SV Werder Bremen ging aufgrund des höheren QTTR-Wertes neben der SpVgg Westheim aus Bayern als leichter Favorit ins Rennen. Die Auslosung ergab folgende Gruppeneinteilung:
SV Werder Bremen, TTG Torney/Engers (Rheinland), TuS Varrel (Niedersachsen) und ESVGW Essen (Westdeutscher Tischtennisverband)
SpVgg Westheim, SV Serum Bernburg 1962 (Sachsen-Anhalt), KSV 1948 Niesig (Hessen) und TV Brühl 1912 e.V. (Baden)
Das erste Spiel gegen Essen wurde recht deutlich mit 4:0 Punkten gewonnen. Gegen den Nachbarn TuS Varrel mussten sich die Werderaner Peter Eilers, Lothar Klüver und JürgenThies schon etwas strecken, um das Spiel mit 4:1 für sich zu entscheiden. Der Spitzenspieler des Gegners, Klaus Feierabend, präsentierte sich in guter Form und sicherte seiner Mannschaft den Ehrenpunkt. Im dritten Gruppenspiel gegen TTG Torney/Engers war es Lothar Klüver, der sein Spiel gegen die Nummer 1 der Rheinländer, Helger Ohlig nach einem 0:2 Satzrückstand noch drehte und somit dafür sorgte, dass das Spiel mit 4:0 Punkten zugunsten der Bremer entschieden werden konnte.
Damit war das Halbfinale erreicht. In der Gruppe B hatte sich die Mannschaft von Westheim gegen TV Brühl mit 4:0, KSV Niesing mit 4:3 und SV Serum Bernburg mit 4:2 durchsetzen können. SV Serum Bernburg sicherte sich den zweiten Platz, so dass der Gegner für den Sonntag feststand.
Werders Recken ließen von Anfang an nichts anbrennen und gingen durch den Gewinn der ersten beiden Einzel mit Peter Eilers und Lothar Klüver 2:0 in Führung. Jürgen Thies hatte Pech und verlor sein Spiel hauchdünn mit 2:3 Sätzen. Das Doppel Eilers/Klüver und noch einmal Eilers stellten aber den 4:1 Endstand her. Die Spielvereinigung Westheim gewann parallel das Spiel gegen Torney ebenfalls mit 4:1 Punkten, das Endspiel hieß also SV WerderBremen gegen SpVgg Westheim.
Peter Eilers begann mit einem klaren 3:0 gegen den aus taktischen Gründen an Nummer 2 aufgestellten Udo Gruber. Werder hatte Lothar Klüver an Nummer 3 gestellt, so dass JürgenThies gegen den amtierenden Deutschen Meister der AK 75, Erich Goldau, trotz gutem Spiels nicht punkten konnte. Lothar Klüver spielte nun gegen Josef Merk, Deutscher Vizemeister der AK 70. Wider Erwarten hatte er arge Schwierigkeiten gegen das aggressive Angriffsspiel des quirligen Bayern und verlor recht deutlich. Im Doppel brauchten Eilers/Klüver zu lange, um sich auf das druckvolle Spiel von Goldau/Merk einzustellen. Erst im dritten Satz hatten sie eine Siegchance, aber nicht das Glück auf ihrer Seite. So stand es plötzlich 1:3 gegen die Grün-Weißen. Eilers musste gegen Goldau unbedingt gewinnen, um den Titel noch in greifbarer Nähe zu halten. Nach 10:8 Führung ging der erste Satz mit 10:12 verloren. Dann erhöhte er den Druck und glich aus. Erst im fünften Satz (11:3) setzte sich seine Kampfkraft durch, so dass er auf 2:3 Zwischenstand verkürzte. Klüver hatte gegen Gruber keine Schwierigkeiten, und plötzlich stand es wieder 3:3. Jetzt hatte es Jürgen Thies gegen Josef Merk in der Hand. Den ersten Satz gewann er mit 17:15. Merk entschied den zweiten Satz für sich. Dann führte Jürgen Thies mit 2:1 Sätzen und Merk glich wieder zum 2:2 aus. Im 5. Satz beim Stande von 8:8 hielten alle den Atem an. Hatte Jürgen Thies gerade noch zwei hervorragende Treffer gelandet, doch dann war das Glück wieder auf der anderen Seite. Mit 8:11 ging der Entscheidungssatz letztlich verloren, so dass die Werderaner den sympathischen Bayern zum Deutschen Meister gratulieren mussten.
Auf der Hompage des Ausrichters TV Hude können alle Informationen und Bilder zu der Veranstaltung abgerufen werden.
von Peter Eilers