Anfang August werden in London die Weltmeisterschaften der Leichtathletik ausgetragen. Überraschend dabei sein wird auch Werders Sprinter Said Gilani, der dank einer Wild Card für sein Heimatland Afghanistan antreten wird.
Anfang August werden in London die Weltmeisterschaften der Leichtathletik ausgetragen. Überraschend dabei sein wird auch Werders Sprinter Said Gilani, der dank einer Wild Card für sein Heimatland Afghanistan antreten wird.
Die Nominierung für die Weltitelkämpfe kam für den Werderaner Gilani ziemlich überraschend, denn „erst in der letzten Juliwoche meldete sich der Verband, dass die eine Wild Card, die jeder Nation zusteht, für mich vorgesehen ist. In diesem Moment war ich geradezu sprachlos“, so Gilani. Der Sprinter aus der Trainingsgruppe von Andriy Wornart, dessen Bestzeit auf der 100 Meter Strecke bei 11,28 Sekunden liegt, wird damit die Chance erhalten bei einer der größten Veranstaltungen der Welt dabei zu sein. In London tritt er in der Vorqualifikation, die alle Wild-Card Athleten absolvieren müssen, über 100 Meter an.
„Der erste Lauf wird vermutlich auch mein einziger Lauf bei der WM sein, aber ums Weiterkommen geht es mir auch nur sekundär. Ein WM-Start bei den Aktiven ist einfach eine einmalige Chance, die ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen will. Vor einer großen Kulisse zu laufen wird mir wahnsinnig viel Spaß machen und eine unglaubliche Erfahrung sein, die ich nie vergessen werde“, so Gilani weiter.
Die Nominierung von Said Gilani ist ein auch ein Erfolg für seinen Trainer Andriy Wornart, der den jungen Athleten mit seiner langen Trainererfahrung stetig aufbaute. „Said hat in den vergangenen Jahren fleißig trainiert und seine persönlichen Bestleistungen auf verschiedenen Strecken kontinuierlich verbessert. Dementsprechend freue ich mich sehr für ihn, dass der Verband seines Heimatlandes auf ihn setzt und ihm die Gelegenheit gibt bei einer Weltmeisterschaft zu starten. Die Erfahrungen, die er dort sammeln wird, sind mit Sicherheit unbezahlbar.“
Gilanis Mannschaftskollegen vom SV Werder, die ihm alle viel Erfolg in London wünschen, müssen für die Folgejahre allerdings auch mit einer Konsequenz leben, denn durch Saids Start für sein Heimatland Afghanistan wird er national für die Meisterschaften erst einmal gesperrt und kann demnach auch nicht in Staffeln eingesetzt werden. Damit wird das grün-weiße Team aber umgehen können, denn „eine solche Chance bekommt man nicht alle Tage, ich glaube da kann Jeder verstehen, dass man sie auch nutzt“, so Gilani voller Vorfreude.