Der Torriecher in der Fremde

JENS STAGE ÜBER SEINEN AUSGLEICH GEGEN MAINZ

02.11.25 von Colin Hüge | 3 Min

Stage jubelt nach seinem Tor in Mainz

Jens Stage macht einfach dort weiter, wo er schon in der vergangenen Saison groß mit auftrumpfen konnte: Tore schießen in der Fremde. Beim 1:1-Remis in Mainz zeigte sich der Däne erneut, wie schon in Mönchengladbach und Heidenheim treffsicher und zugleich erleichtert über den Punktgewinn.

Gut 85 Minuten sah es nicht nach einem Nachmittag der Grün-Weißen aus. Doch dann kam es doch noch, dieses eine Momentum, zugunsten des Teams von Cheftrainer Horst Steffen. Als die Mainzer in Person von Andreas Hanche-Olsen das Leder in der eigenen Box nicht entschärften, sondern zu einer Bogenlampe verarbeiteten. Jens Stage roch den Braten und ging mit seiner Volleyabnahme volles Risiko.

Die Erleichterung nach dem Einschlag des Aufsetzers zum Ausgleich war dem dänischen Mittelfeldspieler anhand des Jubelschreis samt Lauf zur Eckfahne mit Knierutscher anzusehen. „Es war ein richtiges Kampfspiel“, gab Werders Torschütze nach dem erreichten Punktgewinn am Ende zu und fügte an: „Mainz war über weite Teile des Spiels stärker. Dennoch haben wir hier dran geglaubt, noch etwas mitzunehmen.“

Stage schießt den Ball aufs Mainzer Tor
Volles Risiko: Stage trifft zum Ausgleich in Mainz (Foto: W.DE)

Dabei hat der Torriecher des 28-Jährigen mittlerweile keinen Seltenheitswert mehr. Im Gegenteil: Stages Näschen brachte den Grün-Weißen mit seiner Kaltschnäuzigkeit wie bei seinen Toren in Mönchengladbach (4:0) oder auch beim 2:2 in Heidenheim wichtige Zähler. Bereits in der vergangenen Saison steuerte der Mittelfeldmotor satte zehn Buden bei – sieben davon wohlgemerkt ebenfalls auswärts.

Bei aller individueller Qualität zeigt sich Stage stets als Teamplayer und wichtige Führungsfigur im Fundament von Horst Steffen – dort ist der Däne seit dieser Saison Vizekapitän. „Für mich ist wichtig, dass wir punkten und als Mannschaft noch etwas mitgenommen haben in diesem Spiel. Ich treffe den aber auch ganz gut“, verrät er schmunzelnd.

Ein Torriecher, der dem SV Werder womöglich noch weitere Punkte erschnüffeln könnte. Und Auswärtsspiele, die gibt es in dieser Saison noch reichlich. Hoffentlich funktioniert das Näschen von Jens Stage auch wieder im Weserstadion – am kommenden Freitag gegen Wolfsburg wäre eine gute Gelegenheit dafür. Bei so einem Torriecher ist das aber wohl nur eine Frage der Zeit.

Weitere News