetzt einfach voll auf die nächsten Wochen konzentrieren und es einfach besser machen. Wir haben ein gemeinsames Ziel, wir wollen aufsteigen."

 

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