Vitaly Kunin gewinnt das 5. Hans Wild Turnier

Siegerehrung! Vitaly Kunin (m.) eingerahmt von Stefan Frübing (l.) und Werders Abteilungsleiter Dr. Oliver Höpfner (r.)
Schach
Montag, 16.09.2019 / 10:39 Uhr

Stephan Buchal

Mit 4 Punkten aus 5 Partien sicherte sich Großmeister Vitaly Kunin aus Darmstadt den Sieg im 5. Hans Wild Turnier! Der sympathische Nationalspieler, der seit vielen Jahren für den Schachverein "Freibauer Mörlenbach" im Odenwald spielt, wurde seiner Favoritenstellung gerecht und sicherte sich am Schlusstag mit zwei schwer erkämpften Gewinnpartien den Turniersieg vor den beiden Internationalen Meistern Stefan Frübing und Martin Brüdigam vom SK König Tegel.

Abgekämpft und doch sehr zufrieden!
Abteilungsleiter Dr. Oliver Höpfner, Turnierleiter Udo Hasenberg und Schiedsrichter Dirk Rütemann konnten am Sonntagabend um 21 Uhr auf ein gelungenes Schach-Wochenende in Werders Clubräumen zurückblicken. Das Turnier war seit Wochen "ausverkauft", für mehr als 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist wirklich kein Platz! Fünf anstrengende Turnierpartien innerhalb von 50 Stunden erfordern gute Kondition und Kampfgeist von Spielern (und Organisatoren!) - aber alles klappte bestens, die TeilehmerInnen sparten nicht mit Lob für die gelungene Veranstaltung und dankten es mit großem Einsatz und vorbildlicher Fairness. Es gab keinerlei Probleme für Turnierleiter und Schiedsrichter!

Werders Schachabteilung freut sich auch über die Unterstützung vom gesamten Verein: Jens Höfer gestaltete die Eröffnung, Werders Präsident Hubertus Hess-Grunewald stattete dem Turnier am Sonntag einen Besuch ab (nachdem er zuvor den 2:0-Erfolg von Werders Damen-Fußballmannschaft miterleben durfte) und auch Werder-TV war präsent und drehte einen Beitrag. Jens Kardoeus sorgte für die Live-Übertragung der A-Gruppe; ChessBase und chess24 veröffentlichten die Partien im weltweiten Web.

 

 

Schon am frühen Sonntagmorgen war der Kampfgeist in der A-Gruppe beeindruckend - kein vorsichtiges Abtasten, keine schnellen Remis. Jari Reuker kommt mit Schwarz gegen Vitaly Kunin gut aus der Eröffnung, aber der GM nutzt eine Ungenauigkeit des Werderaners aus, wickelt ein besseres Mittelspiel in ein gewonnenes Turmendspiel ab und übernimmt damit wieder die alleinige Tabellenführung, da sein punktgleicher Konkurrent Martin Brüdigam gegen den zweiten Werderaner im Feld, Spartak Grigorian, sogar einige Mühe hat bis das Remis unter Dach und Fach ist. Der Oldenburger IM Martin Breutigam kommt gegen Stefan Frübing ordentlich aus der Eröffnung, aber verliert im Mittelspiel bei einem "taktischen Gemetzel" den Überblick und muss früh die Waffen strecken - schon seine dritte Niederlage mit den schwarzen Steinen.

Vor der Schlussrunde ist also alles angerichtet für die Entscheidungspartie zwischen Martin Brüdigam (2,5 Punkte) und Vitaly Kunin (3). Der Berliner IM kämpft mit den weißen Steinen energisch um die Initiative, aber der Großmeister lässt nichts anbrennen und kontert Brüdigam mit einem hübschen Figurenopfer (22... Lxh3) aus. Bei knapper Zeit kann Brüdigam die schwierige Stellung nicht verteidigen und Vitaly Kunin gewinnt das Turnier verdient mit 4 Punkten aus 5 Partien - herzlichen Glückwunsch!!

Den zweiten Platz erreicht Stefan Frübing, der mit einigem Glück gegen Jari Reuker ("mir fehlte mal wieder die Zeit") ins Remis entwischt. Martin Brüdigam wird Dritter vor den beiden Youngster Spartak Grigorian und Jari Reuker. Martin Breutigam spielt gegen Spartak in der Schlussrunde Remis und kommt auf den ungewohnten letzten Platz mit 1,5 Punkten.

