Anstoß zum Werder-Jubiläumsturnier

125 Jahre Werder Bremen

Stephan Buchal, Hubertus Hess-Grunewald, Oliver Höpfner und Davit Lobzhanidze bei der Begrüßung der Teilnehmer
Schach
Sonntag, 03.03.2024 / 09:15 Uhr

Thomas Büttner

Das Großmeister-Turnier zum 125-jährigen Jubiläum von Werder hat begonnen! Nach einigen Widrigkeiten, die in allerletzter Sekunde vor dem Startschuss zu überwinden waren, wurde heute erfolgreich die erste Runde absolviert – und das gleich mit einigen Aufregern.

Der Warnstreik im Bremer ÖPNV kegelte alle Pläne, wie unsere ausserbremischen und überseeischen Gäste in ihr Quartier kommen sollte, durcheinander. Doch es konnten kurzfristig Shuttledienste eingerichtet werden, so dass alle erfolgreich im Hotel Heldt einziehen konnten. Und so konnte am Samstag fast pünktlich das Turnier eröffnet werden. Dazu hatten sich einige Gäste eingefunden. Darunter am prominentesten sicherlich unser Nationalspieler Dimitri Kollars, der Olaf Steffens versprochen hatte, im Twitch-Stream der Werder-Tigers zu kommentieren.

Der Vorsitzende der Schachabteilung, Oliver Höpfner, begrüßte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unser Vereinspräsident Hubertus Hess-Grundwald hielt ein kurzes Grußwort, und Hauptschiedsrichter Dirk Rütemann erklärte alles Wichtige rund um Elektronik und Remis-Angebote (nicht vor dem 20. Zug). Und dann konnte es auch schon losgehen: Unser Vereinspräsident machte den ersten Zug am Brett von Aditya Mittal.

Es dauerte nicht lange, da kamen die ersten Komplikationen auf die Bretter. Elo-Favorit Aditya Mittal gab gegen Pauline Guichards Berliner Verteidigung zwei Figuren für Turm und zwei Bauern – ein selten gespieltes Opfer, das wohl vor allem Ungleichgewichte in die Stellung bringen sollte. Und an Brett 3 ließen Bobby Cheng und Collin Colbow erst alle Bauern im Zentrum hängen, und dann ihre Könige in luftigen Positionen.

An anderen Brettern lief es ruhiger an. Bald machte Martin Breutigam (Bild) seinem Kontrahenten Zahar Efimenko ein (Remis-)Angebot, dass dieser nicht ablehnen konnte, und das erste Ergebnis des Turniers konnte eingetragen werden.
Ähnlich machte es Mitra Hejazipur gegen Pawel Teclaf, die mit leichtem Vorteil Remis bot. Auch Viktoria Radeva erlangte mit Schwarz leichten Vorteil, doch Rainer Knaak konnte eine Remis-Schaukel aufbauen.
Spannend war auch die Partie vom Deutschen U12-Meister Christian Glöckler gegen den gestandenen Großmeister Roeland Pruijssers. Christian spielte beeindruckend präzise und erreichte leichten Vorteil. Doch  Roeland konnte seine Gewinnversuche sicher abwehren.
Vater und Sohn Michael und Daniel Kopylov kamen beide in ihren Partien gegen Vojtech Plat und Alexander Krastev früh in Probleme und standen kurz vor dem Abgrund. Doch beide konnten ihre Partien schnell wieder ausgleichen, unter anderem, nachdem Alexander ausgesprochen weitblickend taktische Probleme in einer vielversprechenden Abwicklung erkannte.

Die erste Entscheidung – und gleichzeitig die größte Überraschung des ersten Spieltages – brachte die Partie von Jakob Leon Pajeken gegen Sascha Wiegmann (Bild). In der Najdorf-Variante blieben beide Könige zunächst im Zentrum – bis Schwarz beide weißen Rochaden unmöglich gemacht hatte, mit Bauernopfern das Zentrum aufriss, wegrochierte und einen tödlichen Angriff aufbaute.

Wenig später kamen die nächsten beiden Entscheidungen: Pauline Guichard fand in großer Zeitnot keine Mittel gegen Aditya Mittals Angriff und musste die Waffen strecken. Und auch Collin Colbow unterlief gegen Bobby Cheng in furchtbar komplizierter Stellung in rasender Zeitnot der letzte Fehler. Nachdem der Australier sich gierig den Bauern e4 einverleibt hatte, fand Collin nicht das fantastische Turmopfer Tf4!, das – bei Ablehnung gefolgt vom Springeropfer auf f3 – den schnellen Zusammenbruch der weißen Stellung zur Folge gehabt hätte. Aber wer hätte das schon im 30-Sekunden-Rhythmus am Brett gefunden? Stattdessen konnte Bobby sich erst den Bauern einverleiben, und dann in die schwarze Königsstellung eindringen.

Danach dauerte es, bis die letzten Partien entschieden waren. Adrian Söderström unternahm gegen Gerlef Meins alles, um seinen Mehrbauern im Endspiel mit ungleichen Läufern zu verwerten, musste aber schließlich ins Remis einwilligen.

Nikolas Wachinger musste gegen Jana Schneider lange kneten, doch die zwei verbundenen Freibauern im Turmendspiel reichten letztendlich zum Sieg.

Als letzte Partie lief das Turmendspiel von Jari Reuker gegen Szymon Gumularz. Der polnische Großmeister hatte einen Bauern mehr, und schien mehrfach kurz vor dem Sieg zu stehen. Doch als er einmal Jari die Möglichkeit gab, ins Remis zu entkommen, packte dieser die Gelegenheit beim Schopfe, und nach fünfeinhalb Stunden war auch die letzte Partie der ersten Runde beendet.

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