Spartak Grigorian gewinnt das 37. Böblinger Open

Lara Schulze beste Dame, Werder gewinnt die Mannschaftswertung

v.l.n.r.: Lukas Schulze, Lara Schulze, Turniersieger Spartak Grigorian, David Kardoeus und Jari Reuker
Schach
Samstag, 23.04.2022 / 14:29 Uhr

David Kardoeus

Bei der 37. Auflage des Böblinger Open nahmen fünf Werderaner teil. Spartak Grigorian gewinnt das Turnier ungeschlagen und Lara Schulze wurde beste Dame unter 192 Teilnehmern. Zudem gewinnt Werder Bremen die Mannschaftswertung vor dem Hamburger Schachklub.

Parallel zur Bremer Einzelmeisterschaft wurde in Böblingen bei Stuttgart zum 37. Mal das internationale Böblinger Open ausgetragen. Traditionell findet das Turnier zwischen Weihnachten und Neujahr statt, wurde aber Pandemie-bedingt aus dem Dezember 2021 in den diesjährigen April verschoben. Unter den 192 Teilnehmer:innen waren mit Lara und Lukas Schulze, Spartak Grigorian, Jari Reuker und David Kardoeus auch fünf grün-weiße mit von der Partie.

Am vielversprechendsten startete Lara mit 4/4. Die vielen Punkte bescherten ihr eine starke Gegnerschaft und nach einer Niederlage in Runde 5, kam sie in Runde 6 nicht über ein Remis gegen GM Saric hinaus. In den letzten drei Runden brachte sie noch jedes der drei möglichen Ergebnisse zu Stande und landete mit 6/9 und saftigen +17 Elo auf Rang 19, womit sie beste Dame im Teilnehmerfeld wurde.

In Runde 4 gelang ihr in der nebenstehenden Diagrammstellung gegen IM Jonas Rosner nach 21.Sc4 eine schöne Taktik. Die Auflösung ist am Ende des Berichts zu finden. Schwarz am Zug

Lukas kündigte mit einem Remis gegen CM Hansch (2156) an, dass er Größeres vor hatte. Nach vier Runden hatte er bereits 50% und musste gegen deutlich stärkere Gegner zwei Niederlagen hinnehmen. Im Endspurt sammelte Lukas weitere 2,5 Punkte ein und schloss das Turnier mit sehr guten 50% ab. Er konnte einen Elozuwachs von 40 Punkten verbuchen und landete 34 Plätzen vor seinem Startrang.

Jari lehnte in der dritten Runde in Verluststellung ein Remis ab, was für seinen grundsätzlichen Kampfgeist und Siegeswillen spricht. Diese Partie ging aber leider verloren und Jari musste in der Folge Schadensbegrenzung betreiben, da die Gegner mit sinkender Wertungszahl umso zäher waren. Auch wenn Jari in den übrigen sechs Runden 4,5 Punkte holte, blieb er mit Elominus und Rang 16 hinter seinen Erwartungen.

David startete mit starken 3,5 Punkten aus vier Runden und bezwang den IM Marco Thinius. Darauf folgten zwei Niederlagen, die die Euphorie ein wenig dämpften. In Runde 7 folgte dann eine wahnsinnig taktische Partie, die unglaubliche Komplikationen mit sich brachte und David alles abverlangte; auch ein bisschen Glück.

 

In Runde 9 folgte mit einem hübschen Damenopfer nach der Eröffnung dann noch optisch gelungener Turnierabschluss.

 

Spartak war an zwei gesetzt und demnach blieb nur der Turniersieg als Option, um sich zu verbessern. Mit einem schmeichelhaften und drei weiteren wohl bedachten Remisen, blieb er der einzige Bremer mit (grün-)weißer Weste. Die übrige Gegnerschaft wurde ihrer Außenseiterrolle gerecht, sodass Spartak schon nach sieben Runden fantastische Chancen hatte, das Turnier zu gewinnen. Nach der letzten Runde waren dann insgesamt 9 Spieler punktgleich, Spartak hatte durch die stärksten Gegner den Turniersieg.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die fünf Werderaner auch die Mannschaftswertung gewannen und dem Hamburger Schachklub einen guten zweiten Platz überließen.

Zuletzt noch einen Dank an Organisator Mario Born, das Team drumherum und dem Böblinger Schachverein für ein hervorragend ausgerichtetes Turnier!

Auflösung zu Laras Diagramm:
Schwarz spielt 21...b6 und zwingt die Dame von Weiß nach d6. Nun funktioniert 22...Sxe3!, da der weiße Springer nicht zurückschlagen kann, denn er muss die weiße Dame decken. 23.Dxe6 scheitert an ...Sxg2 nebst ...Lxe6 und Schwarz gewinnt eine Figur. Weiß bleibt also nur 23.fxe3 Dxc4 wonach Schwarz einen Bauern gewonnen und eine riesige Stellung hat.

 

David Kardoeus

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