Die B-Gruppe wurde knapp aber verdient von Rolf Hundack von der Bremer Schachgesellschaft gewonnen. In der 4. Runde leistete ihm Olaf Steffens wertvolle Schützenhilfe durch seinen Sieg über den Co-Leader Stephan Schliebener aus Weißensee, während Rolf Hundack gegen David Kardoeus (Werder) in einer spannenden Partie mit einem Remis zufrieden sein musste. In der Schlussrunde kam es auch in dieser Gruppe zur "Entscheidungspartie" zwischen Rolf Hundack und Stephan Schliebener. Der Bremer erreichte eine etwas bessere Stellung und sicherte seinen Turniersieg durch ein Remisangebot ab, das der Weißenseer schlecht ablehnen konnte. Am Nebentisch hatte derweil der 15-jährige Erik Pahl eine aussichtsreiche Stellung gegen David Kardoeus erreicht und hätte durch einen Sieg noch mit Hundack gleichziehen können. Aber der junge Delmenhorster gab sich ebenfalls mit Remis zufrieden und sicherte sich damit ungeschlagen einen sehr guten 2. Platz, verbunden mit einem Geldpreis und einigen ELO-Pünktchen! Schliebener wurde punktgleich Dritter. Der Vorjahrssieger Olaf Steffens kam mit 2 Punkten (2 Schwarzsiege!) auf den 4. Platz, David Kardoeus wurde mit 1,5 Punkten Letzter.

Die C-Gruppe wurde mit 3,5 Punkten von Mattis Trätmar (SC Porta Westfalica) gewonnen vor dem punktgleichen Theis Pahl. Einen halben Punkt dahinter rangierten einträchtig die beiden Berliner Manfred Lenhardt und Martin Sechting vom SC Weiße Dame.

Der 1. Preis der D-Gruppe wurde eine sichere Beute von Sören Evering (SC Papenburg, Jahrgang 2005) mit 4,5 Punkten aus 5 Partien - dem besten Ergebnis aller Teilnehmer! Zweiter mit 3,5 Punkten wurde Jonas Möller vom Hamelner SV. Werders "alter Haudegen" Gerald Jung agierte sehr unglücklich und landete mit nur einem halben Zähler auf dem letzten Platz.

Alle Partien der Gruppen A bis D können unten in der Partiensammlung nachgespielt und "abgeholt" werden - sehr empfehlenswert!

 

In der E-Gruppe gab es ein spannendes Finale: Timo Block von den Schachfreunden Mahndorf sicherte sich den 1. Platz mit 3,5 Punkten durch seinen Schlussrundensieg über den bis dahin führenden Uwe Körber (SF Findorff). Punktgleich Zweiter wurde Marcel Baumann vom starken Team des SC Papenburg einen halben Punkt vor dem deutschen U10 Jugendmeister Finn Helms vom PSV Uelzen und dem punktgleichen Uwe Körber.

Die F-Gruppe wurde von Michael Krumschmidt (Hamelnber SV) mit 4 Punkten klar gewonnen vor dem Achimer Simon Mörz, der auf 3 Zähler kam. Die beiden Werderaner Bernd Künitz und Michael Quass verloren ihre letzte Runde und kamen mit 2,5 bzw. 1,5 Punkten auf den Rängen 4 und 5 ein. 

Den einzigen Werder-Sieg in diesem Jahr konnte Wolfgang Adaschkiewitz in der Gruppe G mit 3,5 Punkten für sich verbuchen, knapp vor Harald Weinitschke von der Bremer Schachgesellschaft. Dabei hatte Wolfgang in der ersten Runde noch gegen Harald verloren ... Helmut Rose vom SV Werder belegte mit ebenfalls 3 Punkten Rang 4.

André Stracke (SF Lennep) gewann den 1. Preis in der H-Gruppe mit 4 aus 5 mit einem halben Zähler Vorsprung auf Josef Thomann (SC Papenburg). 

Die Schachabteilung des SV Werder bedankt sich bei allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen für den jederzeit fairen und freundschaftlichen Verlauf des Turniers und freut sich auf die 6. Auflage des Hans Wild Turniers im kommenden Jahr!

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