Der SV Werder Bremen trauert um Max Lorenz
WERDER-LEGENDE IM ALTER VON 86 JAHREN VERSTORBEN
24.10.25 | 5 Min
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Die Grün-Weißen, Bremen und ganz Fußball-Deutschland tragen Trauer: Werder-Legende Max Lorenz ist im Alter von 86 Jahren verstorben.
Der Deutsche Meister 1965, DFB-Pokalsieger 1961, 19-fache Nationalspieler, Vize-Weltmeister 1966 und WM-Dritte von 1970 war ein echter „Bremer Jung“ und gehörte zweifellos zu den herausragendsten Sportlern, die die Hansestadt je hervorgebracht hat. In Gedenken an Max Lorenz wird der SV Werder Bremen am Freitagabend vor dem Spiel gegen den 1. FC Union Berlin eine 'laute' Schweigeminute einlegen und mit Trauerflor spielen.
„Mit Max Lorenz verlieren wir eines der größten Bremer Fußball-Idole aller Zeiten. Sein Tod macht uns zutiefst traurig“, würdigt Werder-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald die Verdienste des Verstorbenen. „Max hat sich immer dem SV Werder verbunden gefühlt und war bis zuletzt ein Aushängeschild unseres Vereins. Die Titelgewinne mit Werder und die WM-Erfolge mit der Nationalmannschaft sind Beleg seiner außergewöhnlichen Leistungen als Fußballer. Darüber hinaus haben ihm sein humorvoller, fröhlicher Charakter und seine unglaublich positive Ausstrahlung nicht nur im Fußball viele Sympathien und Freundschaften beschert. Dass er nun nicht mehr bei uns sein kann, hinterlässt eine große Lücke. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“
Klaus Filbry, Vorsitzender der Werder-Geschäftsführung unterstreicht: „Die Nachricht von Max Lorenz Tod erfüllt uns alle mit großer Trauer. Wir verneigen uns vor seiner außergewöhnlichen Lebensleistung und seinen Verdiensten für Werder. Seine Identifikation mit unserem Verein und mit der Stadt Bremen war außergewöhnlich. Max Lorenz hat als Fußballer Großes geleistet und war auch danach ein herausragender Repräsentant des SV Werder. Wir trauern mit seiner Familie.“
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Allen voran mit seinen beiden Söhnen Sven und Marc Lorenz sowie den Enkelkindern Philipp und Marcel und seinem Ur-Enkel Max, die sein ganzer Stolz waren: „Für viele Werder-Fans war unser Vater sicherlich vor allem als Spieler und Werder-Legende bekannt, für uns war er vor allem ein liebevoller Vater und absoluter Familienmensch, der eine große Lücke hinterlassen wird, uns in unseren Herzen aber weiterhin begleiten wird.“
Wenige Tage vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, am 19. August 1939, im Bremer Stadtteil Hemelingen geboren, bestimmte der Fußball schon als Kind sein Leben. Dabei blieben seine Leistungen in der Jugend auch den Verantwortlichen des SV Werder Bremen nicht verborgen, und so wechselte Max Lorenz 1960 im Alter von 20 Jahren zum damaligen Oberligisten und wurde Vertragsspieler.
Es dauerte nicht lange, bis der erste Titel in seiner Vita stand: 1961 gewann Max Lorenz mit Werder den DFB-Pokal und hatte seinen Anteil am ersten bedeutenden fußballerischen Erfolg der Grün-Weißen. In der Folgezeit reihte sich Highlight an Highlight: Der junge Werderaner erlebte mit seiner Mannschaft die Gründung der Bundesliga 1963, stand am ersten Spieltag beim historischen 3:2-Heimsieg gegen Borussia Dortmund im Weserstadion auf dem Platz. 1965 dann der sensationelle Gewinn des deutschen Meistertitels, und nahezu zeitgleich feierte Max Lorenz sein Debüt in der Nationalmannschaft. Internationale Erfahrungen sammelte er auch in den Europapokal-Spielen mit Werder.
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Lorenz gehörte dem Nationalteam, das bei der Weltmeisterschaft 1966 in England das legendäre Finale verlor, an, kam beim Turnier jedoch nicht zum Einsatz. Vier Jahre später wurde er in Mexiko im „kleinen Finale“ zur Pause eingewechselt. Der 1:0-Erfolg gegen Uruguay sicherte Deutschland Platz drei bei der WM 1970. Es war sein 19. und letztes Länderspiel. Lorenz erzielte seinen einzigen Länderspiel-Treffer im Mai 1969 beim 12:0 gegen Zypern.
Überraschenderweise – auch für die damaligen Werder-Verantwortlichen – beendete Max Lorenz seine Bundesliga-Karriere trotz aller Verbundenheit zu Bremen nicht bei den Grün-Weißen. 1969 wechselte er nach 176 Bundesliga-Spielen und 15 Toren für Werder zu Eintracht Braunschweig, wo er bis 1972 unter Vertrag stand und weitere 71 Partien im Fußball-Oberhaus absolvierte, in denen er zwei Treffer erzielte. Wie zahlreiche Weggefährten der damaligen Zeit arbeitete Max Lorenz, der in jungen Jahren bei Jacobs Kaffee als Kaufmann tätig gewesen war, nach Ende seiner Spielerkarriere für adidas.
Ausdruck der Bedeutung von Max Lorenz für die Hansestadt ist sein Handabdruck in der „Mall of Fame“: Im Jahr 2006 verewigte er sich in der Bremer City gemeinsam mit HSV-Legende Uwe Seeler, zu dem Lorenz bis zu dessen Tod eine jahrzehntelange enge Freundschaft pflegte. Werder würdigte die Lebensleistung des ehemaligen Profis unter anderem mit einem Empfang im Weserstadion anlässlich seines 80. Geburtstags. Bis zuletzt war die Werder-Legende regelmäßig im Weserstadion und bei den Grün-Weißen zu Gast. Der SV Werder Bremen wird Max Lorenz nie vergessen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren!
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