Leos doppeltes Wiedersehen
29.03.23 von Von Moritz Studer
Leonardo Bittencourt blickt auf das Heimspiel gegen Hoffenheim voraus

Leonardo Bittencourt trifft gegen Hoffenheim nicht nur auf seinen ehemaligen Klub (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 29.03.2023 / 13:19 Uhr
Von Moritz Studer
Für Leonardo Bittencourt hätten die letzten Wochen besser verlaufen können. Eine Grippe zwang ihn ins Bett. Für vier oder fünf Tage. Weil sich nach dem Abschlusstraining vor dem Leverkusen-Spiel die Symptome meldeten, stand Bittencourt für den SV Werder auch in Mönchengladbach noch nicht wieder zur Verfügung. Nun ist der 29-Jährige wieder bereit, in der Länderspielpause habe er mit dem Team gut trainiert. „Ich bin fit für Sonntag“, betont er. Und der bevorstehende Gegner sowie dessen Trainer haben in der Laufbahn von Bittencourt auch schon eine Rolle gespielt.
Leonardo Bittencourt hat sich seine Kindheitsträume erfüllt. Der Deutsch-Brasilianer wurde Bundesliga-Profi, später lief er sogar zur Champions League-Hymne in großen Fußballstadien auf. Einen Traum, den sich Bittencourt als Startelfspieler bei der TSG Hoffenheim erfüllte. „Das war eine sehr spannende Zeit“, erinnert sich der Mittelfeldallrounder an seine letzte Station zurück. „Der Verein ist sehr professionell und strukturiert und hat überragende Trainingsbedingungen. Für den Lernfaktor war das ein sehr cooles Jahr.“
In dieser Zeit hat Bittencourt nicht nur mit dem damaligen TSG-Cheftrainer Julian Nagelsmann, sondern auch mit dessen Assistenten Pellegrino Matarazzo zusammengearbeitet. Dass Matarazzo im Kraichgau, über einen Umweg nach Stuttgart, heute den Weg in die erste Reihe der Hoffenheimer Trainerbank gefunden hat, überrascht Ex-Schützling Bittencourt nicht. „In seiner Art und Weise, wie klar er Sachen anspricht und wie er sie vermittelt, war er damals schon ein Cheftrainertyp“, analysiert „Leo“, der nach Hoffenheim seinen Weg an die Weser gefunden hat. „Er hat sich das verdient und schon beim VfB gute Arbeit geleistet.“
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Zwei Duellanten, die plötzlich das gleiche Ziel haben

Als Bittencourt bei der TSG spielte, war Pellegrino Matarazzo noch Co-Trainer (Foto: nordphoto).
Zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Arbeitgeber und Übungsleiter kommt es am Sonntag (02.04., 17.30 Uhr). Denn dann empfängt Bittencourt mit Werder die TSG und Matarazzo. Der Fußball-Lehrer kam als Feuerwehrmann zurück an seine alte Wirkungsstätte. Nach fünf Niederlagen zum Start, fuhr der Tabellenfünfzehnte gegen Hertha BSC (3:1) vor der Länderspielpause den ersten Dreier ein. „Klar, dass sie da unten stehen, überrascht mich auch“, sagt Bittencourt. „Wir wissen aber auch, wie schnell man in diesen Strudel geraten kann. Mit dem Sieg im Rücken kommen sie mit einem positiven Gefühl nach Bremen.“
Dabei war die TSG mit einer gewissen Aufbruchsstimmung in die neue Saison gestartet. Doch plötzlich haben beide Duellanten das gleiche Ziel: den Ligaverbleib. Deswegen wissen die Grün-Weißen, dass die Begegnung eine gute Chance birgt. „Wir wollen uns gegen einen direkten Konkurrenten nochmal ein größeres Polster verschaffen“, erklärt Bittencourt. „Es wird ein hart umkämpftes Spiel, in dem wir wieder 150 Prozent geben müssen.“
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