Ein besonderer Moment

SAMUEL MBANGULA BESCHERT WERDER EINEN EMOTIONALEN SCHLUSSPUNKT

08.11.25 von Moritz Studer | 2 Min

Samuel Mbangula jubelt in Richtung der Fans nach seinem Tor.

Die Situation erscheint eigentlich harmlos. Ein Seitfallzieher von Victor Boniface bahnt sich den Weg in den Bremer Nachthimmel. Und während die 40.500 Zuschauer*innen und die Protagonisten auf dem Feld dem fliegenden Spielgerät hinterherschauen, bleibt Samuel Mbangula in der Aktion und glaubt an seine Chance. Seine Volleyabnahme beschert dem SV Werder einen späten 2:1-Heimsieg über den VfL Wolfsburg. Ein besonderer Weserstadion-Moment.

Sicherlich wollte Victor Boniface den Seitfallzieher, der der skizzierten Szene vorausging, auf den Kasten befördern. Trotzdem beschrieb die Situation, die dem Nigerianer immerhin seinen zweiten Assist einbrachte, seine besondere Gier. „Er will unbedingt das Tor machen für uns, was er schon mit dem Dribbling davor gezeigt hat“, lobt Cheftrainer Horst Steffen seinen Joker. „Er möchte es sich und den Leuten zeigen.“

Victor Boniface und Samuel Mbangula nach Schlusspfiff auf dem Platz nebeneinander.
Boniface legte den Treffer unfreiwillig spektakulär vor (Foto: WERDER.DE).

Dieses Mal übergab Boniface die Bühne aber einem weiteren eingewechselten Spieler. Mbangula erzielte bereits sein drittes Saisontor und war wie schon beim 1:0-Sieg gegen den FC St. Pauli der umjubelte Siegtorschütze. „In der Nachspielzeit die Partie zu entscheiden, ist ein fantastisches Gefühl“, strahlt der Belgier. „Ich bin sehr froh, dass ich dem Team nach meiner Einwechslung helfen konnte.“

Das letzte Mal, dass das Weserstadion in den Schlussminuten in eine solche Ekstase versetzt wurde, war beim 3:3-Unentschieden gegen Bayer 04 Leverkusen. Damals war Karim Coulibaly der umjubelte Held, dieses Mal krönte sich Mbangula sogar zum Matchwinner für drei Punkte. „Das war ein besonderer Moment, der mit einer Mannschaft was macht“, sagt Leiter Profifußball Peter Niemeyer. „Daraus kann ein Team sehr viel rausziehen.“

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