Gute Ordnung und Laufbereitschaft bei Rauten-Comeback

Kapitän Torsten Frings nach dem souveränen 3:0-Heimsieg: "Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht."
Profis
Sonntag, 23.08.2009 / 22:25 Uhr

Wieder hatte Werder zu Hause mit drei Toren Differenz gewonnen, doch die Stimmungslage war am Sonntagabend eine ganz andere als nach dem 6:3 drei Tage zuvor in den Europa-League-Play-off gegen Aktobe. Während in der Vorwoche vor allem die vielen Unkonzentriertheiten im Defensiv-Verhalten auf die Stimmung drückten, gab es nach dem 3:0 gegen Gladbach sehr viel zufriedenere Gesichter. "Es ist das Eine, die Dinge aufzuzeigen, die nicht so gut gelaufen sind, und das Andere sie umzusetzen. Und das haben wir heute gut gemacht, wir waren sehr diszipliniert. Der Gegner hat zunächst sehr tief gestanden und trotzdem sind wir durchgekommen. Als Gladbach in der zweiten Halbzeit umgestellt hat, hatten wir mehr Raum und haben das in noch mehr Szenen aufzeigen können", konstatierte Cheftrainer Thomas Schaaf.

 

Geschäftsführer Klaus Allofs, der nach dem Aktobe-Spiel moniert hatte, dass die Mannschaft zu viel zugelassen hatte, präsentierte sich erleichtert, ohne allerdings in verfrühte Euphorie zu verfallen. "Wenn man hinten zu Null spielt und vorne drei Tore schießt, dann muss man zufrieden sein. Es hat daran gelegen, dass die Laufbereitschaft heute einfach größer war, auch bei Ballverlusten schnell wieder in die richtige Ordnung zu kommen. Man hat gesehen, welches Potenzial in dieser Mannschaft vorhanden ist, wir sind aber immer noch davon entfernt, eingespielt zu sein. Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen uns nach wie vor weiterentwickeln und es ist nicht gesagt, dass man von diesem Weg nicht auch wieder abkommen kann. Für diesen Abend genießen wir den Sieg aber erst einmal", so Allofs nach dem ersten Bundesliga-Sieg der neuen Saison.

 

Der erste Dreier kam neben der verbesserten Laufbereitschaft womöglich auch durch eine taktische Umstellung zu Stande, Werder präsentierte sich variabel und im Mittelfeld war eine tendenzielle Umstellung von der Doppel-Sechs zur Raute nicht zu übersehen. "Die Raute ist ein System, das wir in der letzten Saison fast immer gespielt haben, vielleicht können wir das einfach besser spielen. Heute haben wir es sehr gut hinbekommen, was natürlich auch daran liegt, dass wir alle defensiv gut mitgearbeitet haben", erklärte Mesut Özil, der seine Position hinter den Spitzen variabel auslegte und im Wechsel mit seinen Mitspielern auch auf den Außenpositionen im Mittelfeld auftauchte.

 

Torsten Frings zog ebenfalls ein positives Fazit bezüglich der taktischen Umorientierung im Mittelfeld. "Im ersten Spiel gegen Frankfurt waren wir vielleicht einen Tick zu offensiv, wir sind da nicht schnell genug hinter den Ball gekommen. Heute mit der Raute war die Ordnung einfach besser. Mit zwei Spielern vor der Abwehr besteht oft die Gefahr, dass sich beide auf den gleichen Gegenspieler fixieren. Allerdings müssen wir trotzdem offen für das neue System sein, es ist es immer gut, mehrere Systeme spielen zu können", so der Mannschaftskapitän. Frings betonte jedoch auch, dass eine Systemveränderung allein nicht ausreicht, um verbesserte Leistungen zu erzielen: "Man hat auch gesehen, dass wir uns viel vorgenommen hatten. Wir wollten kein Risiko eingehen und keine unnötigen Ballverluste verursachen. Insgesamt haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht."

 

Frings' Mittelfeldkollege Tim Borowski hat nach der Partie ähnlich lobende Worte für die Mannschaft parat: "Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf sehr gut wieder und ist auch in der Höhe in Ordnung. Mit etwas Glück hätten wir sogar noch ein, zwei Tore mehr machen können. Wir sind gut in die Zweikämpfe gekommen, haben besser harmoniert und hatten einige hervorragende Spielzüge, bei denen die Gladbacher nichts dagegensetzen konnten, zum Beispiel vor dem 2:0, wo der Assist von Clemens hervorzuheben ist." Laut Borowski hat Trainer Thomas Schaaf nach dem Aktobe-Spiel "die passenden Worte gefunden. Das war ein nicht so gutes Spiel von uns, heute haben wir geschmeidiger gespielt, da wir die richtige Marschroute verfolgt haben. Wir haben aus einer gestärkten Defensive heraus gespielt und viele Zweikämpfe gewonnen. Das ist die Basis, um schnell nach vorne zu spielen, wofür unsere Spieler die nötige Klasse besitzen."

 

von Christoph Muxfeldt

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