Sensationelle Leistung

Werder schlägt Tabellenführer Saarbrücken mit 3:1

Mattias Falck steuerte zwei Punkte zum Sieg gegen Saarbrücken bei und konnte sich für die Hinspielniederlage gegen Shang Kun revanchieren (bild: Jessica Bugajew).
Tischtennis
Sonntag, 23.02.2020 / 17:48 Uhr

Der SV Werder Bremen hat heute im Spiel gegen den Tabellenführer 1. FC Saarbrücken TT eine sensationelle Leistung abgeliefert und die Partie verdient mit 3:1 gewonnen. Matchwinner waren Mattias Falck mit zwei Siegen und Kirill Gerassimenko, der den deutschen Nationalspieler Patrick Franziska mit 3:2 schlagen konnte. Mit diesem Sieg haben die Bremer einen riesigen Schritt in Richtung Qualifikation für die Playoffs getan.

Wer sich heute auf den Weg in die Klaus-Dieter-Fischer-Halle in der Hermine-Berthold-Straße in Bremen gemacht hat dürfte sein Kommen nicht bereut haben. Die Besucher sahen in der Begegnung zwischen dem SV Werder Bremen und dem 1. FC Saarbrücken TT Tischtennis auf höchstem Niveau und - sofern sie Werderfans waren - konnten sie über einen Heimsieg jubeln, den man nicht unbedingt erwartet hatte.

Die ersten beiden Partien kann man als Aufgalopp für die furiosen Spiele bewerten, die später folgen sollten. Mattias Falck ließ im Auftaktduell gegen den Rumänen Cristian Pletea nur im ersten Satz eine gewisse Unsicherheit erkennen. Nachdem er diesen Satz für sich entschieden hatte lief es rund für den Schweden und er lieferte in den beiden folgenden Sätze eine konzentrierte und überzeugende Leistung ab. Der verdiente und ungefährdete 3:0 Erfolg bedeutete die 1:0 Führung für die Werderaner.

Ähnlich souverän erledigte der Spitzenspieler der Saarbrücker Shang Kun seine Aufgabe gegen Marcelo Aguirre. Er ließ dem wiedergenesenen Paraguayer in Reihen der Bremer nicht ins Spiel kommen und siegte ebenfalls deutlich mit 3:0. Marcelo Aguirre zeigte trotz der Niederlage eine gute Leistung, aber gegen Shang Kun reichte es am heutigen Tage nicht für einen Satzgewinn. Somit gingen die beiden Mannschaften mit einem 1:1 in die Pause.

Nach der Pause standen die beiden Höhepunkte des Spiels an. Zunächst lieferten sich Kirill Gerassimenko und Patrick Franziska ein packendes Duell auf allerhöchsten Niveau und auf Augenhöhe. Der Kasache bot im ersten Satz eine überragende Leistung und ließ Franziska nicht zum Zug kommen. Vielleicht war Franziska noch etwas erschöpft von den Strapazen des Wochenendes? Franziska hatte gestern Abend gemeinsam mit Benedikt Duda um 20.50 Uhr das Doppelfinale bei den Hungarian Open in Budapest gegen Sharath Kamal Achanta und Sathiyan Gnanasekaran mit 3:1 gewinnen können und war heute früh mit dem Flieger von Ungarn aus nach Bremen angereist. Spätestens ab Satz zwei waren diese Strapazen scheinbar vergessen. Franziska zeigte ein sehr druckvolles und aggressives Spiel und ging durch zwei 11:7 Satzgewinne mit 2:1 in Führung. Doch Gerassimenko gelang es in den Sätzen vier und fünf das Ruder wieder an sich zu reißen und agierte seinerseits mutiger und angriffslustiger. Der Lohn war der verdiente Satzausgleich und am Ende der Sieg in der Verlängerung des fünften Satzes in einem Spiel das keinen Verlierer verdient hatte. Das Publikum war vom Erfolg von Gerassimenko begeistert und feierte die 2:1 Führung im Gesamtergebnis frenetisch.

Die Stimmung sollte sich noch steigern, nachdem Mattias Falck den ersten Satz gegen Shang Kun mit 11:6 für sich entscheiden konnte. Im Hinspiel in Saarbrücken musste Falck eine deutliche 3:0 Niederlage gegen Shang Kun einstecken. Shang Kun zeigte sich von dem Satzrückstand jedoch unbeeindruckt und siegte im zweiten Satz verdient mit 11:7. Die Sätze drei und vier waren noch umkämpfter als die beiden Auftaktsätze und das Spiel riss die Zuschauer mit. Das Publikum sorgte mit seinen Anfeuerungen immer wieder dafür, dass sich Falck selbst nach vorne trieb, um sich gegen Shang Kun mit seinen aggressiven Angriffsbällen durchzusetzen. Und dies gelang Falck im Entscheidungssatz beeindruckend. Der Schwede bot eine fast fehlerfreie Leistung und ließ Shang Kun beim deutlichen 11:3 keine Chance mehr. Unter dem Jubel der Fans verwandelte er den Matchball zum insgesamt verdienten 3:1 Gesamterfolg für die Werderaner.

Mit diesem Sieg und der gleichzeitigen Niederlage von Mühlhausen in Bad Königshofen haben die Werderaner einen sehr großen Schritt in Richtung Playoffs gemacht. Es stehen jetzt noch zwei Spiele an - am Sonntag, 08.03.2020 treten die Bremer beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell an und am Ostermontag, 13.04.2020 empfangen die Bremer TTC Zugbrücke Grenzau. Bei vier Punkten Vorsprung auf Mühlhausen ist die Chance auf die Playoffs greifbar nah.

Trainer Cristian Tamas: "Wir sind überglücklich, dass wir erneut gegen die starke Mannschaft vom 1. FC Saarbrücken TT gewinnen konnten. Zwei Siege in einer Serie gegen Saarbrücken hätte ich nicht für möglich gehalten. Das waren zwei Big Points für uns, da wir in den letzten Heimspielen nicht so starke Leistungen haben zeigen können. Wichtig war für uns, dass Marcelo Aguirre und Hunor Szöcs von unserem Arzt Dr. Thomas Milde und unserem Physiotherapeuten Timo Grauerholz rechtzeitig für das Spiel fitgemacht wurden. Mein besonderer Dank geht deshalb an die beiden! Dadurch war im Vorfeld des Spiels jede Menge Druck von Mattias Falck und Kirill Gerassimenko genommen, da  sie wussten, dass wir beim Stand von 2:2 unser starkes Abschlussdoppel zum Einsatz hätten bringen können. Dass es nicht so weit kam, ist umso besser. Die Jungs haben heute eine sehr starke Leistung gezeigt. Ein großes Lob von meiner Seite an unser fantastisches Publikum, das unsere Spieler enorm nach vorne gepeitscht hat. Wir müssen jetzt weiter die Konzentration hochhalten, um unsere Chance auf die Playoffs nutzen zu können. Heute haben wir einen großen Schritt dorthin gemacht."

Die Einzelergebnisse des Spiels SV Werder Bremen - 1. FC Saarbrücken TT 3:1

Mattias Falck - Cristian Pletea 3:0 (11:8, 11:6, 11:3)

Marcelo Aguirre - Shang Kun 0:3 (7:11, 8:11, 6:11)

Kirill Gerassimenko - Patrick Franziska 3:2 (11:6, 7:11, 7:11, 11:8, 12:10)

Mattias Falck - Shang Kun 3:2 (11:6, 7:11, 14:12, 9:11, 11:3)

von Stefan Dörr-Kling

 
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