Werderaner erfolgreich in Bad Schwartau

David Kardoeus und Henry Engelhaupt mit Top-Leistungen

David in der Schlussrunde // Foto: Jens Hollatz
Schach
Mittwoch, 10.01.2024 / 19:04 Uhr

David Kardoeus

Zum Jahresabschluss reisten zwei Werderaner etwas in den Norden und besuchten in der Nähe von Lübeck das wunderbare Bad Schwartauer Open. David Kardoeus beendete das Turnier punktgleich mit dem Sieger und Henry Engelhaupt performte stark über seiner Wertungszahl.

Das Bad Schwartauer Open war in seiner achten Ausgabe für insgesamt 108 Teilnehmer ein fantastisches Turnier. Mich - als jemanden, der schon einige Turniere mitgespielt hat und mittlerweile selbst in der Organisation einer solchen Veranstaltung verwickelt ist - hat das gesamte Turnier, die Ausrichtung und das Drumherum schwer beeindruckt. Die Organisatoren des Bad Schwartauer Opens haben an alles gedacht und selbst Kleinigkeiten berücksichtigt, die ins Gewicht fallen könnten.
So gab es einen Becher Kaffee zum fairen Preis von 1€, es gab geschmierte Brötchen, Kuchen und sogar einen "Mittagstisch", für den man sich lediglich am Vortag anmelden musste. Die Toiletten waren stehts in tadellosem Zustand und wurden regelmäßig kontrolliert, die Beleuchtung im Spielsaal war optimal und jedes Schachbrett hatte seinen eigen Tisch. Ich habe mich die Tage oftmals mit den Organisatoren ausgetauscht und dass das Turnier auf diesem Niveau angekommen ist, ist kein Zufall, sondern jahrelanges Fein-Tuning.

Damit alle Spieler ausreichend Platz an ihrem Brett haben, wurde der Turniersaal in eine anliegende Halle ausgeweitet, der Hallenboden mit Teppich ausgelegt und auch in diesem "zweiten Spielsaal" stand jedes Brett auf einem eigenen Tisch. Die Voraussetzungen für gutes Schach waren also gegeben.
Das Wetter war nach den besinnlichen Weihnachtstagen erwartbar kühl, aber von vielen Sonnenstrahlen geprägt und sorgte für gute Laune, wenn man draußen frische Luft schnappen ging.

Nun zum schachlichen: Mit Henry Engelhaupt war eines unserer jungen Talente nach Bad Schwartau gefahren, um Spielpraxis zu haben, Erfahrungen zu sammeln, aber natürlich auch um am eigenen Rating zu schrauben. Das Turnier war kaum angepfiffen, da schlenderte ich an Henry's Brett vorbei und er hatte schon eine Mehrfigur.
Das Henry weit über seiner Zahl spielt, zeigte er im gesamten Turnier und so auch in Runde 5. Dort kreierte er nach der Eröffnung einen gefährlichen Freibauern und fügte dem Gegner kurz darauf eine zweite Schwäche zu um ihn damit zu überlasten. Der Rest war Technik, aber seht selbst:

Henry Engelhaupt (1233) - Toshiya Aguike (1825)


Henry holte insgesamt drei volle Punkte gegen einen Gegnerschnitt von knapp 1700 und konnte über 100 DWZ-Punkte dazugewinnen.

Der Youngster spielte nach der offiziellen Siegerehrung noch ein Blitzturnier mit, bei dem all diejenigen, die noch keine quadratischen Augen bekommen hatten, nochmal so richtig auf die Uhr drücken konnten.

Mir selbst war es nach hinten raus genug Schach gewesen, denn mit zunehmendem Alter (manch Leser wird amüsiert abwinken, manch anderer wird mir zustimmen) werden die Doppelrunden immer anstrengender. Da ich versuche mich auf wirkliche jede Partie vorzubereiten, bleibt in der Mittagszeit wenig Luft für eine Mahlzeit oder eine Erholungspause. Am Abend isst man dann umso ausgibieger, aber es schmeckt dann auch deutlich besser, wenn man erfolgreich war.

So seht ihr nachfolgend meine schönste Partie aus dem Turnier, mit vielen kreativen Ansätzen aber nicht ansatzweise so konkreten Rechnungen. Nach etwa einem Jahr ohne Schachtraining und Analyse meiner Partien, basieren viele meiner Ideen am Ende auf meinem Bauchgefühl oder Gespenstern, die durch den Turniersaal schweben.

David Kardoeus (2157) - Mohammed Reza Ghadimi (2125)


Am Ende des Turniers kam ich auf stolze sechs Punkte und musste mich lediglich dem Turniersieger Taron Khachatryan geschlagen geben, der mit zwei Remisen ebenfalls auf sechs Zähler kam. Zwei weitere Spieler erzielten die gleiche Punktzahl und so wurde das Preisgeld nach dem Hort-System verteilt.

Das Bad Schwartauer Open ist ein ganz tolles Schachturnier, was das Wohl der Schachspieler im Vordergrund stehen hat. Neben fantastischen Spielbedingungen und schmackhafter Verpflegung sind auch die Veranstalter hinter dem Event nette und gesprächige Personen. Ein sehr zu empfehlendes Turnier!

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