Für eine überraschende Medaille sorgte Stina Seidler, ebenfalls im Stabhochsprung. Nach einer längeren Pause hatte die mittlerweile in Potsdam trainierende, aber weiterhin für den SV Werder startende Athletin zunächst gar nicht geplant an den Hallen-Meisterschaften teilzunehmen. "Da es im Training dann aber recht gut lief haben wir uns doch zu einem Start entschlossen“, so Seidler. Es hätte allerdings ein sehr kurzer Auftritt werden können, denn ihre ersten beiden Sprungversuche der Einstiegshöhe von 3,55m gingen schief. Im dritten Durchgang klappte es aber schließlich. Über 3,70m genau das gleiche Bild, zwei Sprungversuche gingen schief, der dritte Durchgang verlief erfolgreich. Alles richtig machte Seidler im Anschluss über 3,80m. Gleich in ersten Durchgang meisterte sie die aufgelegte Sprunghöhe und reihte sich damit auf Rang 3 ein, den sie bis zum Schluss nicht mehr abgeben sollte.
„Ich habe absolut nicht mit einer Medaille gerechnet“, so Seidler nach dem Wettkampf. „Umso glücklicher bin ich natürlich, dass es geklappt hat. Der Sprung über 3,80m im ersten Versuch war der Knackpunkt, denn es war ein unglaublich enges Feld. Man muss sich mal die Ergebnisliste anschauen, von Platz 2 bis Platz 7 sind alle Athletinnen die gleiche Höhe gesprungen und es wurde nur aufgrund der Fehlversuchsanzahl festgelegt wer weiter vorne und wer weiter hinten liegt. Das Glück war heute auf meiner Seite und ich freue mich sehr über die Bronzemedaille“, so Seidler weiter.
Neben den Medaillengewinnern waren mit den Stabhochspringern Lars Keffel und Kim-Michelle Schwenke sowie den Sprinterinnen Katarina Rocke und Finja Damaschke vier weitere Werder Athleten in Sindelfingen am Start. Lars Keffel, der gute zwei Jahre jünger als die restlichen U20 Teilnehmer ist, bestätigte mit übersprungenen 4,80m seine persönliche Bestleistung und landete auf einem ebenfalls hervorragenden 6. Rang. Seine Teamkollegin Kim-Michelle Schwenke erwischte nicht ihren besten Tag. Nicht zufriedenstellende 3,55m bedeuteten einen für sie selbst enttäuschenden 11. Gesamtrang.
Die Sprinterinnen zeigten sich im Feld der knapp 70 angetretenen 60-Meter Läuferinnen in guter Verfassung. Katarina Rocke erreichte mit 7,78 sec im Vorlauf ihr angestrebtes Ziel einer Zwischenlaufteilnahme. Dort bestätigte sie ihre Leistung mit 7,79 sec, für den Endlauf reichte es allerdings nicht. Finja Damaschke sprintete im Vorlauf nach guten 8,09 sec ins Ziel, kam damit jedoch keine Runde weiter.