Werder unterliegt Bad Königshofen

Ganz bittere 2:3 Heimniederlage

Kirill Gerassimenko siegte im Auftakteinzel souverän mit 3:1 gegen Filip Zeljko und lieferte sich mit Bastian Steger ein Duell auf allerhöchstem Niveau - leider unterlag er am Ende mit 2:3 gegen den Ex-Werderaner
Tischtennis
Freitag, 27.01.2023 / 23:00 Uhr

Der SV Werder Bremen muss in eigener Halle eine ganz bittere 2:3 Heimniederlage gegen den Tabellennachbarn vom TSV Bad Königshofen und damit einen Rückschlag im Kampf um die Playoff-Plätze einstecken. Die Bremer lagen mit 2:1 in Führung und Kirill Gerassimenko hatte im Spiel gegen Bastian Steger vier Matchbälle, die er nicht nutzen konnte. Am Ende siegten die Gäste aus Unterfranken im Abschlussdoppel und entführten die Punkte aus Bremen.

Der Abend begann für die Werderaner sehr erfreulich, da Kirill Gerassimenko mit einer sehr souveränen und überzeugenden Leistung die 1:0 Führung durch seinen 3:1 Sieg gegen Filip Zeljko für sein Team erringen konnte. Gerassimenko agierte von Anfang an extrem druckvoll, konzentriert und spritzig. Den zweiten Satz gab er zwar in der Verlängerung ab, aber es gab zu keiner Zeit Zweifel am Sieg. Im vierten Satz ersparte Gerassimenko seinem Kontrahenten die Demütigung eines 0:11 Satzverlustes, indem er seinen Aufschlag beim Stand von 10:0 vorsätzlich ins Aus spielte. Zejlko revanchierte sich im Gegenzug mit einem ebenfalls absichtlich geschenkten Punkt zum 11:1.

Ähnlich souverän setzte sich im Anschluss der Ex-Werderaner Bastian Steger gegen Marcelo Aguirre durch. Steger hatte vor Spielbeginn noch einige alte Bekannte aus seiner langen Bremer Zeit begrüßt - unter anderem gab es eine herzliche Wiedersehensumarmung mit Werder-Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald. Der erste Satz ging mit 11:2 sehr klar an Steger. Im zweiten Satz war es für Aguirre sehr ärgerlich, dass er beim Stand von 8:9 nicht den Punkt gegen den in der Ballonabwehr agierenden Steger machen konnte. Der nächste Ball sprang ihm dann unglücklich an die Schlägerkante und somit ging auch der zweite Satz an Steger. Trotz des 0:2 Satzrückstandes kämpfte Aguirre unverdrossen weiter gegen die drohende Niederlage. Er ging aufgrund seiner aggressiven Spielweise mit 5:2 in Führung, aber dann lief es sehr unglücklich für den Werderaner. Steger erzielte zwei Punkte durch Netz- und Kantenbälle, danach unterlief Aguirre ein Fehlaufschlag. Nach dem Timeout von Aguirre hatte Steger den nächsten Netzball und im nächsten Ballwechsel ging der Ball an die Schlägerkante von Aguirre. Aus der 5:2 Führung war somit ein 5:8  Rückstand geworden. Aguirre konnte zwar noch etwas verkürzen - am Ende siegte Steger jedoch mit 11:8 und holte verdient den Ausgleich zum 1:1 für seine Mannschaft. Aguirre verließ enttäuscht und kopfschüttelnd die Box.

Nach der 15 minütigen Pause kam es zur Begegnung zwischen Mattias Falck und dem in der Rückrunde noch ungeschlagenen Kilian Ort. Falck hatte im ersten Satz nach ausgeglichenem Verlauf bis zum 6:6 eine extrem starke Phase, agierte sowohl mit der Rückhand als auch mit der Vorhand extrem druckvoll und siegte durch fünf Punkte in Folge mit 11:6. Dieses Kunststück gelang Kilian Ort im Gegenzug im zweiten Satz. Er lag 7:10 zurück und sicherte sich mit 12:10 den zweiten Satz in der Verlängerung - da half auch das Timeout von Falck beim Stand von 10:9 nichts..Im dritten Satz erarbeitete sich Falck ab Mitte des Satzes wieder Vorteile und ging verdient mit 2:1 in Führung. Der vierte Satz war bis zum Ende hart umkämpft und Falck setzte sich knapp mit 11:9 durch.

Nach der 2:1 Führung für die Werderaner kam es zum Höhepunkt des heutigen Spiels. Kirill Gerassimenko und Bastian Steger lieferten sich ein Duell auf extrem hohen Niveau und die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Gerassimenko spielte in den ersten beiden Sätzen sehr druckvoll, aggressiv und mit hohem Tempo und sicherte sich verdient die 2:0 Führung. Im dritten Satz lag er bereits mit 4:1 in Führung, aber Steger kam durch starke Vorhand- und Rückhandbälle wieder zurück. Die beiden Kontrahenten lieferten sich packende Rallyes und spektakuläre Ballwechsel. Steger setzte sich mit 11:7 durch und war auch im vierten Satz nach Rückstand nicht abzuschütteln. Trotzdem erspielte sich Gerassimenko insgesamt vier Matchbälle bevor er in der spannenden Verlängerung mit 15:17 unterlag. Nach dem Satzausgleich hatte Steger den besseren Start in den Entscheidungssatz und ließ sich beim 11:5 auch nicht mehr von der Erfolgsspur abbringen. Es war ein Wahnsinnsspiel, das Gerassimenko und Steger an diesem Abend boten.

Im Abschlussdoppel boten die Werderaner Mattias Falck und Cristian Pletea auf und Bad Königshofen schickte Kilian Ort und Martin Allegro ins Rennen. Die Rechts-Links-Kombination der Gäste erwischte den besseren Start und ging verdient in Führung. Im zweiten Satz kamen die Bremer besser zurecht und glichen verdient aus. Im dritten Satz passte es wieder überhaupt nicht für die Werderaner und der Satz ging sang- und klanglos mit 2:11 verloren. Die Bremer standen im vierten Satz wieder besser, aber lediglich zu Beginn konnten sie auch punkten. Nach der 5:2 Führung war auf einmal der Faden gerissen und die Gäste setzten sich unter lautem Jubel mit 11:8 durch. Damit war die bittere 2:3 Heimniederlage für die Bremer besiegelt.

Teammanager Sascha Greber: "Das war eine ganz bittere Niederlage für uns, die sehr weh tut. Ich bin der Meinung, dass wir heute viel Pech hatten und das Spiel sehr unglücklich verloren haben. Wir haben eine sehr starke Leistung gegen Bad Königshofen gezeigt und hatten im Spiel von Kirill Gerassimenko gegen Steger den Sieg auf dem Schläger. Im Abschlussdoppel war Bad Königshofen einen Tick besser als wir und wir können den Gästen nur zum Sieg gratulieren."

Die Einzelergebnisse des Spiels SV Werder Bremen gegen TSV Bad Königshofen 2:3

Kirill Gerassimenko - Filip Zeljko 3:1 (11:4, 11:13, 11:7, 11:1)

Marcelo Aguirre - Bastian Steger 0:3 (2:11, 8:11, 8:11)

Mattias Falck - Kilian Ort 3:1 (11:6, 10:12, 11:7, 11:9)

Kirill Gerassimenko - Bastian Steger 2:3 (11:7, 14:12, 7:11, 15:17, 5:11)

Falck/Pletea - Ort/Allegro 1:3 (8:11, 11:6, 2:11, 8:11)

von Stefan Dörr-Kling

 

 
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