„Gerade in Bremen gehören die Fans und die Vereine zusammen“, betonte Dr. Hess-Grunewald am Rande der Diskussion um den Austausch der Fankulturen bei großen Vereinen. Dabei bezog er sich nicht nur auf den SV Werder Bremen, sondern auch auf die Amateurvereine der Hansestadt. Für diese „gestaltet es sich allerdings schwierig, Sponsoren zu akquirieren. Es gibt viele kleinere Vereine, die um Sponsoren kämpfen müssen. Das liegt aber nicht am SV Werder, denn dort geht es meist um überregional tätige Sponsoren, die für uns nicht erreichbar sind“, so Arambasic, der die Situation der Amateure als "bedenklich" einstufte.
„Der Amateurfußball muss sich neu erfinden, das gilt auch für die 75 Vereine in Bremen und Bremerhaven“, mahnte Arambasic.Zum Thema 50+1 äußerte sich Werders Präsident Dr. Hubertus Hess-Grunewald wie folgt: „Das Thema 50+1 hat Zukunft. Es wird weiterhin Bekenntnisse zur Einhaltung der Regel, aber auch Versuche geben, die Regelung zu umgehen. Die Entwicklung, die der Fußball momentan nimmt, werden wir aber nicht aufhalten können.“ Um beispielsweise einen Zusammenschluss der Bundesligisten zu bilden, die für die Einhaltung von 50+1 sind, gebe es allerdings „zu viele Individualinteressen“.
Ein weiteres, von Fans als durchaus heikel empfundenes Thema ist die immer größer werdende Spieltagsstückelung, speziel in den Profi-Ligen. „Wenn die Bundesliga sonntags um drei verschiedene Uhrzeiten angepfiffen wird, ist es schwierig, die Leute auf den Amateurfußballplatz zu locken. Von sonst 200 Fans kommen dann nur noch 80 oder 100 zu den Heimspielen. Das ist untragbar für die Amateurvereine“, konstatierte der Oberneuland-Trainer. Dr. Hess-Grunewald schlug mit seiner Aussage in die gleiche Kerbe: „Fast alle von uns spielen am liebsten samstags um 15.30 Uhr. Für die Amateurvereine ist und bleibt das eine schwierig zu stemmende Angelegenheit.“