Werderaner schafft die Sensation
Werderaner schafft die Sensation
64 Spieler traten zur 2. Runde des Fide-World-Cups in Tiflis an. In dem K.o. -Turnier hatte Werders Neuzugang Daniil Dubov in der ersten Partie Schwarz gegen seinen russischen Landsmann Sergei Karjakin. In einer Sweschnikow-Variante ergab sich ein langes Theorieduell, in dem erst im 19. Zug eine Neuerung aufs Brett kam. Dubov verbesserte das Spiel einer Vorgängerpartie und behandelte die Stellung sehr dynamisch. Mit einem chancenreichen Bauernopfer setzte er seinen prominenten Gegner und Druck. Karjakin wich der prinzipiellen Fortsetzung aus und die Partie verflachte schnell ins Remis.
Die zweite Partie begann der junge Moskauer mit einer englischen Eröffnung. Werders Neuzugang verfügt über ein sehr breites Eröffnungsrepertoire. Die Tiflis spielte Dubov bereits 1.d4, 1.e4 und nun also 1.c4. Offensichtlich lief Karjakin Dubov in eine vorbereitete Variante, denn Daniil konnte eine Neuerung gegenüber der Partie Nakamura-Karjakin, die der Vizeweltmeister vor wenigen Wochen in St. Louis gespielt hatte, anbringen. Der Werderaner zog wie die Feuerwehr und thronte schnell auf einem beruhigenden Bedenkzeitpolster. Für Karjakin hingegen wurde die Zeit knapp und auch die Stellung verschlechterte sich zusehends. Karjakin opferte die Qualität für eine Bauern, doch die Kompensation war nicht ausreichend. Als Dubov mit seiner Dame in die geschwächte gegnerische Stellung eindrang und Damentausch erzwang, fiel die Entscheidung. Karjakin gab auf und Dubov siegte mit 1,5-0,5.
Gegen wen Dubov in der Runde der letzten 32 spielt, steht noch nicht fest. Sein Gegner wird zwischen Vladislav Artemiev (Russland) und Teimur Radjabov (Aserbaidschan) im Tiebreak ausgekämpft.