"Mit der Ausstrahlung eines Weltmannes"
DIE WERDER-FAMILIE UND FUSSBALL-DEUTSCHLAND NIMMT ABSCHIED VON MAX LORENZ
26.11.25 von Fiona John & Moritz Studer | 4 Min
Die Werder-Familie und Fußball-Deutschland nehmen Abschied von Max Lorenz. Die Werder-Legende war Ende Oktober im Alter von 86 Jahren verstorben. Zu seinen Lebzeiten wurde Lorenz als echter „Bremer Jung“ mit seinem SVW Deutscher Meister und Pokalsieger sowie als Nationalspieler Vize-Weltmeister 1966. Im Rahmen der Trauerfeier in der Kirche Oberneuland erinnern alte Wegbegleiter an einen besonderen Sportler und Menschen.
Dr. Hubertus Hess-Grunewald: „Max war unfassbar zugewandt, freundlich, weltoffen, mit einer sehr positiven Ausstrahlung. Man kann sagen, mit der Ausstrahlung eines Weltmannes. Unsere Beziehung hat besonders die Herzlichkeit ausgezeichnet, mit der wir Kontakt hatten. Wir sind näher zusammen kommen im Rahmen seines 80. Geburtstags. Damals haben wir einen Empfang im Stadion gegeben, das hat ihn unheimlich berührt, dass Werder Bremen ihm so die Ehre gegeben hat. Man kann seinen Stellenwert für den Verein in einem Satz zusammenfassen: Max Lorenz ist eine Werder-Legende. Eine der großen Lebensleistungen von Max ist, dass er gemeinsam mit Uwe Seeler gezeigt hat, dass sportliche Rivalität nicht vor persönlichen Freundschaften haltmachen muss. Die beiden haben immer gezeigt, dass beides zusammengeht.“
Hans Schulz: „Es ist ein trauriger Tag, für mich war es schwer, die richtigen Worte zu finden, als es passiert ist. Mein Vater hat Max entdeckt und zu Werder geholt, mein Bruder Fred hat mit ihm zusammengespielt und die Lehre gemacht, ich bin mit ihm 1965 Deutscher Meister geworden. Das hat uns über die Jahre verbunden, auch wenn wir uns zwischendurch aus den Augen verloren haben. Max hatte so viel Lebensfreunde, wenn bei einem Event ein Platz an seinem Tisch frei war, wusstest du, dass du einen schönen Abend haben wirst. Diese Typen gibt es leider viel zu wenig, es ist ein großer Verlust.“
Günter Bernard: „Ich habe mich damals von ihm überreden lassen, in den Norden nach Bremen zu kommen. Ich dachte, ich spiele zwei Jahre mit Max zusammen, dann sind wir 1965 zusammen Meister geworden. Heute bin ich immer noch hier und habe es nie bereut. Mit Max konnte man immer Spaß haben, wir haben richtig schöne Zeiten gemeinsam mit unserer Mannschaft gehabt.“
Thomas Schaaf: „Ich habe Max als freundlichen, lebensbejahenden Menschen kennengerlernt. Egal, wo wer war, hat er immer versucht die Menschen mitzunehmen und eine Gemeinschaft zu schaffen. Mit den Zahlen, die er aufrufen kann, ist er eine Legende, die Werder Bremen geprägt hat. Wir hatten nicht viele gemeinsame Termine, wenn waren sie aber immer sehr fröhlich und von Respekt geprägt.“
Marco Bode: „Max war jemand, der immer mit einer sympathischen und offenen Art auf Menschen zugegangen ist. Er hat viel gelacht und das Wort ergriffen, wir haben uns immer mal wieder auf Veranstaltungen getroffen. Es gibt bei Werder viele Menschen mit einer großen Bedeutung – er gehört definitiv dazu. Er ist einer der größten und bekanntesten Fußballer aus seiner Zeit.“
Rudi Völler: „Er war ein unwahrscheinlich lieber und gutmütiger Mensch. Er hatte immer ein gutes Wort für junge Spieler. Wir hatten zu meiner Zeit als Spieler in Bremen aber auch später lange Kontakt. Er war ein lebenslustiger Kerl, es hat immer Spaß gemacht, mit ihm zusammen zu sein. Ich bin aber weniger wegen meiner Zeit bei Werder, sondern viel mehr als Verantwortlicher beim Deutschen Fußball-Bund hier, um ihm seine Ehre zu verweisen. Er hat zwei Weltmeisterschaften gespielt und eine große Vergangenheit in der Nationalmannschaft gehabt. Auch wenn wir uns in den letzten Jahren nicht oft gesehen haben, war es mir wichtig, heute hier zu sein.“
"Er war ein Charakter, der einfach top war, der ehrlich war. Das habe ich an ihm so geliebt."
Horst Hrubesch über Max Lorenz
Bernd Wehmeyer: „Max war einmalig. Er hatte immer einen Spaß auf den Lippen und war gut gelaunt. Da, wo Max war, war immer gute Stimmung. Max war einer der ältesten Freunde von Uwe Seeler, deshalb hatten wir diese Verbindung mit dem HSV. Max hat immer für gute Stimmung gesorgt und bei vielen Spielen der Uwe Seeler Traditionself die Ansprachen nach dem Spiel gehalten. Das war jedes Mal großartig. Darauf hat sich immer jeder gefreut.“
Horst Hrubesch: „Ich hatte das Glück ihn gemeinsam mit Uwe Seeler kennenzulernen. Ich habe einen tollen Menschen kennengelernt, der immer ein Lächeln im Gesicht hatte. Er war ein Charakter, der einfach top war, der ehrlich war. Das habe ich an ihm so geliebt. Er und Uwe waren Freunde. Das Fair-Play zwischen den beiden hat die Jungs ausgezeichnet. Was mich immer fasziniert hat, egal, was du hattest, konntest du immer auf Max zugehen. Er war immer offen für diese Geschichten. Es hat schon wehgetan jetzt zum Schluss. Als Spieler hat er körperlich immer seine Präsenz gezeigt, fußballerisch brauchen wir nicht diskutieren. Er war jemand, der vorweg gegangen ist. Das hat ihn immer wieder ausgezeichnet.“
Klaus Fischer: „Ich habe mit ihm in der Traditionsmannschaft gespielt und früher auch schon einige Male gegen ihn. Er war immer sehr nett. Er war Nationalspieler, ein fairer Spieler. Das war zu meiner Zeit nicht immer so. Und ein super Mensch.“
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