Gewarnt sind die Bremer allemal. „Selbst wenn dort zwei Spieler zusätzlich ausfallen sollten, hat Hoffenheim trotzdem eine gute Mannschaft, die für besondere Dinge stehen kann. Sie haben hervorragende Fußballer in ihren Reihen“, verdeutlichte Thomas Schaaf. Gerade in der Offensive mit Carlos Eduardo, Vedad Ibisevic oder Sejad Salihovic, der selbstbewusst ankündigte: „Wir fahren nach Bremen, um zu gewinnen.“ Die Kraichgauer besiegten auf ihrem Weg ins dritte Pokal-Viertelfinale der Vereinsgeschichte nach 2004 und 2008 den FC Oberneuland, den 1. FC Nürnberg und die TuS Koblenz. Bisher war dort immer Endstation. „Es geht am Dienstag um etwas ganz Großes", sagte Kapitän Per Nilsson. Und auch der im Vorfeld derart zurückhaltende Ralf Rangnick, 2005 mit Schalke im Finale den Bayern unterlegen, bekannte: „Berlin ist klasse. Es wäre eine tolle Vorstellung, mit Hoffenheim das Finale zu erreichen.“
Den Ruf einer sogenannten „Pokalmannschaft“ muss sich 1899 jedoch erst noch erarbeiten, Werder dagegen wird offen damit konfrontiert. „Pokalmannschaft? Wenn man es irgendwo interpretieren und inszenieren will, dann sind wir wohl die Richtigen“, räumt Thomas Schaaf ein, „auch wenn das nicht unser Beweggrund ist, denn wir wollen uns immer stark zeigen und uns überall durchsetzen, haben wir es sehr oft geschafft, in diesen KO-Partien gut dabei zu sein.“ Damit dies auch über den Dienstagabend hinaus so bleibt, gilt es, die Verbesserungen des Hertha-Sieges weiter aufzunehmen. „Das ist kein kurzer Weg“, weiß Schaaf, „wir hatten gute Passagen, müssen dem Gegner aber weniger zulassen und uns in einigen Situationen nicht selber in Not bringen“, um nach dem Berliner Anfang weitere wichtige Erfolgserlebnisse sammeln zu können.
von Maximilian Hendel