"Fast wie Nils Petersen"

EMÖKE PÁPAI BESTICHT MIT JOKERINNEN-QUALITÄT

11.11.25 von Marcel Kuhnt | 3 Min

Wenn die 16 auf der Wechseltafel aufleuchtet, sind die Gedanken bei den Fans der WERDERFRAUEN klar. Nicht nur, dass ein Einsatz von Emöke Pápai ansteht. Auch die Wahrscheinlichkeit auf das Nebelhorn steigt. Denn die Super-Jokerin kommt aufs Feld.

Bereits vier Tore erzielte die 22-jährige Offensivspielerin in dieser Saison – allesamt als Einwechselspielerin. Gegen Hoffenheim, in Essen und zuletzt beim Heimspiel gegen Leipzig waren ihre Treffer spielentscheidend. „Wenn sie reinkommt, dann wird es immer brandgefährlich“, bringt es Michelle Ulbrich auf den Punkt.

Doch nicht nur die Vize-Kapitänin der WERDERFRAUEN ist voll des Lobes, wenn sie an Emöke Pápai denkt. Auch Cheftrainerin Fritzy Kromp unterstreicht mit ihren Aussagen, wie wichtig die Ungarin für den SVW ist. „Sie bringt jedes Mal viel Energie ins Spiel. Emöke ist unangenehm für jede Hintermannschaft, auch wenn ihre Art und Weise etwas unkonventionell erscheint. Sie hat einen tollen Torinstinkt und ist kaltschnäuzig vor dem Gehäuse der Gegner“, so Kromp.

Pápai, die seit Sommer 2024 an der Weser kickt, besticht dabei nicht nur durch ihre Spielweise, sondern auch mit ihrer positiven Art. Unabhängig davon, in welcher Situation sie sich befindet. „Natürlich ist sie angespitzt und möchte mehr spielen. Sie hat starke Statistiken und hat uns mehrfach Spiele entschieden. Aktuell hat sie jedoch die Jokerinnen-Rolle inne. Und das macht sie super“, so Kromp, die ergänzt: „Du brauchst mehr als elf Spielerinnen innerhalb einer Partie oder der Saison. So funktionieren erfolgreiche Teams. Daher sind wir sehr froh, dass sie es so annimmt, wie es gerade ist.“

Dass Werders Nummer 16 ihre Rolle verinnerlicht hat, spiegelt sich auch in ihren Aussagen wider. „Ich versuche dem Team zu helfen, wenn ich reinkomme. Da meine Mitspielerinnen vorher die Gegnerinnen ordentlich bespielt haben, fällt es auch mir leichter Akzente zu setzen. Wenn es so läuft wie zuletzt, ist es umso besser“, freut sich die 22-Jährige.

Eine Freude, die definitiv ansteckend ist. „Wie ‚Emö‘ es macht, ist einfach top. Auf sie ist immer Verlass. Die Tore kommen dabei nicht von ungefähr, sie verdient sich diese Treffer. Zudem braucht sie nicht viele Chance, um zu treffen“, so Juliane Wirtz. Und es stimmt: Emöke Pápai benötigt aktuell nur 67 Minuten für ein Tor. Nur Freiburgs Svenja Fölmli ist in dieser Hinsicht effektiver (56 Minuten pro Tor). In einer Statistik ist Pápai in dieser Spielzeit jedoch bisher nicht zu toppen – in den Jokerinnen-Toren. Der Vergleich von Michelle Ulbrich ist dementsprechend nicht unbegründet: „Sie ist fast schon so wie Nils Petersen.“

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