Werder 2: Dopppelderby in Hamburg

2. Bundesliga Nord

11.12.25 von Collin Colbow

Collin Colbow

Nicht nur für die Fußballer ging es am vergangenen Wochenende nach Hamburg fürs Nordderby. Auch für unsere 2. Mannschaft stand neben dem SK Doppelbauern Turm Kiel das Match gegen den Hamburger Schach Klub auf dem Plan.

Samstag vs. HSK

Da der HSK gegen uns relativ wenig Spieler aus dem Mittelfeld ihres Kaders aufstellte, gingen wir als leichte Favoriten ins Match. Andererseits hatten sie natürlich den Heimvorteil auf ihrer Seite, der wie wir alle wissen beim Derby ja eine besonders große Rolle spielen kann.

Oleg Korneev war nach der Eröffnung sowohl auf dem Brett, als auch auf der Uhr leicht unter Druck, hatte aber mit all seiner Erfahrung keine allzu großen Probleme, die Partie in ein Remis abzuwickeln.

Gerlef Meins glich mit Schwarz in der Eröffnung schnell aus und hatte eine angenehme Stellung, aus der es aber schwer war, einen Vorteil zu erspielen und so endete es auch hier bald in einem unentschieden.

Den ersten Punktgewinn für uns feierte Sven Joachim, der in einer interessanten Vorbereitung im 3.Lb5+- Sizilianer einen gewaltigen Angriff aufbaute:

21. Te4! Df8 22.Th4 nebst 23.Th6 und 24.Dh4 zwang den Gegner zur Aufgabe.

Ein überzeugender Auftritt, der uns die 2-1 Führung einbrachte! Diese, wie auch jede andere Partie mit Diagramm findet ihr als Analyse der Spieler selbst unten im Anhang!

Robert Baskin und meine (Collin Colbow) Partien endeten nach Komplikationen beide im Remis. Bei mir wäre mehr drin gewesen, aber ich schaffte es nicht eine Mehrqualität in trickreicher Stellung zu verwerten.

Zu unserer Freude fuhr Jari Reuker bald den zweiten vollen Punkt ein. In einer Catalanisch Partie, hatte Schwarz lange mit der Schwäche auf d5 zu kämpfen.

In der Diagrammstellung folgte das präzise 27.Se5! Und nach Lxe5 28.Txe5 hatte Schwarz keine Möglichkeit mehr, weder den Bauer auf d5, noch sich selbst zu retten.

Danach konnten wir schon sehr beruhigt sein, denn beim Stand von 4-2 konnte Nikolas Wachinger sicher auf zwei Ergebnisse spielen. Er kam jedoch nicht über ein Remis hinaus und auch Martin Breutigams umkämpfte Partie mit beiderseitigen Chancen endete in der Punkteteilung.

5 – 3 Derby-Sieg!

Sonntag vs. Kiel

Auch gegen den SK Doppelbauer Turm Kiel gingen wir als nominell leicht favorisiert ins Match. Kiel trat jedoch in nahezu Top-Aufstellung und mit vielen jungen Spielern an.

Die Partien von Robert, Oleg und Sven endeten recht schnell, ohne große Ereignisse in Punkteteilungen.

Ich (Collin Colbow) hatte unterdessen diese kritische Stellung auf dem Brett.

Mein Gegner zog gerade 17.d4 und ich rechnete lange an folgender Variante:

17...Td8 18.Tf4 g5 19.Txf7 Kxf7 (19...De6? 20.Dh5 Dxe3+ 21.Kh1 +-) 20.Ld5+ und falls Le6 gewinnt 21.Dh5+.

Aber dann sah ich, dass nach 20.Ld5+ zu meiner eigenen Überraschung 20...Kg6! sehr stark ist. 21. dxc5 De7 und Schwarz steht besser auf Grund der im Zentrum wacklig stehenden weißen Läufer.

Nikolas Gegner spielte Berliner Mauer und versuchte in der Eröffnung erst mal auszugleichen.

Nikolas spielte eine ambitionierte Variante um Ungleichgewichte und Spiel auf drei Ergebnisse zu schaffen. Das ging aber etwas nach hinten los und sein Gegner bekam gefährlichen Angriff. Nach zäher Verteidigung war Remis an Brett 2 ein gutes Ergebnis für uns.

Ebenfalls in Bedrängnis war Christian, der am Sonntag an Stelle von Gerlef zum Einsatz kam. Ein Endspiel mit Bauer weniger verteidigte er dann aber souverän und so stand es nach der Zeitkontrolle 2,5-2,5 mit noch drei laufenden Schwarzpartien.

Trainer David berichtete, dass er sich deshalb zu diesem Zeitpunkt etwas Sorgen machte.

Leider verlor Jari nach langem Kampf ein Endspiel in dem er ständig unter Druck war und so lagen wir das erste Mal an dem Wochenende hinten.

Martin spielte erneut eine lange Partie und hatte im Endspiel mit Turm, Läufer und Bauer gegen Turm und drei Bauern gute Gewinnchancen. Schließlich musste er sich aber doch mit einem Remis abfinden.

Ich hatte in der Zwischenzeit meinen Vorteil in ein Endspiel mit mit mehr-Qualität für einen Bauer transformiert. Mir war nach der Zeitkontrolle erst nicht klar, ob es theoretisch gewonnen ist, aber dann fand ich präzise Manöver um meinen König zu aktivieren und gewann schließlich, was uns einen Punktgewinn gegen Kiel sicherte.

4 -4 Unentschieden gegen Kiel

Damit stehen wir jetzt mit 7 Mannschaftspunkten und noch ohne Match-Verlust sehr gut da.

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