Im Zeichen der Drei

HORST STEFFEN SORTIERT IN AUGSBURG DIE GRUNDORDNUNG UM

21.12.25 von Moritz Studer | 3 Min

Kapitän Marco Friedl und Niklas Stark im Gespräch mit dem Unparteiischen.

Isaac Schmidt oder Niklas Stark? Vor dem 0:0-Unentschieden beim FC Augsburg stellte sich durchaus die Frage, wer für den gesperrten Karim Coulibaly in die Startelf rutscht. Tatsächlich ließ sich Cheftrainer Horst Steffen eine andere Antwort einfallen, indem er beiden das Vertrauen schenkte und auf eine Dreierkette umstellte - mit Kapitän Marco Friedl im Zentrum.

Bislang schickte Steffen seine Schützlinge immer in einer Viererkette auf das Feld, die nur situativ variabel durch einen fünften Spieler erweitert wurde. Eine Unbekannte in den Überlegungen des Trainerteams war zumindest zwischenzeitlich Marco Friedl. Der 27-Jährige hatte eine Schulterverletzung aus dem Stuttgart-Spiel davongezogen und zu Wochenbeginn das Training ausgesetzt. „Ich habe schnell gewusst, dass ich spielen kann“, sagt der Österreicher, der zuletzt auf die unbeliebtere linke Seite ausgewichen war. „Ich habe mich sehr gut gefühlt, meine Zweikämpfe gewonnen und versucht, die Spieler um mich herum besser zu machen.“

Isaac Schmidt mit Ball am Fuß verfolgt von einem Augsburger.
Isaac Schmidt stand zum ersten Mal in einem Bundesliga-Spiel in der Startelf (Foto: WERDER.DE).

Immerhin brauchte das Konstrukt ein gesundes Maß an Sicherheit. Denn Niklas Stark stand bei aller Erfahrung zuletzt am 2. Spieltag in der Startelf, Schienenspieler Isaac Schmidt gab sogar seine Bundesliga-Premiere von Beginn an. „Für Isaac war es nicht leicht, nachdem er immer mal wieder ausgefallen ist oder nicht berücksichtigt wurde“, analysiert Cheftrainer Horst Steffen den Auftritt seiner Nummer 23. „Ich kann ihm eine ordentliche Leistung attestieren.“

Insgesamt hielt die neu gewählte Formation den Bemühungen der Fuggerstädter stand. Nur auf dem Weg nach vorne hätten sich die Werderaner gewünscht, ihre Situationen besser auszuspielen. „Wir haben uns für die Dreierkette entschieden, weil es uns sinnvoll erschien“, erklärt Steffen. „Wir wollten kompakt stehen, hatten aber schon die Idee viele Angriffe nach vorne zu bringen – manchmal waren die Abläufe noch nicht so gut, die durch die Veränderung ein wenig anders waren.“ Inwiefern diese Umstellung nachhaltig ist, wird sich dann im neuen Jahr zeigen. Jetzt können die Grün-Weißen über die Weihnachtstage im familiären Kreis abschalten und die Akkus aufladen.

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