Der Last-Minute Werder-Wahnsinn

Saisonrückblick Teil I: Freud und Leid durch späte Tore

Marvin Ducksch, Niklas Stark und Marco Friedl bejubeln ein Tor gegen Dortmund.
Der SVW durfte in dieser Saison einige späte Tore bejubeln (Foto: WERDER.DE).
Profis
Freitag, 02.06.2023 / 16:00 Uhr

Von Justus Pludra

Nach einer turbulenten Saison 2022/23 steht fest: Auch in der nächsten Spielzeit wird der SV Werder in der 1. Bundesliga antreten. Die nun beginnende Sommerpause bietet die Möglichkeit, denkwürdige grün-weiße Ereignisse Revue passieren zu lassen. Gleich mehrere davon entstanden buchstäblich in letzter Sekunde, als verloren geglaubte Spiele gedreht, aber auch hart erarbeitete Punkte spät entrissen wurden.

Ob gegen Stuttgart, Dortmund oder Augsburg: Der Last-Minute Werder-Wahnsinn hat schon früh in der Saison die grün-weißen Nerven strapaziert. Als verlässlicher Lieferant für späte Tore etablierte sich im Werder-Land dabei schnell ein Name: Oliver Burke. Erst rettete er gegen Stuttgart noch einen Punkt für den SVW. Am Wochenende darauf krönte er dann das völlig irre 6-Minuten-Comeback gegen Dortmund. „Sowas habe ich noch nie erlebt“, fehlten selbst dem eloquenten Cheftrainer Ole Werner danach die passenden Worte.

Doch schlug das Pendel in den Schlussminuten nicht immer auf die Bremer Seite aus. Im Heimspiel gegen Augsburg vergab Marvin Ducksch in der Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt die Chance zum Ausgleich. Gerade nach diesen Momenten zeigte sich dann aber die mannschaftliche Geschlossenheit und der Teamgeist: „Es gehört auch etwas dazu, sich den Ball in der Nachspielzeit zu nehmen. Da gibt es aufbauende Worte und dann ist das Ding abgehakt“, war sich Michael Zetterer nach der Partie sicher – und behielt Recht. Im nächsten Heimspiel gegen Gladbach traf Ducksch erstmal in der Bundesliga für Werder. Der Startschuss für eine gelungene Saison des Stürmers.

Andere Saisonhälfte, ähnliches Bild

Was in der Hinrunde gegen Augsburg noch nicht klappen wollte, holte „Duckschi“ in der Rückrunde gegen Gladbach nach. Der ersatzgeschwächte SVW lag gegen die Borussia vom Niederrhein mit 1:2 zurück, als Werders Nummer Sieben mit einer seiner gefürchteten Direktabnahmen noch einen Punkt sicherte. „Es war nicht alles perfekt, aber wir waren positiv und haben immer daran geglaubt“, brachte es Niklas Stark nach dem hart erarbeiteten Remis auf den Punkt.

Anders als mit dem immer bestehenden Glaube lässt sich wohl auch das Ende in Mainz kaum erklären. Gleich zweimal gerieten die Grün-Weißen in den Schlussminuten in Rückstand, schlugen aber jeweils zurück. Die große Moral des Teams war danach bei den Beteiligten das Stichwort des Tages. „Wir werfen nach den Rückstanden alles nach vorne und die tolle Moral der Mannschaft wird belohnt. Trotzdem haben wir unsere Themen, die nach wie vor noch da sind“, analysierte Ole Werner nach der Partie.

Zusammenhalt, Teamgeist, Glaube, Moral, der Umgang mit Rückschlägen und der stetige Wille sich zu verbessern. Das alles werden auch in der neuen Saison wichtige Bausteine für die Werderaner sein. Richtig zusammengefügt lassen sich damit vielleicht auch früher zugunsten des SVW die Spiele entscheiden. Es wäre dem grün-weißen Nervenkostüm zu wünschen.

 

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