Wenig später zog Pizarro aus halblinker Position im Strafraum mit einem satten Linksschuss ab, zielte dabei aber genau auf die Hände von Zieler (9.). Dann wurde Arnautovic nach einem langen Pass von Frings erstmals gefährlich, doch erneut klärte Zieler, der für die Abwehraktion sehr weit aus seinem Kasten herausgekommen war (12.). Werder ließ nicht locker: Zunächst köpfte Arnautovic nach einem Eckball gegen die Schulter eines Verteidigers (13.), dann fälschte Pinto eine Hunt-Flanke so ab, dass sie ans Außennetz flog (14.). Die dickste Chance der Anfangsphase vergab dann der bis dahin hinten beschäftigungslose Prödl. Sein Kopfball nach Frings-Ecke klärte Hannovers Schmiedebach für den bereits geschlagenen Keeper auf der Linie (21.).
Bis zur 26. Minute hatte der Österreicher genau wie Mertesacker keinen einzigen Zweikampf bestreiten müssen. Und trotz eines zwischenzeitlichen Eckballverhältnisses von 6:0, trotz 65 Prozent Ballbesitz und trotz fast doppelt so vieler gewonnener Zweikämpfe stand es urplötzlich 0:1 für Hannover. Schlaudraff spielte von der rechten Außenbahn klasse auf Ya Konan, der Silvestre und Mertesacker stehen ließ und den Ball mit dem ersten Torschuss seines Teams im Netz versenkte (26.).
Der vollkommen unerwartete Gegentreffer nahm den Grün-Weißen etwas den Wind aus den Segeln, so dass 96 ein zweites Mal gefährlich wurde: Stindl zog aus spitzem Winkel ab, traf aber nur das rechte Außennetz (33.). Viel passierte ansonsten bis zur Halbzeitpause nicht mehr. Die beste Gelegenheit der Bremer hatte noch Marin, der Cherundolo und Stindl den Ball abgeluchst hatte, dann aber von der Grundlinie mit einer Mischung aus Flanke und Schuss nicht auf Arnautovic, sondern genau in die Arme von Zieler zielte (38.).