Abschluss der Young Coach Ausbildung in Uganda
IN UGANDA IST MIT ABSCHLUSS DES DRITTEN MODULS DIE AUSBILDUNG DER YOUNG COACHES BEENDET WORDEN
04.11.25 von Mara Pfeffer | 5 Min
Ende Oktober fand das abschließende Modul der Young Coach Ausbildung im Norden Ugandas statt. Für den SV Werder Bremen war Trainer Mats Briem als FCSA-Instruktor vor Ort. Neben vielen persönlichen Eindrücken bringt er ein konkretes Fazit mit nach Hause.
Mit dem dritten Modul geht die Ausbildung der Young Coaches in Uganda zu Ende. 45 Teilnehmende erhielten beim Abschlussfestival in Arua ihr Zertifikat als Kinderfußballtrainer*in. Damit schlossen die überwiegend aus dem Südsudan geflüchteten jungen Frauen und Männer das Programm der SCORT-Foundation und der FCSA (Football Club Social Alliance) ab. Die Ausbildung gab den Young Coaches Inhalte mit an die Hand, wie sie durch Fußball ein sicheres Umfeld für Kinder schaffen, positive Vorbilder sind und sinnvolle Alternativen für negative Bewältigungsstrategien bieten können, um mit traumatischen Kriegs- und Fluchterfahrungen umzugehen.
Nachdem Bundesligaspielerin Ricarda Walkling im Juli für das erste Modul nach Uganda gereist war, ist nun Mats Briem für den SVW vor Ort gewesen, um dort das Abschlussmodul zu betreuen. Gemeinsam mit Willy Schmid (FC Basel 1893), Malte Dresen (Bayer 04 Leverkusen) und Sabine Ebnicher (1. FSV Mainz 05) leitete er praktische Übungen an, gab Feedback und fokussierte sich in den Einheiten auf die Themen Kinderschutz, Inklusion und Bildung durch Sport. Dabei fungierten die Instruktor*innen als Mentor*innen für die Young Coaches und tauschten sich mit ihnen auf fachlicher und persönlicher Ebene über ihre Erfahrungen aus. Das Programm brachte aber nicht nur Instruktor*innen und Young Coaches zusammen, sondern stellte auch Verbindungen zwischen den Young Coaches untereinander her. So hatte die Ausbildung alles in allem zum Ziel, die jungen Erwachsenen darin zu unterstützen, inklusive und pädagogisch wertvolle Fußballaktivitäten für Kinder in ihren jeweiligen Communities anzubieten und sich dabei untereinander zu helfen.
Im dritten Modul organisierten die Young Coaches insgesamt zwei Festivals. Eines direkt im Mvepi Refugee Settlement, woran rund 150 Kinder mit und ohne körperlicher Beeinträchtigung teilnahmen.
Das zweite Festival organisierten die Young Coaches am letzten Tag der Ausbildung im sogenannten "Christus Centre" in Arua. Hier leiteten sie im Zuge eines Art Abschlusstests 100 Kinder beim Fußball an. Nach dem Festival feierten die Young Coaches das Ende der Ausbildung zusammen mit den Instruktor*innen. Dabei wurden die Urkunden verliehen, gemeinsam gegessen und getanzt, Fotos wurden gemacht und Handynummern ausgetauscht, um auch in Zukunft weiterhin in Kontakt zu bleiben.
Aus wenig, viel machen
Die Ausbildung hat auch bei den Instruktor*innen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Mats Briem beschreibt seine Zeit in Uganda rückblickend als eine gewinnbringende Erfahrung, aus der er auch persönlich viel mitnehmen konnte: „Vor dem, was die Young Coaches vor Ort leisten, habe ich größten Respekt. Mit so vielen Kindern und so wenig Material umzugehen ist schon eine große Herausforderung.“ Für Mats sind nicht die Instruktor*innen die Profis, sondern die Young Coaches selbst: „Ich bin es gewohnt mit 15 bis 20 Kindern zu arbeiten – und das unter sehr guten Bedingungen mit einer Vielzahl an Material. In den Communities hingegen betreuen die Young Coaches gemeinsam mit 2 bis 3 Co-Trainern teilweise 100 bis 150 Kinder gleichzeitig und haben dabei vielleicht vier Bälle.“ Vor diesem Hintergrund lag der persönliche Fokus von Mats während der Ausbildungstage darauf, den Young Coaches vor allem Ideen für Spiele mitzugeben, die auch ohne viel Equipment möglich sind. Damit möglichst viele Kinder die Gelegenheit bekommen, Teil des Sports zu sein. Dazu sagt Mats: „Sport erfüllt einfach überall den gleichen Zweck: Kinder zu begeistern und ihnen das Gefühl von Gemeinschaft und sozialer Teilhabe geben. Dazu braucht es eben oft nicht viel.“
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