„Wer weniger Fehler im Aufbau macht, wird einen Vorteil haben"

HORST STEFFEN VOR DEM AUSWÄRTSSPIEL BEI RB LEIPZIG

21.11.25 von Tom Ole Theilken | 3 Min

Horst Steffen lacht auf der PK-Bühne.

Knifflige Aufgabe in Sachsen vor der Brust: Der SV Werder gastiert an diesem Sonntag, 23.11.2025, 15.30 Uhr, bei RB Leipzig (auf DAZN und im Live-Ticker auf WERDER.DE). Beim aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga konnten die Grün-Weißen noch nie gewinnen. Jedoch reist das seit fünf Spielen ungeschlagene Team von Cheftrainer Horst Steffen mit Selbstbewusstsein nach Leipzig. Vor der Partie gegen RB sprach Steffen auf der Pressekonferenz unter anderem über…

… Gegner RB Leipzig: „Sie haben eine gute Spielanlage, die immer wieder unterschiedlich ist. Mal mit einem Dreieraufbau, dann ein Viereraufbau mit engen Verteidigern. Sie haben Einzelspieler, die ein oder zwei Gegenspieler aussteigen lassen können, aber auch einen Zielspieler, der die Bälle ablegt. Dann haben sie aber auch von der Achterposition Tiefgang, wo die Jungs richtig Torgefährlich werden können.“

 … die Dinge, die gegen Leipzig wichtig werden: „Wir müssen sehr klar sein und aufmerksam verteidigen und uns gegenseitig immer wieder unterstützen. Denn es wird verlorene Duelle geben, wo wir füreinander da sein und mit geringen Abständen kompakt sein müssen. Wir wollen selber unsere Angriffe wieder nach vorne bringen, um Kontersituationen zu starten, aber auch selbst mit dem Ball im Spielaufbau Ballbesitzphasen haben, dass wir nicht ständig dem Ball hinterherlaufen.“

… das Gegenpressing-Duell: „Dass wir Gegentore nach selbst zuzuschreibenden Ballverlusten bekommen, das darf uns nicht passieren. Da ist Leipzig sehr stark drin, dann Räume durch ihr Eins-gegen-Eins zu nutzen. Insofern ist es ein wichtiges Thema, dass wir uns sehr gut im Aufbauspiel bewegen, um gute Anspieloptionen zu haben. Umgekehrt wollen wir, wenn wir vorne sind, Gelegenheiten nutzen selbst den Ball schnell zu erobern, um selbst eine ungeordnete Abwehr des Gegners vorzufinden. Du kannst nicht immer aus dem Spiel heraus den Gegner so bewegen wie du es möchtest. Es wird also definitiv so sein, dass der der weniger Fehler im Spielaufbau macht, einen Vorteil haben wird.“

 

Romano Schmid dribbelt den Ball im Trikot third und wir von zwei Leipzigern verfolgt.
Laut Horst Steffen wird es gegen Leipzig viel auf die eigene Ballsicherheit und Spielaufbau ankommen (Foto: W.DE).

… Ole Werner & seinen Einfluss auf viele Spieler im Kader: „Ich spüre keine Besonderheit jetzt auf Ole Werner zu treffen. Klar ist aber, dass Ole hier tolle Arbeit geleistet hat und das die Jungs da eine andere Verbindung haben. “Ich glaube dass bei Menschen, die zusammengearbeitet haben, immer etwas verbleibt. Ole war lange hier, deshalb steckt in jedem noch ein bisschen „Ole Werner“. Wie viel das für jeden einzelnen ist, kann ich nicht beurteilen. Es kann vielleicht ein stückweit helfen, dass viele Jungs ihn kennen. Nichtsdestotrotz hat er einen neuen Verein, neue Spieler und spielt auch ein anderes System. Er lässt gerade ein 4-3-3 spielen, was er hier vorher so nicht spielen lassen hat.“

... die gelungene WM-Quali der drei österreichischen Werder-Profis sowie Isaac Schmidt: „Ich freue mich sehr, dass die Jungs es geschafft haben. Dass sie glücklich zurückgekommen sind, habe ich schon gespürt. Ich habe auch das Spiel der Österreicher verfolgt. Wir können froh sein, dass wir Nationalspieler haben, die zur WM fahren und sich auf solch ein Ereignis freuen. Das ist sicherlich etwas Besonderes. Diese Stimmung dürfen sie weiterhin haben und hier ausleben.“

… die gute Rolle vieler junger Spieler: „Ich bin froh, dass wir junge Spieler haben, die noch einige Schritte vor sich haben, die aber auch schon ihre ersten Fortschritte in der Bundesliga gemacht haben, wo auch ganz klar ist, dass sie sich mit jeder Spielminute, die sie sammeln weiterentwickeln und verbessern. Ich bin sehr glücklich über einige junge Spieler, wie selbstverständlich sie gut spielen. Es ist außergewöhnlich, dass die Jungs in ihrem Alter so kontinuierlich gut ihre Leistung abrufen können, ohne dass sie mir das Gefühl von Nervosität vermitteln. Die Jungs sind da sehr in sich ruhend und genießen wirklich jede Minute, die sie bekommen.“

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