"Ich versuche immer, meinen Input ins Spiel zu geben"
JUSTIN NJINMAH IM INTERVIEW VOR DEM DUELL GEGEN DEN VFB STUTTGART
11.12.25 von Fiona John | 4 Min
:quality(70))
Die Derbyniederlage schnellstmöglich abzuschütteln dürfte das Motto der Werderaner in den vergangenen Tagen gewesen sein. Jetzt kommt es darauf an, den Fokus auf das letzte Heimspiel des Jahres gegen den VfB Stuttgart am Sonntag, 14.12.2025,19.30 Uhr, zu legen. Ein Spiel, das die Grün-Weißen unbedingt gewinnen wollen. Wie die Woche zwischen Derbyfrust und Jahresendspurt läuft, verriet Justin Njinmah im Interview.
WERDER.DE: Wir wollen uns gar nicht lang mit dem letzten Spiel aufhalten, aber es gehört nun doch dazu. Wie hast du die Niederlage verdaut und wie waren die letzten Tage für dich?
Justin Njinmah: Es ist natürlich schwer, das Ganze so schnell zu verdauen. Ich denke, dass es sich bei einigen Spielern auch noch ein wenig durch die Woche zieht. Das ist normal nach so einem Spiel. Aber es bringt nichts, das noch wochenlang mit sich rumzuschleppen. Deswegen versuche ich das Derby abzuhaken und auf das nächste Spiel zu gucken.
WERDER.DE: Du hast nach dem Spiel gesagt, dass ihr von den Fans im Gästeblock aufgemuntert wurdet. Wie war das? Haben die Fans mit euch gesprochen, wurde geklatscht? Was ist da passiert?
Justin Njinmah: Es war eine enttäuschte, aber doch aufmunternde Stimmung. Es wurde nicht gepfiffen oder Ähnliches. Alles, was ich wahrgenommen habe, war positiv.
)
WERDER.DE: Bei deinem Treffer kamen viele Emotionen aus dir raus. War das nur die Freude über den Ausgleich, dass es ein Tor im Derby ist oder dass du endlich mal wieder jubeln durftest?
Justin Njinmah: Es war einfach die Freude über den Ausgleich. Natürlich war es geil, im Derby zu treffen, im Nachhinein kann ich mir davon aber auch nichts kaufen.
WERDER.DE: Von Horst gab es nach dem Spiel Lob für dich. Er sagte, man habe gesehen, dass du unbedingt einen Input in das Spiel bringen wolltest, nachdem du letzte Woche nicht gespielt hast. Wie hast du das wahrgenommen?
Justin Njinmah: Ich versuche immer, meinen Input ins Spiel zu geben, mal klappt es mehr, mal klappt es weniger. Unsere Offensivleute hängen hinter ihren Erwartungen, was die Tore angeht. Da versucht man, mit Toren zu helfen.
WERDER.DE: Du hast zuletzt weniger Spielzeit bekommen, als du dir sicher wünschst. Zuletzt hat der Trainer auch immer wieder Spielern das Vertrauen geschenkt, die zwischenzeitlich weniger zum Einsatz kamen. Wie gut tut es da Argumente auf dem Platz zu sammeln, gerade mit einem Treffer?
Justin Njinmah: Ich weiß nicht, ob man Argumente nur sammeln kann, wenn man trifft. Es tut einfach gut, wenn man der Mannschaft helfen kann. Ich weiß, dass ich das kann, aber natürlich will ich das noch öfter zeigen.
"Wir machen uns selber genug Druck, weil wir das Spiel unbedingt gewinnen wollen"
WERDER.DE: Das stimmt, Horst hat auch deine Trainingsleistung gelobt. Was hast du anders gemacht als vielleicht noch in den Wochen davor?
Justin Njinmah: Tendenziell habe ich nichts anders gemacht, ich versuche im Training einfach immer Gas zu geben. Ich wusste natürlich, was für ein Spiel mit dem HSV kam. Das ist für mich noch ein Stück weit besonderer und persönlicher als für ein paar andere Spieler, die nicht aus der Umgebung kommen und das Ganze nicht so gut kennen. Deswegen war bei mir ein bisschen mehr Feuer drin.
WERDER.DE: In der Presse war in dieser Woche mehrfach zu lesen, dass nach den zwei Niederlagen gegen Leipzig und den HSV und dem Remis gegen Köln nun gegen Stuttgart wieder ein Sieg her muss. Wie ist das für euch als Mannschaft, nehmt ihr diesen Druck auch wahr?
Justin Njinmah: Definitiv. Wir haben aber jede Woche Druck, weil wir jede Woche gewinnen wollen. Dass aus der Presse noch mal Druck drauf ist, bekomme ich nicht mit. Ich lese mir sowas mittlerweile gar nicht mehr durch. Wir machen uns selber genug Druck, weil wir das Spiel unbedingt gewinnen wollen.
WERDER.DE: Der VfB kommt als Sechster der Tabelle, die Auswärtsbilanz lässt mit zwei Siegen aus sechs Spielen aber auch zu wünschen übrig. Was müsst ihr anders machen als in den letzten Partien, damit der VfB auch hier keinen Sieg einfährt?
Justin Njinmah: Wir müssen von Beginn an da sein und über das ganze Spiel hinweg unser Spiel durchziehen. Mit dem Wissen, dass Stuttgart eine gute Mannschaft ist und wir auch mal hinterherlaufen müssen. Ich bin keiner, der viel davon hält auf Statistiken zu schauen. Im Fußball ist es tagesformabhängig, wie eine Mannschaft drauf ist. Nur weil Stuttgart eine schwache Auswärtsbilanz hat, ist das Letzte was ich mache, zu denken, dass sie hier Sonntag schwächer spielen als zuhause. Deswegen gehen wir das Spiel voll fokussiert an.
WERDER.DE: Ist es trotzdem einfacher, dass ein Heimspiel mit der Unterstützung von 40.000 Werder-Fans wartet?
Justin Njinmah: Natürlich, es ist immer schön, ein Heimspiel zu haben, weil du die Fans spürst und dich das pusht. An deiner eigenen Leistung sollte das aber nichts ändern.
WERDER.DE: Du hast jetzt drei Mal auswärts getroffen in dieser Saison, jetzt wird es Zeit, für das erste Heimtor. Weißt du gegen wen du zuletzt zuhause getroffen hast und was für ein Tor das war?
Justin Njinmah: Natürlich, wenn du so fragst, ist es doch klar: Stuttgart. Wahnsinn, dass das mein letztes Heimtor war. Das war eine Flanke von Duckschi und ein Kopfball dann. Das können wir gerne wiederholen, dann mit einer Flanke von Yuki oder so.
WERDER.DE: Würden wir so nehmen. Vielen Dank für das Gespräch.
)
)
:quality(80))
:quality(80))
:quality(80))
)
)
:quality(80))
)
)
)
)
)
:quality(80))
)
:quality(80))
)
)