Engagiert, ausgezeichnet, inspirierend – Werders Engagement in Vietnam
FUSSBALL, COMMUNITY, CSR UND PARTNERSCHAFTEN ALS SCHLÜSSEL FÜR INTERNATIONALES WACHSTUM: DOMINIK KUPILAS ÜBER WERDERS VIETNAM-ENGAGEMENT
04.12.25 von Judith Zacharias | 4 Min
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Das Jahr 2025 stand im Zeichen von 50 Jahren diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Vietnam. Werder war mittendrin: In den vergangenen Monaten haben die Grün-Weißen zahlreiche Projekte und Partnerschaften in Vietnam angestoßen und intensiviert. Wie diese Aktivitäten das internationale Profil geprägt haben und was sie für Werders nächsten Schritte im internationalen Kontext bedeuten, verrät Dominik Kupilas, Leiter Club-to-Fan & Global Business Development beim SVW, der unter anderem anlässlich der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen in der vergangenen Woche erneut als Botschafter von Werder Bremen und der Bundesliga nach Vietnam gereist ist.
WERDER.DE: Dominik, wie hat sich Werders Vietnam-Engagement im letzten Jahr entwickelt?
Dominik Kupilas: Unser Engagement in Vietnam reicht bereits bis 2019 zurück, doch 2025 war mit Blick auf das 50. Jubiläum der deutsch-vietnamesischen Beziehungen unser bislang intensivstes Jahr. Vor etwa einem Jahr waren wir bei der deutschen Botschafterin in Hanoi, Frau Helga Barth, zum Kennenlern-Gespräch eingeladen. Das Jubiläumsjahr warf damals bereits seine Schatten voraus, Sport sollte einer von drei Schwerpunkten der Feierlichkeiten sein. Für uns stand fest, dass wir als Vermittler interkultureller Zusammenarbeit auftreten wollen. Deshalb haben wir unsere Aktivitäten 2025 konsequent darauf ausgerichtet. Dass sich letztlich alles so stimmig zusammengefügt hat, war nicht selbstverständlich, sondern ist das Ergebnis kontinuierlicher Beziehungsarbeit und Werders klarem Commitment zu Vietnam. Ein absolutes Highlight war die Reise unseres Frauen-Bundesligateams, die uns auch im Nachgang einen starken Schub gegeben hat.
WERDER.DE: Apropos Besuch der WERDERFRAUEN: Welche Projekte oder Momente in Vietnam waren für dich besonders prägend?
Dominik Kupilas: Es ist schwer, einzelne Momente herauszuheben. Die Arbeit an unserem Football Development Programm, an Schulen und sozialen Einrichtungen und die Dankbarkeit der Kinder berühren mich jedes Mal. Und trotzdem gibt es drei Momente, die mir stark im Kopf geblieben sind: Der erste war der Augenblick, als ich vor dem Freundschaftsspiel der WERDERFRAUEN gegen die vietnamesische Nationalmannschaft das Stadion in Hanoi betreten habe. Ich hatte nicht mit diesen vollen Tribünen und dieser warmen, freundschaftlichen Stimmung gerechnet. Zu spüren, dass hier gleich ein Ereignis stattfindet, das für Austausch und Gleichberechtigung steht, hat mich richtig stolz gemacht. Und die Szenen nach dem Spiel – die Umarmungen, der Trikottausch, beide Teams, die gemeinsam von den Fans gefeiert wurden – geben mir bis heute Gänsehaut.
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Der zweite Moment war viel kleiner, aber unglaublich stark: Eine unserer Spielerinnen fragte mich, ob sie einem Kind ihre Schuhe schenken dürfe. In dieser Frage steckte so viel Empathie. Für mich spiegelt das perfekt wider, wie wir in Vietnam auftreten wollen: nahbar, verbindend, Teil der Community. Und das glückliche Gesicht des Kindes werde ich nicht vergessen.
Und schließlich der Auftritt beim Business Award der German Business Association, gemeinsam mit Sebastian Schächter. Vor so vielen hochrangigen Vertreter*innen zu zeigen, welchen Beitrag Werder in Vietnam leistet, war etwas Besonderes – auch, weil es deutlich machte, dass unser Engagement gesehen und geschätzt wird.
WERDER.DE: Was macht Vietnam zu einem so interessanten Umfeld für Werder?
Dominik Kupilas: In allererster Linie ist Vietnam ein wichtiger Zielmarkt für die gesamte deutsche Bundesliga und wir sind, wann immer wir dort aktiv sind, Botschafter der Liga. Darüber hinaus gibt es seit 2011 eine strategische Partnerschaft auf politischer Ebene, wirtschaftliche Anknüpfungspunkte über die Wirtschaftsförderung in Bremen, es gibt eine sehr große deutsche Community, aber vor allem: wir hatten damals, als wir uns in unserer internationalen Ausrichtung für Vietnam entschieden haben, das Gefühl, hier realen Impact erzielen zu können. Dieses Gefühl hat sich bislang zum Glück bestätigt.
