Werder 8 gewinnt 4-0 gegen Bremer SG 4

05.09.25 von Lars Milde | 3 Min

Top-Scorer Gary Hall
Top-Scorer Gary Hall

Gut gelaunt machte ich mich am frühen Morgen auf den Weg, um unseren Mannschaftsführer Noah Johann auf der Heide abzuholen. Als er auf mein Auto zukam, dachte ich: „Oh, da hat aber einer wenig Schlaf bekommen!“ Verwuselte Haare, müder Blick, aber wie immer gut gelaunt und kampflustig gestimmt. So kenn ich das; so mag ich das! Auf ging’s Richtung Hemelinger Str., um dort Gary Hall und Haiyang Yao einzusammeln.

Dort angekommen parkten wir auf dem Parkplatz, wo an der Zufahrt zwei üble Gestalten herumlungerten. Wir blieben im Wagen sitzen und machten unsere Fensterscheiben herunter, um etwas frische Luft ins Auto zu lassen, als auf einmal die beiden russischsprachigen Gesellen an mein Auto traten und fragten, ob ich ihnen Geld geben könnte oder mein Handy leihen würde. Beides verneinte ich, worauf ich übelst auf Russisch (kann auch Ukrainisch gewesen sein) beschimpft wurde und der Psycho seinen Kopf durchs Fenster steckte und immer lauter wurde.

Ich dachte schon an „Ave Maria“ – und dass es gleich einschlägt –, aber Gott sei Dank zog sein Kumpel ihn rechtzeitig zurück. Glück gehabt, das hätte übel ausgehen können. Gary, der ein paar Minuten später in mein Auto stieg, berichtete, dass die beiden in der Straße Schilder und Gärten demolierten. Verrückte Welt!

v.l.n.r.: Noah Johann auf der Heide, Lars Milde und Mykyta Halushka
v.l.n.r.: Noah Johann auf der Heide, Lars Milde und Mykyta Halushka

Na ja, irgendwann waren wir komplett, erholten uns schnell von dem frühmorgendlichen Schock und fuhren zur BSG. Viel zu früh kamen wir dort an und trafen Mykyta Halushka, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreiste. Kurt Borbély nahm uns wie immer freundlich in Empfang, servierte uns Kaffee, kalte Getränke und kleine Snacks – alles zu extrem günstigen Preisen, sehr vorbildlich.

Als es um 10 Uhr halbwegs pünktlich losging, gab es erst einmal lange, enttäuschte Gesichter. Mykyta hatte gar keinen Gegner bekommen und gewann sofort kampflos, und auch Brett 1 blieb fast zwanzig Minuten unbesetzt. Um 10:21 Uhr kam mein Gegner dann aber doch, also spielten wir.

Der arme Mann war richtig gestresst und irgendwie froh, dass er es noch rechtzeitig geschafft hatte. „The Regels sind the Regels!?“ hieß es ja mal so schön im Dschungelcamp. Irgendwo klingelte ein Handy: „Partieverlust!!!“ hallte sofort viel zu nah an meinem Ohr. Ich war voll konzentriert bei meiner Partie: „Hau ab, Mann! Ich habe nix gehört!“ Keine Ahnung, wo es geklingelt hat und wer gemeint war – ist mir auch egal.

Haiyang hatte mittlerweile relativ schnell seine Partie gewonnen! Guter Mann – talentiert, schnell und konsequent. 2:0 für uns.

Ein Blick auf die Partie von Gary: Ui, steht unter Druck … Moment … Turm mehr (!) … gewinnt wohl, Gegner tauscht auch noch die Damen … gewinnt wohl sehr wahrscheinlich … Zwei entfernte Freibauern inklusive Mehrturm waren dann für seinen Gegner doch zu viel. 3:0 für uns!

In meiner Partie (ich hasse Caro-Kann!) dauerte es etwas, bis ich mich warmgespielt und erkannt hatte, dass ich die aktivste Figur des Schwarzen besser mal tauschen sollte. Gesagt, getan. Ohne Damen fühle ich mich eh wohler (über den Satz muss ich gleich noch mal nachdenken!?). Im späten Mittelspiel gewann ich einen Bauern, beschäftigte alle schwarzen Figuren, und plötzlich gewann ich dank Zugzwangs einen zweiten Bauern und auch die Partie. 4:0!

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