Radek Lewicki machte aus seiner Erleichterung keinen Hehl. "Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen", atmete der Trainer von Werder Bremen nach dem 32:26 (11:11)-Heimsieg in der 3. Handballliga der Frauen gegen die HF Henstedt auf ...
Radek Lewicki machte aus seiner Erleichterung keinen Hehl. "Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen", atmete der Trainer von Werder Bremen nach dem 32:26 (11:11)-Heimsieg in der 3. Handballliga der Frauen gegen die HF Henstedt auf ...
Radek Lewicki machte aus seiner Erleichterung keinen Hehl. "Mir ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen", atmete der Trainer von Werder Bremen nach dem 32:26 (11:11)-Heimsieg in der 3. Handballliga der Frauen gegen die HF Henstedt auf.
Lewickis Freude ist verständlich, immerhin hatte seine Mannschaft zuvor sechs Niederlagen in Folge hinnehmen müssen. "Jetzt haben wir endlich mal wieder gezeigt, dass wir doch zu den vorderen Teams gehören", urteilte Werders Trainer.
Im Vorfeld des gestrigen Heimspiels hatte Lewicki zu ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen. Vier Tage vorher ließ er seine Mannschaft ein Trainingsspiel bestreiten. Allein diese Tatsache ist noch nichts Ungewöhnliches, dafür aber der Gegner: Die Werder-Frauen trafen auf die männliche (!!) A-Jugend der SG Achim/Baden, "um sich wieder mehr an eine körperbetonte Gangart zu gewöhnen" (Lewicki). Die Maßnahme zeitigte den gewünschten Erfolg: Gestern Abend präsentierte sich den Zuschauern eine Werder-Mannschaft, die in kämpferischer Hinsicht keine Wünsche offen ließ. Und je länger die Partie dauerte, desto mehr legte die Heimmannschaft auch wieder zuletzt vermisste spielerische Tugenden frei.
Zunächst allerdings war viel Einsatz gefragt gegen einen Gegner, der im Kampf um den Klassenerhalt nichts unversucht lässt. In der Winterpause hatten die Gäste unter anderem neben einer starken Torfrau die bulgarische Nationalspielerin Stefka Agova verpflichtet, die mit Shooterin Pejic im Rückraum für viel Betrieb sorgte. Umso erfreuter registrierte Lewicki, dass seine Defensive diesmal ausgezeichnete Arbeit verrichtete.
Trotzdem wogte das Geschehen lange Zeit hin und her. Bis zum 18:18 (42.) konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen, ehe Werder dank der größeren Einsatzbereitschaft mit vier Toren in Folge zum 22:18 (46.) für die Vorentscheidung sorgte. Aus einer starken Mannschaftsleistung hob Trainer Lewicki dabei Spielmacherin Svenja Jänicke, Shooterin Marilena Niemann sowie Patricia Otremba hervor, die diesmal ihre Chancen bei Tempogegenstößen wieder sehr konzentriert nutzte.
Werder Bremen: Riecken, Anschütz; Otremba (6), Brdar (5/2), Barnstorff (3), Nadja Wassrodt, Sina Wassrodt, Neumann (1), Schatzer (1), Jänicke (9/4), Bohlmann, Niemann (6), Maas (1)
Quelle: Kurier am Sonntag v. 16.1.2011
Von Jürgen Beermann