WERDER.DE: Welche Rolle spielen Partner wie das Goethe-Institut, die Blue Dragon Foundation oder regionale Organisationen für Werders internationale Strategie?
Dominik Kupilas: Eine extrem große Rolle. Ohne gutes Netzwerk und vertrauensvolle Partnerschaften ist es sehr schwierig, glaubhaft zu sein. Diese Partner geben uns Authentizität, die wir zurückzahlen durch Events und Projekte, die wir seit Jahren für die Communities umsetzen. Für die DSD-Schulen haben wir beispielsweise auch ein Curriculum für den Deutschunterricht entwickelt, das es Schüler*innen ermöglicht, mit Werder die deutsche Sprache zu erlernen. So versuchen wir dort, wo es uns möglich ist, die Strahlkraft von Werder im Sinne der Kinder zu nutzen.
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WERDER.DE: Wie hat sich Werders Position im wirtschaftlich-diplomatischen Austausch mit Vietnam durch Formate wie das Deutschlandfest oder die Delegationsreise nach Ho Chi Minh Stadt und Hanoi verändert?
Dominik Kupilas: Unsere Beziehung zur deutschen Botschaft, zur Außenhandelskammer und vielen anderen Organisationen hat sich im letzten Jahr noch einmal deutlich gefestigt. Unsere Teilnahme am Deutschlandfest in Hanoi hat uns zum Beispiel gezeigt, dass wir von politischer Seite als wichtiger Multiplikator für interkulturellen Austausch und interkulturellen Zusammenarbeit verstanden werden. Ich würde ergänzend auch noch die sehr langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Freestyler und Influencer PhatFreesytle erwähnen. Phat ist für uns inzwischen wie ein Werder-Botschafter aktiv, wird immer wieder eingebunden und wirkt nicht zuletzt durch seine signifikante Reichweite direkt in der für uns relevanten Zielgruppe. Dass unser Engagement wahrgenommen und wertgeschätzt wird, zeigen die Nominierungen und Auszeichnungen für den Business Award der German Business Association (GBA) und von Eurocham im Bereich „Community Impact“. Um Vertrauen aufzubauen und Beziehungen zu vertiefen, ist für uns eine regelmäßige Präsenz vor Ort unabdingbar. Das hat auch diese sehr erfolgreiche Reise wieder eindrucksvoll gezeigt.
WERDER.DE: Kannst du uns einen Einblick in den Ablauf einer solchen Reise geben?
Dominik Kupilas: Wir versuchen die Zeit, die wir im Markt sind, möglichst effizient zu nutzen. Entsprechend voll ist der Kalender mit unterschiedlichsten Terminen: Treffen mit Partnern vor Ort, Teilnahme an Events der GBA, Durchführung von Maßnahmen an Schulen oder bei sozialen Trägern und viele Meetings mit anderen Business Entities, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Dieses Mal gab es unter anderem auch einen Austausch mit dem Asia-Office der Bundesliga beim Medienpartner Viettel. Außerdem haben wir die Trainer*innen des Football Development Programm getroffen und mit ihnen eine Coaching Clinic absolviert. Zudem wurden wir zu der Dankesparty der Deutschen Botschaft eingeladen, die im Rahmen des 50. Jubiläums deutsch-vietnameischer diplomatischer Beziehungen stattfand. Mit der Teilnahme an der Dankesparty in der Residenz der Deutschen Botschaft haben wir ein sehr erfolgreiches Jahr 2025 abgerundet.
WERDER.DE: WERDER.DE: Welche Schwerpunkte setzt Werder 2026 im internationalen Kontext – insbesondere in Vietnam?
Dominik Kupilas: Wir wollen auch 2026 mit und in der Community wachsen und Werder weiterhin authentisch erlebbar machen. Wir stellen ein stark steigendes Interesse an Werder in Vietnam fest. Das sehen wir beispielsweise an unserem vietnamesischen Facebook-Kanal, der im Hinblick auf die Follower*innen in 2025 um fast 800 Prozent gestiegen ist und nun signifikante Reichweiten. Für uns ein wichtiger Indikator, der uns zeigt, auf dem richtigen Weg zu sein. Zudem möchten wir auch für Partner und Unternehmen eine attraktive, glaubwürdige und emotionale Plattform bieten und freuen uns, dass beispielsweise die Robinson Club GmbH zur Bewerbung ihres Clubs in Nam Hoi An in Vietnam und das Bremer Unternehmen Louis Delius in Kolumbien eng mit uns zusammenarbeiten.
WERDER.DE: Danke!
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