Erstligaklubs gründen Frauen-Bundesliga FBL e.V.

DIE 14 ERSTLIGAKLUBS DES DEUTSCHEN FRAUENFUßBALLS ORGANISIEREN SICH ERSTMALS GEMEINSCHAFTLICH

10.12.25 | 4 Min

Etwa 30 Geschäftsleute in Anzügen und Kleidern posierten in Reihen im Innenbereich, in der Mitte hielten sie ein großes Plakat, flankiert von Werbebannern.

Mit dem Gründungsakt am 10. Dezember in Frankfurt am Main haben die Klubs der Frauen-Bundesliga einen Meilenstein für die Entwicklung des Frauenfußballs gesetzt.  

Neben dem SV Werder Bremen haben der 1. FC Union Berlin, die SGS Essen, Eintracht Frankfurt, der SC Freiburg, der Hamburger SV, die TSG Hoffenheim, Carl Zeiss Jena, der 1. FC Köln, RB Leipzig, Bayer Leverkusen, der FC Bayern München, der 1. FC Nürnberg und der VfL Wolfsburg im Deutsche Bank Park in Frankfurt am Main gemeinsam den Frauen-Bundesliga FBL e.V. gegründet. Damit haben die Klubs in einem einzigartigen Prozess im deutschen Frauenfußball einen Meilenstein gesetzt. Die gemeinschaftliche Organisation der Erstligaklubs ist gleichbedeutend mit dem gemeinsamen Entschluss, die Zukunft des deutschen Frauenfußballs aktiv nachhaltig zu gestalten, Potenziale zu entfalten und durch signifikante Investitionen maximal zu professionalisieren.

Der neugegründete Frauen-Bundesliga FBL e.V. hat im Gründungsakt gemäß der verabschiedeten Satzung auch ein dreiköpfiges Präsidium gewählt, dem eine ebenfalls gewählte Präsidentin vorsteht. In das Amt der Präsidentin wurde Katharina Kiel (Eintracht Frankfurt) gewählt. Das Präsidium, das die Interessen des Klubverbandes maßgeblich vertreten wird, komplettieren die 1. Vizepräsidentin Veronica Saß (FC Bayern München) und der 2. Vizepräsident Florian Zeutschler (SGS Essen). Im Anschluss an den Gründungsakt fand darüber hinaus die erste konstituierende Sitzung des neugegründeten Frauen-Bundesliga FBL e.V. statt mit den Vertreterinnen und Vertretern aller Gründungsklubs. Mit der Gründung nehmen der Ligaverband und sein Präsidium die Arbeit auf und setzen den angestoßenen Prozess zur Zukunft der Frauen-Bundesliga in neuer Funktion fort.

Stimmen zum Gründungsakt

Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung Werder Bremen: "Das ist ein sehr schöner und wichtiger Tag für den Frauenfußball. Die von Birte Brüggemann geleistete Pionierarbeit zahlt sich aus. Gemeinsam mit den 14 Klubs werden wir jetzt alles dafür tun, um die Professionalisierung im Frauenfußball weiter voranzutreiben."

Katharina Kiel, Präsidentin Frauen-Bundesliga FBL e.V.: „Dieser Tag ist ein historischer für den deutschen Frauenfußball. Erstmals schließen sich alle Erstligaklubs zusammen und bündeln ihre Interessen in einem Ligaverband. Für uns findet ein Prozess, den wir gemeinsam als Klubs vor rund eineinhalb Jahren begonnen haben, einen vorläufigen Höhepunkt. Die Gründung ist aber kein Abschluss, sondern der Anfang für eine starke, sichtbare und unabhängige Liga. Dieser Akt der Geschlossenheit aller 14 Erstligaklubs ist ein Zeichen von Zusammenhalt, Verantwortung und Aufbruch. Gemeinsam wollen wir den Frauenfußball aus einer tiefen Überzeugung heraus weiterentwickeln, professioneller und nachhaltiger gestalten. Die Gespräche mit dem Deutschen Fußball-Bund werden wir in diesem Kontext ergebnisoffen führen. Unsere Entscheidungen werden wir stets im Sinne einer zukunftsfähigen Liga treffen, in dem die Klubs maßgeblich gestalten. Aktiv gestalten möchte ich zukünftig auch in meinem Amt als Präsidentin des Frauen-Bundesliga FBL e.V., welches für mich eine große Ehre und für mich auch mit einer persönlichen Verantwortung verbunden ist. Mein Dank gilt den Klubs, die mir das Vertrauen und Zutrauen ausgesprochen haben und deren Einheit und Geschlossenheit auch in der Zukunft eine, wenn nicht die größte Stärke unserer Liga sein soll.“

Veronica Saß, 1. Vizepräsidentin Frauen-Bundesliga FBL e.V.: „Der heutige Tag ist von großer Bedeutung für den Frauen-Fußball in Deutschland. Unser gemeinsames Ziel ist es, den wachsenden Anforderungen sowie der steigenden Popularität noch besser gerecht zu werden und die Bundesliga auf ein zukunftsfähiges Fundament zu stellen. Wir sind beim FC Bayern München davon überzeugt, dass die Gründung des FBL e.V. dafür der richtige Schritt ist und sind daher auch bereit, Verantwortung zu übernehmen und uns aktiv in die Arbeit des Präsidiums einzubringen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im Präsidium und bedanke mich für das Vertrauen der Clubs. Gemeinsam werden wir die vor uns liegenden Herausforderungen meistern. Der bisherige Prozess hat gezeigt, dass wir zusammen dazu in der Lage sind."

Florian Zeutschler, 2. Vizepräsident Frauen-Bundesliga FBL e.V.: „Die Gründung des Frauen-Bundesliga FBL e.V. ist der Erfolg einer konstruktiven Zusammenarbeit unter allen Klubs in den vergangenen eineinhalb Jahren und ein bedeutender Schritt, um in Deutschland professionellen Frauenfußball in allen Bereichen anzubieten und diesen gleichzeitig auf wirtschaftlich stabile Füße zu stellen. Es ist unser klarer Auftrag, den Spagat zwischen einer maximalen Professionalisierung und der Wertigkeit des Frauenfußballs mit seiner Identität zu meistern. Als Klub haben wir in den vergangenen Jahren bereits eine klare Haltung zu den Themen Nachwuchsförderung und nachhaltiges Wirtschaften eingenommen und damit beachtliche Erfolge gefeiert. Gerade in der Ausbildung von jungen Talenten wollen wir in Quantität und Qualität auch in Zukunft weiterhin unseren Beitrag leisten. Mit diesem Fokus konnten wir zuletzt in einer wachsenden Liga unsere Grenzen verschieben und wollen mit dieser Perspektive auch zukünftig prägen. Dass wir mit diesen Werten als reiner Frauenfußballverein einen Platz im Präsidium haben werden, ist ein beeindruckendes Zeichen für den Frauenfußball und Ausdruck eines Prozesses, in dem die Interessen aller Klubs gesehen und berücksichtigt wurden. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bei den anderen 13 Klubs bedanken. Die Gründung des Ligaverbandes stellt nicht zuletzt auch deshalb für uns einen Wendepunkt dar, den wir uns sehr deutlich gewünscht haben, ist gleichzeitig aber erst die Basis, aus der wir noch etwas viel Größeres schaffen wollen und werden.“

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